Der Instant-Messaging-Dienst Telegram gehört hierzulande zu den beliebtesten WhatsApp-Alternativen. Nach Angaben des Anbieters verzeichnet der Dienst über 700 Millionen monatlich aktive Nutzer und gehört 2022 zu den fünf am häufigsten heruntergeladenen Apps weltweit. Der Erfolg stützt sich dabei in erster Linie auf hohe Datenschutzstandards, die die Anwendung angeblich mit sich bringt. Doch entgegen den eigenen Angaben scheint der Kurznachrichtendienst mit Sitz in Dubai bereits seit Monaten Nutzerdaten an deutsche Behörden weitergeleitet haben.
Behörden bestätigen Kooperation
Die Datenweitergabe soll das Bundesinnenministerium (BMI) gegenüber dem NDR bestätigt haben. Nach Recherchen des Reportageformats STRG_F soll das Bundeskriminalamt (BKA) 202 Bestandsdatenanfragen an Telegram übermittelt haben. Wobei in 25 Fällen Nutzerdaten wohl tatsächlich an die Ermittler weitergeleitet wurden. Dabei soll es sich um Fälle von Kindesmissbrauch und islamischem Terrorismus gehandelt haben. Ferner scheint das BKA bis Anfang September 392 Löschungen von Inhalten beantragt haben. Diesen Bitten entsprach Telegram deutlich bereitwilliger, denn im Nachhinein sollen 370 der Postings tatsächlich nicht mehr abrufbar gewesen sein. Ob an dieser Stelle bereits von Zensur gesprochen werden kann oder die Postings aus berechtigtem Anlass – wie etwa Hetze – entfernt wurden, lässt sich nicht sagen, da die Löschungen „hinter verschlossenen“ Türen beauftragt wurden.
Die plötzliche Hilfsbereitschaft von Telegram könnte sich unter anderem auf das Engagement der Bundesinnenministerin Nancy Faeser zurückführen lassen. Diese drohte 2021 damit, Google und Apple dazu aufzufordern, Telegram aus den App-Stores zu schmeißen. Im Februar 2022 soll dann nach Informationen von STRG_F ein Gesprächskanal zwischen Telegram und der Bundesregierung eingerichtet worden sein.
Telegram bereitet Nutzer vor
Ende August startete Telegram eine deutschlandweite Umfrage. Das angekündigte Ziel war es, herauszufinden, welche Informationen der Kurznachrichtendienst mit deutschen Behörden teilen solle. Angesichts der oben aufgeführten Informationen scheint es sich bei der Umfrage allerdings eher um eine PR-Aktion gehandelt zu haben, da eine Datenweitergabe längst stattfindet. Nichtsdestotrotz entschieden sich die Nutzer mit einer knappen Mehrheit von 2 Prozent dafür, dass IP-Adressen und Telefonnummern von Terrorverdächtigen bei einem vorliegenden Gerichtsbeschluss geteilt werden sollen (39 Prozent). 37 Prozent der Befragten würden indes bestenfalls, keinerlei Nutzerdaten mit den Behörden teilen – unabhängig davon, ob mit oder ohne Gerichtsbeschluss. „Es wird der Eindruck erweckt, als dürften die Nutzer von Telegram entscheiden, wie Telegram mit behördlichen Datenanfragen umgehen soll. Dabei ist klar, dass die Rechtslage gilt und auch einzuhalten ist“, hieß es dazu seitens des BMI. Nun ist es an Telegram, die Ergebnisse seiner Umfrage, an der 2.243.470 Anwender teilnahmen, offiziell zu verlautbaren.
Nun, ich glaube Behauptungen der Regierung (die ja doch ständig lügt und manipuliert) bei solchen Sachen erst mal nicht. Aber wenn doch, was solls, unsere Infos sind im Netz leider nirgends sicher.
letztendlich sind das eh alles Lügner, vorne Rum versprechen und hinten rum das größte Messer 🔪 in den Rücken das Sie finden konnten.Unsere Daten sind nirgendwo mehr sicher überall nur die komplette Kontrolle,am besten keinerlei Internet und diesen ganzen soziale Scheiss