Die Aktualisierung von Spielkonsolen findet im Vergleich zu anderen elektronischen Gerätschaften – etwa Smartphones – vergleichsweise selten statt. Um den langen Zeitraum von einer Generation zur nächsten zu überbrücken, setzte Microsoft auf dem Weg von der Xbox One zur Series X auf einen Zwischenschritt: die Xbox One S. Die Aktualisierung brachte nicht nur ein kompakteres Gehäuse, sondern auch eine durch einen schlankeren Fertigungsprozess verbesserte AMD-APU. Darüber hinaus punktete das Xbox-Zwischenmodell mit einem neuen UHD-Laufwerk.
Auch bei der Xbox Series X will Microsoft allem Anschein nach diesem Muster folgen. Das zeigen Unterlagen, die der Konzern bei der US-amerikanischen Federal Trade Commission (FTC), einer Behörde für Wettbewerbs – und Verbraucherschutz, einreichte.
Verbesserter Prozessor, mehr Speicher, neuer Controller
Demnach soll die Series X im kommenden Jahr eine Auffrischung erfahren, die unter dem Codenamen „Brooklin“ vorangetrieben wird. Die Neuauflage unterscheidet sich The Verge zufolge optisch mit einem zylindrisch geformten Gehäuse deutlich von ihrer Ausgangsbasis. Der Prozessor kommt nach wie vor von AMD. Allerdings wird die APU nun in einer Strukturbreite von 6 nm gefertigt. Außerdem bekommt die Konsole mehr Speicher: Die Größe der SSD wächst von einem auf zwei Terabyte. Daneben wird Wi-Fi 6E unterstützt.
Trotz der Neuerungen benötigt die neue Konsole weniger Strom. Im Standby-Modus kommt sie mit lediglich 20 Prozent dessen aus, was die aktuelle Xbox benötigt. Fürs Laden wird künftig zudem auf eine USB-Buchse im Typ-C-Format gesetzt.
Neuer Controller erkennt die Cloud
Unter der Bezeichnung „Sebile“ entwickelt Micosoft außerdem einen neuen Controller. Er soll für 70 US-Dollar in den Handel kommen und sich via Bluetooth 5.2 nicht nur mit der Konsole, sondern auch direkt mit der (Xbox-)Cloud verbinden. Neben einem zweifarbigen Design bekommt der Controller einen Beschleunigungsmesser, der für ein Aufwachen des Controllers im Moment des Anhebens sorgt. Daneben verbaut Microsoft neue Schalter, die nicht nur für eine bessere haptische Rückmeldung sorgen, sondern auch austauschbar sein sollen. Gleiches gilt für den Energiespeicher.
Microsofts kommende Konsolen-Generation erscheint 2028
Die geleakte Präsentation verrät darüber hinaus erste Details zum Nachfolger der Series X. Demnach erhält die Konsole eine neue AMD-APU, die auf der Zen-6-Architektur basiert und die mit leistungsstarken und effizienten CPU-Kernen nach dem Big-Little-Prinzip aufwartet. Die Grafikeinheit fußt auf der fünften Generation der Navi-Architektur und soll nicht zuletzt ein verbessertes Ray-Tracing ermöglichen. Als große Neuerung wird eine umfassendere Anbindung an die Cloud in Aussicht gestellt, was Microsoft hybrides Spielen betitelt.
Der Konzern bezeichnet die versehentlich an die Öffentlichkeit gelangte Präsentation jedoch als veraltet. Es bleibt also abzuwarten, in welchem Umfang der darin skizzierte Fahrplan realisiert der Realität entspricht.