Schon seit August vergangenen Jahres bietet Mercedes den EQS als Limousine an. Jetzt hat der Stuttgarter Automobilkonzern den EQS SUV vorgestellt und vermarktet das Auto als neu definierten SUV-Luxus. Zum Start wird es das Elektroauto in der zweiten Jahreshälfte 2022 in drei Versionen zu kaufen geben. In der günstigsten Form mit Hinterradantrieb (EQS SUV 450+), aber auf Wunsch natürlich auch mit Allradantrieb (EQS SUV 450 4Matic & EQS SUV 580 4Matic).
Mercedes EQS SUV: Bis zu 544 PS
Die Leistung der drei neuen Mercedes-SUVs mit Elektroantrieb liegt abhängig vom gewählten Modell bei 265 (450+ & 450 4Matic) oder 400 kW. Das entspricht umgerechnet 360 respektive 544 PS. Das maximal abrufbare Drehmoment liegt bei 568, 800 oder sogar 858 Nm. Der integrierte On-Board-Charger lädt an AC-Ladestationen oder per Wallbox standardmäßig mit bis zu 11 kW. Optional bietet Mercedes auch das Laden mit bis zu 22 kW an. An Schnellladesäulen wird laut Hersteller das Laden mit bis zu 200 kW unterstützt. Im Optimalfall ist eine Wiederaufladung des knapp 108 kWh großen Akkus so in 31 Minuten möglich.
Den Stromverbrauch des Mercedes EQS SUV mit Hinterradantrieb gibt der Hersteller nach WLTP-Standard mit 18,6 bis 23 kWh auf 100 Kilometern an. Wer sich für eines der beiden Allradmodelle entscheidet, muss auf gleicher Strecke 20 bis 24 kWh einkalkulieren. Das reicht beim SUV-Modell mit Hinterradantrieb für eine Reichweite von 536 bis 660 Kilometern, während bei den Allradlern 507 bis 613 Kilometer drin sind. Wer viel im Stadtverkehr unterwegs ist und so häufig die Rekuperation nutzt, kann von höheren Reichweiten profitieren.
Optional bis zu sieben Sitze
Mercedes will potenziellen Käufern das EQS SUV auch damit schmackhaft machen, dass es nicht nur auf befestigten Straßen, sondern auch in leichtem Gelände zum Einsatz kommen kann. Dafür ist das Fahrzeug mit einem intelligenten Offroad-Fahrprogramm ausgestattet. Gegenüber der EQS-Limousine ist der Radstand beim EQS SUV um mehr als 20 Zentimeter auf 3,21 Meter gewachsen. In der Länge kommt der neue E-SUV von Mercedes auf rund 5,10 Meter, in der Breite sind es 1,95 Meter. Standardmäßig kommen zwei Sitzreihen zum Einsatz, auf Wunsch ist auch eine dritte Sitzreihe mit zwei zusätzlichen Einzelsitzen verfügbar. Sie ist aber eher für Kinder oder Jugendliche als für Erwachsene gedacht.
Serienmäßig verfügt der EQS SUV über eine Hinterachslenkung mit einem Lenkwinkel von bis zu 4,5 Grad. Als Sonderausstattung sind sogar bis zu 10 Grad über die Hecklenkung möglich. Der Wendekreis verringert sich mit der 10-Grad-Lenkung von 11,9 auf 11 Meter. Ebenfalls als Sonderausstattung ist im Innenraum der MBUX Hyperscreen verfügbar, wie man ihn auch aus der Limousine des EQS kennt. Dann gehen mehrere Bildschirme nahtlos ineinander über und ergeben so ein über 141 Zentimeter breites, gewölbtes Bildschirmband. Das entspricht umgerechnet fast 56 Zoll.
Das Ledevolumen liegt bei 645 Litern – mit umgeklappten Rücksitzen sind bis zu 2.100 Liter drin. In einem Kombi sucht man ein solches Volumen vergeblich. Optional ist eine Anhängerkupplung verfügbar. Dann ist das Ziehen von bis zu 1,8 Tonnen möglich. Man sollte sich aber im Klaren darüber sein, dass die maximal mögliche Reichweite dann ordentlich sinkt.
Was kostet der Mercedes EQS SUV?
Einen Preis für das Mercedes EQS SUV hat der Hersteller noch nicht verraten. Man kann aber von mindestens 100.000 Euro ausgehen. Der Marktstart soll in er zweiten Jahreshälfte 2022 erfolgen.