Die Schufa, ein privatwirtschaftliches Unternehmen, erteilt im Schnitt rund 320.000 Bonitätsauskünfte pro Tag. Und täglich entscheiden Vermieter anhand der Auskünfte, ob Menschen eine Wohnung mieten können. Ist man in der Vergangenheit seinen Zahlungsverpflichtungen aus Gründen nicht nachgekommen, geht man leer aus. Hinzu kommt: Wie sich der Schufa-Score zusammenstellt, weiß nur die Schufa selbst. Ein Grund, warum das Unternehmen immer wieder scharf kritisiert wird. Nun will man den Bürgern entgegenkommen und den Score in einer App anzeigen. Doch für Verbraucherschützer handelt es sich dabei um eine Falle. Denn, so der Vorwurf, mache die Schufa das nur, um Zugriff aufs Bankkonto zu bekommen.
Schufa-Score jederzeit für jedermann abrufbar: Nur ein Trick?
Die Schufa weiß zwar, ob du ein Girokonto hast, aber nicht, wie viel Geld drauf ist. Bereits 2020 plante das Unternehmen, sich Einblick in die Konten der Deutschen zu verschaffen. Das sorgt für einen Skandal; Datenschützer waren entsetzt. Eine Petition mit über 400.000 Unterschriften zwang die Schufa in die Knie. Die Auskunftei stampfte das Projekt ein, an dem sie angeblich bereits seit 2018 arbeitet. Vor Kurzem aber ist durchgesickert: Die Schufa versucht jetzt auf einem anderen Weg, sich Zugang zu den Konten der Deutschen zu verschaffen. Somit könnte die Auskunftei bald nicht nur dein Gehalt kennen, sondern auch wissen, ob du etwa Unterhaltszahlungen leistest und wie viel Geld du für Hobbys ausgibst.
→ Bußgeld wegen Schufa erhalten – Das dürfen Banken nicht
Dazu hat das Unternehmen im vergangenen Jahr die Finanzplattform Bonify gekauft. Das Fintech ermöglicht es bereits heute, kostenlos die eigene Bonität zu überprüfen und über eine App dauerhaft zu überwachen. Zudem bietet man – in Gegensatz zur Schufa – eine kostenlose Mieterauskunft an. Dazu kann Bonify dein Bankkonto auslesen und analysieren. Und eben das will sich die Schufa jetzt zunutze machen, um ebenso auf dein Konto schauen zu können. Denn: Bonify soll künftig den Basisscore kostenlos anzeigen, wenn die Nutzer einer Datenübermittlung zustimmen. Das geht aus einem Bericht der Zeit hervor.
Mit dem trojanischen Pferd zum Bankkonto
Zwar wäre der Zugriff aufs Bankkonto freiwillig, jedoch ein weiterer Schritt in Richtung gläserner Bürger, so die Zeit. Der Verein Bürgerbewegung Finanzwende verurteilt die Pläne der Schufa. Die Befürchtung: Irgendwann hätten Verbraucher keine Wahl mehr. Entweder sie geben auch die Kontodaten preis oder erhalten keine positive Auskunft mehr. Die Pläne der Schufa seien ein trojanisches Pferd, sagt Gerhard Schick, Vorstand von Finanzwende. „Mit Einblick in Kontodaten würde die Schufa noch mächtiger werden, als sie es ohnehin schon ist.“ Stattdessen sollte die Schufa die Pläne verwerfen und echte Transparenz schaffen, sagte der Finanzexperte. Seine Petition mit dem Titel „Finger weg von meinem Konto!“ unterstützten mittlerweile mehr als 300.000 Menschen.
Ich will das nicht das irgendeiner mein Bankkonto kauft . schockierend einfach .
Passt doch, ein weiterer Puzzlestein zum geplanten EU-weiten Vermögensregister! Great Reset läßt grüßene!