Windows 11 SE ist nicht der erste Versuch von Microsoft eine abgespeckte Version seines Betriebssystems auf den Markt zu bringen. Vorherige Versuche wie Windows RT oder Windows im S-Modus sind primär daran gescheitert, dass man die Kunden zur Nutzung des Microsoft Stores gezwungen hat.
Das unterscheidet Windows 11 SE von der normalen Version
Mit Windows 11 SE verabschiedet Microsoft sich von diesem Vorgehen und streicht den Store sowie einige andere Windows-Features komplett. So soll ein möglichst schlankes System für leistungsschwächere und sehr preiswerte Geräte für den Bildungsmarkt entstehen.
Das Ziel von Windows 11 SE ist es, auch auf schwacher Hardware gut zu funktionieren und einfach bedienbar zu sein. Gerade im Bildungsbereich verliert Microsoft zunehmend Marktanteile an Googles Chrome OS. In den USA ist Google mit seinem System bereits Marktführer.
Im Unterschied zum normalen Windows starten bei der abgespeckten SE-Version Programme automatisch im Vollbildmodus. Außerdem lassen sich maximal zwei Programme nebeneinander öffnen. In den Systemeinstellungen und im Windows Explorer gibt es weniger Optionen, um die Bedienung zu vereinfachen. Microsoft Teams und OneDrive sind fest ins System integriert und der Edge-Brower ist vorinstalliert. Auch die Office-Programme Word, PowerPoint, Excel und OneNote werden direkt mitgeliefert. Microsoft betont jedoch, dass auch andere Services wie Zoom unter Windows 11 SE genutzt werden können.
Als Nutzerkonto wird zwingend ein Microsoft-Konto benötigt und alle Dateien werden automatisch im OneDrive gesichert. Im Gegensatz zu Chrome OS kann das System aber auch im kompletten Umfang ohne eine bestehende Internetverbindung genutzt werden.
Ob Windows 11 SE ein Erfolg wird, ist aktuell noch nicht abzusehen. Ohne Store-Zwang stehen die Chancen bei preisbewussten Käufern und im Bildungsbereich jedoch gut. Wobei im Datenschutzland-Deutschland vielen Nutzern der Cloud-Zwang insbesondere an Schulen nicht gefallen dürfte.
An Privatkunden wird das System nicht verkauft, sondern ist nur vorinstalliert auf sehr preisgünstigen Notebooks im Bildungsbereich zu finden. Hier soll Windows 11 SE primär im K8 Bereich, also den ersten 8 Schuljahren eingesetzt werden. Bleibt zu hoffen, dass Microsoft Geräte mit Windows 11 SE bald auch außerhalb des Bildungsbereichs als Alternative zu Chrome OS von Google anbietet.
Surface Laptop SE für 250 Dollar
Passend zu Windows 11 SE stellt Microsoft ein neues Notebook der Surface-Reihe ebenfalls speziell für den Bildungsbereich vor. Das 11,6 Zoll große Gerät bietet eine Auflösung von 1.366 x 768 Pixeln und ein robustes Gehäuse aus Kunststoff. Als Prozessor kommt ein Intel Celeron N4020 oder N4120 mit 4 oder 8 Gigabyte RAM zum Einsatz. Der interne Speicher beträgt 64 oder 128 Gigabyte.
Nicht gespart haben will Microsoft bei der Tastatur, welche ein Surface-typisch hochwertiges Schreibgefühl ermöglichen soll. Auch die 720p Webcam soll für Video-Chats gut geeignet sein. Die Akkulaufzeit gibt man mit bis zu 16 Stunden an.
Ganz im Gegensatz zu anderen Surface-Geräten ist das Surface Laptop SE auf eine gute Reparierbarkeit ausgelegt. Verschleißteile wie Batterie und Tastatur, aber auch andere Bauteile wie der Bildschirm oder das komplette Mainboard sollen einfach zu wechseln sein.
Als Anschlüsse bietet das Surface Laptop SE einen USB-A-Port, einen USB-C-Port und einen Kopfhörer-Anschluss. Geladen wird über ein proprietären Rundstecker oder per USB-C.
Startpreis für die günstigste Konfiguration sind 249,99 Dollar, also umgerechnet rund 259,99 Euro inklusive Mehrwertsteuer. Marktstart ist Anfang 2022, jedoch vorerst nur in den USA.
Weitere Notebooks mit Windows 11 SE
Microsoft selbst wird jedoch nicht als einziger Hersteller Geräte mit Windows 11 SE anbieten. So wollen auch Dell, Lenovo, Acer, HP, Asus und Dynabook (ehemals Toshiba) entsprechende Geräte auf den Markt bringen.
Das Dynabook Satellite Pro E10-S ist als erstes Modell auch in Deutschland für rund 300 Euro erhältlich. Die technischen Daten gleichen dem Surface Laptop SE. Marktstart ist das erste Quartal 2022.
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