Dass sich Mercedes eine Luxus-Strategie verordnet hat, ist längst kein Geheimnis mehr. Mit dem neuen CLA wurde jüngst auch eindrucksvoll gezeigt, in welche Richtung der DAX-Konzern in Zukunft schwimmen möchte. Jetzt kommt zudem heraus: Zwei Mercedes-Modelle haben keine Zukunft mehr. Im Van-Geschäft verschwinden nach übereinstimmenden Medienberichten nicht nur der Citan, sondern auch die T-Klasse. Das soll den Fokus auf größere, teurere Baureihen wie den Sprinter und die V-Klasse legen – und bestenfalls die Rendite stärken.
Mercedes streicht die T-Klasse und den Citan
Bei der Mercedes T-Klasse handelt es sich um einen edlen Hochdachkombi. Fünf Personen finden darin Platz und ein großer Kofferraum sorgt dafür, dass viel Gepäck oder andere Zuladung mit auf die Reise gehen kann. Der Mercedes Citan ist sozusagen das passende Gegenstück für gewerbliche Kunden. Ein Kastenwagen, der zum Beispiel als Service-Fahrzeug für Kommunen oder Handwerker zum Einsatz kommt. Der Citan startet aktuell bei rund 34.000 Euro, die T-Klasse bei rund 26.000 Euro.
Für beide Modellreihen ist ab Mitte 2026 Schluss: Dann plant Mercedes, für diese Autos keinen Neuwagen-Verkauf mehr anzubieten. Das gilt nicht nur für die Modelle mit Verbrennungsmotor, sondern auch für die E-Autos des Fabrikats (eCitan / EQT). Der Fokus soll künftig auf dem Midsize- und Large-Van-Segment liegen. Für das Small-Van-Segment ist hingegen in der Strategie des Konzerns kein Platz mehr; trotz immerhin rund 28.500 Auslieferungen im vergangenen Jahr. Teil der Wahrheit ist aber auch: Intern gilt der Citan als „nicht echter Mercedes“, da er auf der Plattform des Renault Kangoo und einer entsprechenden Kooperation mit dem französischen Autobauer basiert.
Auch die A-Klasse und die B-Klasse verschwinden
Schon vor einigen Monaten war bekannt geworden, dass Mercedes auch am unteren Ende der eigenen Modellpalette sparen will. Nicht nur die A-Klasse wird nicht weiter produziert, sondern auch die B-Klasse läuft aus. Für das Modelljahr 2023 hatte es noch ein Update gegeben, doch eine Zukunft im Daimler-Konzern haben die Wagen für schmalere Geldbeutel nicht.
