Mieser Trick: So erhalten Betrüger deinen Ausweis, Bankdaten & 500 Euro

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Nicht nur, wurde ein 33-Jähriger jüngst um zahlreiche Nutzerdaten und 500 Euro gebracht. Sondern, er gab die Infos auch noch freiwillig preis. Dabei ist er nicht der Einzige, der auf eine bekannte, jedoch äußerst perfide Masche hereingefallen ist. Und so funktioniert sie.
Geldbörse, Geld, Ausweis
So erhalten Betrüger deinen Ausweis, Bankdaten & 500 EuroBildquelle: New Africa / shutterstock.com

Obwohl Cyberkriminelle, die auf Social Engineering setzen, mit Phishing, Smishing, Vishing und Co. nach wie vor überaus erfolgreich sind, achtet die meisten Internetnutzer mittlerweile auf ihre Daten. Zumindest auf solche, die besonders wichtig sind – wie etwa die PayPal– und Banking-Informationen. Doch in einem Bereich des digitalen Spinnennetzes schmeißen Nutzer ihre Daten Betrügern geradezu hinterher. Alles, was diese machen müssen, ist, ein gefälschtes Profil mit einigen geklauten Fotos zu erstellen.

Polizei warnt vor spezieller Betrugsmasche

Das Polizeipräsidium Mannheim berichtet gegenwärtig von einem aktuellen Fall in Verbindung mit der zuvor erwähnten Masche. Demnach habe ein 33-jähriger Mann Mitte Februar ein Wohnungsgesuch in einer Social-Media-Gruppe gepostet. Kurz darauf bot ihm ein Gruppenmitglied eine Wohnung in Heidelberg an. Zuvor verlangte dieser jedoch eine Kopie des Ausweises des 33-Jährigen, seinen Arbeitsvertrag, Daten seiner Bankverbindung sowie 500 Euro Vermittlungsgebühr. Anschließend erfolgte eine Übergabe am Mannheimer Hauptbahnhof – woraufhin der Wohnungsanbieter abtauchte.

Der 33-Jährige fiel auf eine Masche herein, die auf Wohnungssuchende ausgerichtet ist. Dabei machen sich Kriminelle die Wohnungsknappheit in Deutschland zunutze, bieten vergleichsweise günstige Wohnungen an und ergaunern so dutzend- oder gar hundertfach äußerst sensible Nutzerdaten. Denn im Gegensatz zum digitalen Alltag erwarten Wohnungssuchende, dass der Gegenüber sensible Informationen einfordert. Das macht es Cyberkriminellen besonders einfach, an fremde Nutzerdaten zu kommen. Zumal die Wahrheit die ist, dass Wohnungssuchende, die auf Nummer sicher gehen möchten und mit ihren Nutzerdaten weniger offen umgehen, höchstwahrscheinlich auch nach Jahren ohne Wohnung dastehen. So ist zumindest der Status quo in und um Großstädte.

Wie kann man sich vor Abzocke schützen?

Wie bereits erwähnt, leider muss man seine Daten preisgeben, wenn man eine bezahlbare Wohnung finden möchte. Doch es gibt einige Merkmale, welche die Mehrzahl gefälschte Wohnungsanzeigen offenbaren. Als Wohnungssuchender solltest du in erster Linie auf die folgenden Warnsignale achten:

  • Befindet sich der Vermieter im Ausland?
  • Ist das Inserat unvollständig?
  • Wiedersprechen sich die Angaben?
  • Fehlen Wohnungsbilder oder wirken sie zu professionell?
  • Ist die Anzeige zu preiswert?
  • Ist die Ausstattung / Möblierung zu umfangreich?

Weitere Tipps und Tricks gegen Wohnungsbetrug findest du in unserem Ratgeber für Wohnungssuchende.

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1 KOMMENTAR

  1. Nutzerbild Der Wehrwolf

    Die überwiegende Masse ist leichtsinnig.
    Stichwort Bezahlkarte, neudeutsch Debitorenkarte.
    An der Kasse wird die Karte ans Lesegerät gehalten, fertig und tschüß.
    Mit meiner Karte funzt das so nicht. Sie MUSS ins Lesegerät gesteckt und dann die PIN getippt werden.
    Verlieren wäre zwar ärgerlich, sie würde dem Finder jedoch „nicht nützlich“ sein können.

    Jede Karte ist bereits für Abhebungen am Geldautomaten mit einer PIN 1-2-3-4 serienmäßig ausgestattet, diese kann an fast jedem Automaten auf die persPIN 5-6-7-8 geändert werden.
    Für Zahlungen an der Kasse kann mit Hilfe der zugehörigen BankApp per Haken eine weitere pers PIN (oder eben 5-6-7-8) gesetzt werden.

    Karten mit Funkchip gehören in ein Metalletui -gibt sehr dünne für Visitenkarten.

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