Mehr LTE, weniger Funklöcher: Telekom baut mehr Sendemasten

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Die Aktion „Wir jagen Funklöcher“ war nach Angaben der Telekom ein voller Erfolg. 539 Kommunen haben sich dafür beworben, einen Mast der Telekom in ihrem Ort zu bekommen. Statt 50 vergibt die Telekom jetzt 100 Sender. Wir sagen dir, wo die ersten 50 stehen werden.
Zwei Sendemasten mit Antennen in einem Waldgebiet
Bildquelle: Thorsten Neuhetzki
Die 50 Gewinner der Telekom-Aktion „Wir jagen Funklöcher“ stehen fest. Und im gleichen Zuge teilt die Telekom mit: Wegen des großen Zuspruchs wird die Zahl der Gewinner verdoppelt. Damit will die Telekom auch die Begeisterung und das Engagement der Kommunen belohnen. Denn anders als sonst ist nicht die Telekom auf die Kommune zugegangen und hat nach einem Standort gefragt. Dieses Mal mussten sich die Kommunen Gedanken machen und der Telekom Standorte unterbreiten – samt Ratsbeschluss.

Sendemasten sollen noch dieses Jahr funken

„Wir haben ein Interesse und die Kommunen haben ein Interesse – und das Ergebnis ist: ein Funkloch weniger“, so Telekom-Technik-Chef Walter Goldenits. Die ersten Sendemasten aus dieser Aktion sollen noch im Laufe des ersten Halbjahres 2020 ihren Sendebetrieb aufnehmen. Bis Ende des Jahres sollen die ersten 50 Sender komplett fertig, der zweite Schwung zumindest begonnen sein. Damit wären die Masten binnen eines Jahres gebaut. Oftmals dauert dieser Prozess zwei bis drei Jahre. Die Gewinner aus der zweiten Tranche will die Telekom bis April bekannt geben. Jetzt gab es erst einmal die Kommunen aus dem ersten Schwung.

Die ersten 50 LTE-Gewinner

Baden-Württemberg: Bad Schönborn, Grenzach-Wyhlen Bayern: Dettelbach, Engelthal, Bad Königshofen im Grabfeld, Markt Erlbach, Markt Simbach, Markt Triftern, Mellrichstadt, Rohr, Schwarzenbach Brandenburg: Milower Land, Plattenburg, Sonnenberg Hessen: Büttelborn, Elz, Grebenhain, Hadamar Mecklenburg-Vorpommern: Beseritz, Neverin Niedersachsen: Burgwedel OT Fuhrberg, Göttingen, Krebeck, Salzbergen, Samtgemeinde Hage, Stemmen Nordrhein-Westfalen: Hürtgenwald, Olsberg, Westerkappeln Rheinland-Pfalz: Bell, Bellheim, Breitscheid/Perscheid, Ernzen, Hottenbach, Lieg, Norken, Sinzig, Vielbach, Welling Saarland: Nohfelden, Nonnweiler Sachsen: Aue-Bad Schlema OT Alberoda Sachsen-Anhalt: Harzgerode, Osterfeld, Südharz OT Kleinleinungen Schleswig-Holstein: Handewitt, Kronprinzenkoog Thüringen: Abtsbessingen, Bad Salzungen OT Frauensee, Heilbad Heiligenstadt OT Flinsberg Kommunen wie das brandenburgische Sonnenberg, die mehrere Standorte vorschlugen, werden wie ein Gewinner behandelt, obwohl die Telekom in der Gemeinde drei Standorte mit LTE ausbaut. Können mit einem Neubau-Standort mehrere beworbene Funklöcher versorgt werden, zählt dies ebenfalls als nur ein Gewinner. Im Falle der rheinland-pfälzischen Gemeinden Perscheid und Breitscheid ist dies so. Mit dem geplanten Mast im Ortsteil Gabolshausen der bayerischen Stadt Bad Königshofen im Grabfeld können voraussichtlich sogar vier Funklöcher in den Ortsteilen Althausen, Aub, Gabolshausen und Untereßfeld geschlossen werden. In den ersten Kommunen sollen die LTE-Mobilfunkmasten noch im Laufe der ersten Jahreshälfte 2020 ans Netz gehen. Bis Ende 2020 sollen die ersten 50 Funklöcher geschlossen sein. Auch bei den zweiten 50 beginnt 2020 die Baumaßnahme. Bis April wird die Telekom die zusätzlichen 50 Gewinner benennen.

250 Bewerbungen gehen leer aus – erst einmal

Mehr als 100 Kommunen erhielten in den zurückliegenden Wochen aber auch eine Absage zu ihrer Bewerbung bei „Wir jagen Funklöcher“. Doch der Grund ist für die Kommunen trotzdem erfreulich. Sie erhalten im Rahmen des bundesweiten Ausbauprogramms der Telekom ohnehin einen neuen Mobilfunkstandort. Bei einigen dieser Kommunen gelang es außerdem, den Bau der Mobilfunkstandorte zu beschleunigen. Rund ein Fünftel der Bewerbungen aber konnten die Teilnahmebedingungen nicht erfüllen. In Teilen waren die Bewerbungen unvollständig, die vorgeschlagenen Standorte ungeeignet oder die Anbindung des Standorts nicht realisierbar. Am Ende blieben 350 vollständige, potenziell umsetzbare Bewerbungen, von denen nun 100 umgesetzt werden. Die weiteren 250 gehen vorerst leer aus. Doch Technik-Chef Goldenits verspricht, dass man für alle umsetzbaren Bewerbungen Lösungen finden werde – allerdings wohl erst in den kommenden Jahren. Ob ein Standort realisierbar ist oder nicht, entscheiden bei der Telekom die Funknetzplaner. Sie prüfen den Standort auf Tauglichkeit und Anzahl der Haushalte, die sie neu versorgen. Auch muss die Telekom prüfen, ob der Mast überhaupt wirtschaftlich angebunden werden kann – entweder mit Glasfaser oder Richtfunk. Wie genau das abläuft, hat die Telekom in einem Video dokumentiert.
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