Werbung kann ein nerviges Ärgernis sein, gewährleistet jedoch oftmals die kostenfreie Nutzung zahlreicher Dienste, Plattformen und Portale. Kritischer ist es dagegen, wenn Werbung eingeblendet wird, obgleich man für den Service bezahlt hat. Mit genau diesem Problem könnten sich Windows-11-Nutzer demnächst herumschlagen. Und allzu subtil geht Entwickler Microsoft dabei ebenfalls nicht vor.
Werbung in Windows 11
Der Twitter-Nutzer und Microsoft MVP Florian Beaubois entdeckte eine neue Werbefläche im Dateimanager beziehungsweise Datei-Explorer von Windows 11. Diese befand sich zwischen der Eingabeleiste und den Dateien und bewarb den hauseigenen Schreibassistenten Microsoft Editor.
Da das Microsoft-Betriebssystem nicht gerade günstig ist beziehungsweise die Verkaufspreise von Rechnern spürbar anhebt, ist es nicht weiter verwunderlich, dass sich Nutzer angesichts dieser Neuigkeit alles andere als begeistert zeigen. Zwar hat Microsoft in einem Statement an verschiedene Medien verlauten lassen, dass es sich bei der Werbefläche lediglich um ein Experiment gehandelt habe und das Banner nicht für eine externe Veröffentlichung bestimmt wäre, doch die Nutzer konnte dies nicht beruhigen.
„Das hättet ihr noch nicht sehen sollen“, interpretierte ein Reddit-Nutzer das Statement. Zahlreiche weitere Reddit-Anwender sahen dies ähnlich, wobei auch die Vermutung geäußert wurde, Microsoft plane eine Kampagne, um eine solche Implementierung den Nutzern über einen gewissen Zeitraum schmackhaft zu machen beziehungsweise näherzubringen. Zum jetzigen Zeitpunkt ist dies zwar reine Spekulation, doch Microsoft hat eine künftige Implementierung von Werbebannern im Dateimanager nicht ausdrücklich ausgeschlossen. Und Werbeexperimente werden schließlich aus einem bestimmten Grund durchgeführt.
Nicht die erste Werbung im Windows-Betriebssystem
Es ist nicht das erste Mal, dass Microsoft Werbung in den Datei-Explorer von Windows integriert. Bereits 2017 baute das US-Unternehmen ein entsprechendes Banner ein, das für Microsoft OneDrive, einen cloudbasierten Dateiablagedienst warb. Und auch andere Windows-Bereiche wie das Startmenü und der Windows 10-Sperrbildschirm blieben nicht verschont.
Auch andere Anbieter von bezahlten Diensten schalten des Öfteren Werbung. Bei Amazon Prime Video sind Nutzer etwa gezwungen, dauernd Trailer wegzuklicken, während Samsung sogar riesige Werbeflächen für Drittanbieter-Werbung auf seinen Smartphones zuließ. Zumindest letzterer ruderte jedoch Mitte 2021 zurück.
Das nächste Windows wird wohl keinen Offline-Betrieb mehr zulassen. Damit ist die digitale Totalüberwachung perfekt. Und der Terror der Werbeindustrie geht in die nächste Runde.
Habe mir mit Unraid einen Gaming Server gebaut und streame inHouse. Somit hält mich dann eigentlich nichts mehr bei Windows. Mir gefällt W11 sehr gut aber Werbung können die sich wirklich stecken. Man bezahlt mit seinen Daten schon genug. Wird in Zukunft halt auf Linux umgestellt. Oder Apple. Aber da besteht auch die Gefahr dass irgendwann Werbung kommt…