Für Fans von Mercedes-Benz ist das Jahr 2022 im bisherigen Verlauf alles andere als erfreulich. Für die extrem beliebte G-Klasse hat der Hersteller aus Stuttgart in den vergangenen Wochen ebenso wie für die E-Klasse Limousine einen Bestellstopp verhängt. Kombis, bei Mercedes als sogenannte T-Modelle bekannt, wurden wegen einer zu schwachen Nachfrage bereits teilweise geopfert. Und jetzt steht nach Informationen des „Handelsblatt“ fest, dass auch die A-Klasse wohl keine Zukunft mehr hat. Genauso wie die B-Klasse.
Aus Gerüchten wird Gewissheit
Entsprechende Gerüchte hatte es bereits im Mai gegeben. Damals hieß es, dass schon bald neben der B-Klasse auch die A-Klasse aus den Konzernbüchern verschwinden könnte, um luxuriöseren Modellen bei Mercedes mehr Raum zu schaffen. Laut „Handelsblatt“ steht jetzt fest, dass die A-Klasse schon ab 2025 aus dem Angebot von Mercedes gestrichen wird. Auch die B-Klasse soll in drei bis vier Jahren eingestellt werden.
Wie die Wirtschaftszeitung weiter berichtet, will Mercedes das aktuelle Angebot an Pkw mit Verbrennungsmotor auf vier Modelle fokussieren: CLA Coupé, CLA Shooting Brake, GLA und GLB. Flankiert um hochpreisige(re) Modelle der elektrifizierten EQ-Familie. Das allein zeigt verbunden mit der Einstellung von A- und B-Klasse, dass der Hersteller seinen Fokus klar auf Klasse statt Masse ausrichtet. Denn im Jahr 2022 war die A-Klasse in Deutschland mit rund 25.000 Zulassungen das am stärksten nachgefragte Modell von Mercedes. Immerhin rund 10.000 weitere Zulassungen entfielen auf die B-Klasse.
Kritische Stimmen fordern: Kompaktmodelle müssen bleiben
Intern sorgt das bevorstehende aus der A- und B-Klasse dem Vernehmen nach bereits für kritische Stimmen. „Kleinere Modelle müssen Teil der Familie mit Stern bleiben“, sagte ein namentlich nicht näher genannter Aufsichtsrat dem „Handelsblatt“. Man dürfe nicht das schrittweise Aus aller Kompaktwagen bei Mercedes einleiten. Winfried Hermann (Grüne), Verkehrsminister in Baden-Württemberg, sagt: „Ich halte diese Strategie für einen Fehler, das wird auch zu Akzeptanzproblemen führen, wenn man nur noch für Reiche und Superreiche Autos baut.“
Auch andere Szenekenner sehen die von Mercedes-Chef Ola Källenius ausgerufene Strategie kritisch, wonach in Zukunft primär Autos verkauft werden sollen, die mit passabler Optik mindestens rund 100.000 Euro kosten. Automobil-Experte Ferdinand Dudenhöfer mahnt: „Im Autogeschäft ist ein Schrumpfungsprozess ein sehr großes Risiko.“
A-Klasse und B-Klasse werfen zu wenig Gewinn ab
Bei Mercedes sieht man das anders. Dort möchte man in Zukunft hauptsächlich „Weltautos“ bauen, weiß das Handelsblatt zu berichten. Also Pkw, die sich gleichermaßen in Europa, in den USA und auch in China verkaufen lassen. Auf die A-Klasse trifft das zumindest mit Blick auf das US-Geschäft nicht zu. Erschwerend kommt hinzu, dass der „Baby Benz“ recht margenschwach vom Band läuft. Dem Hersteller ist es also nicht möglich, mit dem Verkauf von A-Klasse-Modellen hohe Gewinne zu erwirtschaften.
A- und B-Klasse sind Kultautos? Wot?
Zumindest was die A-Klasse betrifft kann man ja schon allein wegen des Elchtests von Kult sprechen, oder?
Merkwürdige Definition von Kult.
Früher war Mercedes das Langzeitauto der Handwerker, Bauern und Unternehmer. Grundsolide, ansehnlich und mit langem Modellzyklus. Heute ist das da Angeberauto der neureichen und Politiker. Schade. Nur wie lange diese Klientel noch vorhanden sein wird, wird Mercedes noch erleben.
Hochmut kommt vor dem Fall! Ich als B-Klasse Kunde werde nächstes Jahr einen Teufel tun und nochmal ein Produkt von Daimler kaufen. Ich kam mir auch schon jetzt als B-Klasse Kunde nicht so gut behandelt vor wie die von größeren Modellen.
Am besten wenn Daimler ganz vom Markt verschwindet.
Gut so. Wenigstens einmal ein richtiger Schritt von dieser Firma. Und diese 2 Karren Kult nennen? Clickbait.