Mieter im Fokus von Betrügern: So einfach ist deine Miete weg

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Die monatliche Miete für deine Wohnung dürfte der wohl größte Betrag sein, den du monatlich zahlen musst. Jetzt haben Betrüger genau diese Miete ins Visier genommen. Sie kann schneller weg sein, als du denkst.
Ein Wohnhaus in Berlin
Mieter sind im Fokus von BetrügernBildquelle: Karlheinz Pape / Pixabay

Die Masche ist perfide: In Berlin haben Betrüger Mieter ins Visier genommen. Das Ziel: Die monatliche Miete abgreifen. Gelingt das, so sind gleich mehrere hundert Euro in den falschen Händen – und dein Vermieter droht dir gleichzeitig, weil du nicht gezahlt hast. Opfer der neuen Masche finden sich in weiten Teilen Berlins. Die Masche ist deshalb so perfide, weil eine real existierende Wohnungsverwaltung mit hineingezogen wird.

Reale Hausverwaltung als Lockvogel für Betrüger

Doch von Anfang an: Wie der RBB in seiner Abendschau berichtet, finden Mieter in verschiedenen Berliner Wohnhäusern seit Dezember immer wieder Schreiben in ihren Briefkästen. Die Verwaltung der Wohnungen habe sich geändert, ab sofort müsse die Miete auf ein anderes Konto überwiesen werden. Das ist in Berlin ein durchaus üblicher Vorgang. Denn neben klassischen Häusern der Wohnungswirtschaft oder Wohnungsbaugenossenschaften hat Berlin auch viele Eigentumswohnungen. Sie befinden sich entweder in Eigentümergemeinschaften (WEG) oder das ganze Haus gehört einem oder mehreren Eigentümern. In diesen Fällen wird eine Verwaltung eingesetzt, die die Interessen der Eigentümer vertritt.

Ein Verwalterwechsel ist nichts Ungewöhnliches und betrifft die Mieter meist nur durch eins: die Änderung der Kontoverbindung. Im konkreten Fall finden die Mieter ein Schreiben der Promeda Hausverwaltung in ihrem Briefkasten. Doch diese hat nach eigenen Angaben nichts damit zu tun, sagt Geschäftsführer Marcel Kurzke in der Abendschau. Promeda warnt auf der eigenen Homepage sogar vor der Masche, hat ein entsprechendes Schreiben zur Warnung veröffentlicht. Man habe Anzeige erstattet und bitte, betroffene Bewohner, die Schreiben zu ignorieren. Bekannt seien Schreiben aus Wohnungen in folgenden Straßen: Bismarckstraße, Krumme Straße, Gierkezeile, Kronprinzendamm, Rückertstraße, Zillestraße, Schillerstraße, Salvador-Allende-Straße, Naharyiastraße, Forckenbeckstraße, Helene-Jacobs-Straße, Prager Straße.

Auffällig an den Schreiben sind zwei Dinge: Es fehlt die persönliche Ansprache des Mieters oder Eigentümers der Wohnung. Außerdem wird als Empfänger des Geldes eine andere Firma als die Promeda genannt. Nach Angaben des RBB seien bisher drei Fälle bekannt, in denen das Geld tatsächlich an die Betrüger überwiesen wurde. Die Dunkelziffer liegt vermutlich höher. Unser Rat, wenn du ein solches Schreiben in deinem Briefkasten findest: Frag bei deinem Vermieter nach, ob es echt ist. Auch eine Nachfrage bei der alten Verwaltung kann hilfreich sein.

Eine Sache ändert sich für Mieter in diesem Jahr übrigens wirklich: Das Kabelfernsehen ist nicht mehr Bestandteil der Miete. Wir zeigen dir, was du dazu wissen musst und was die Alternativen sind.

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