Mega-Rückruf: Tausenden Diesel-Pkw droht die Stilllegung

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Großes Problem für Ford: Der Hersteller steht vor einem gigantischen Rückruf und muss deswegen tausende Diesel-Pkw in die Werkstatt beordern. Allein in Deutschland sind weit über 100.000 Autos betroffen.
Qualm an einem Abgasrohr an einem Auto.

Ford muss sich einem riesigen Rückrufprogramm stellen.

Mit dem Ford Explorer Electric (Test) und dem Ford Puma Gen-E (Ersteindruck) stellt der US-amerikanische Hersteller hierzulande zwei E-Autos zur Verfügung, die den Konzern auf dem Weg in die Zukunft begleiten sollen. Natürlich sind aber auch Diesel von Ford noch erhältlich. Und tausende Wagen mit dieser Antriebstechnologie müssen jetzt in die Werkstatt. Grund: Der Diesel-Partikelfilter arbeitet unter Umständen nicht mehr korrekt. Für diverse Modelle mit Dieselmotor wurde deswegen ein großer Rückruf eingeleitet.

Mega-Rückruf bei Ford: Tausende Diesel-Pkw betroffen

Der Herstellercode der Rückrufaktion lautet 24E06. In der Rückrufdatenbank beim Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) wird die nun kommunizierte Überwachung unter der Referenznummer 14555R geführt. Betroffen sind verschiedene Pkw von Ford, die zwischen 2014 und 2023 vom Band liefen. Weltweit sind dem Vernehmen nach fast 770.000 Fahrzeuge betroffen. Davon allein rund 164.000, die für den Betrieb auf deutschen Straßen zugelassen sind.

Im Detail umfasst der gewaltige Rückruf die Ford-Modelle B-Max, C-Max, Eco Sport, Fiesta, Focus, Galaxy, Grand C-Max, Kuga, Mondeo, Ranger, S-Max, Tourneo Connect, Tourneo Courier, Transit Connect und Transit Courier. Bekannte Sach- und Personenschäden gibt es aufgrund der entdeckten Mängel nach KBA-Informationen nicht. Das Amt beanstandet eine konstruktionsbedingte Erhöhung der Partikelzahl bei wachsender Lebensdauer der Fahrzeuge.

Hotline für Betroffene geschaltet

Ford selbst hat eine Hotline unter der Rufnummer 0221/99992999 geschaltet. Betroffene Fahrer sollen laut übereinstimmenden Medienberichten schrittweise ein Schreiben erhalten, in dem das anstehende Prozedere hinsichtlich einer möglichen Reparatur erörtert wird. Los geht es mit Haltern des Ford Kuga. In der Werkstatt muss Ford die Filterregeneration neu kalibrieren, den Filter selbst überprüfen und gegebenenfalls auch austauschen. Aufgefallen war das Problem, nachdem viele Ford-Modelle den turnusmäßigen Abgastest beim TÜV nicht mehr bestanden, berichtet „Auto Motor und Sport“.

Wer ein Schreiben zu einem Rückruf erhält, muss sein Fahrzeug übrigens in die Werkstatt bringen, um den Mangel beseitigen zu lassen. Wer das Schreiben einfach ignoriert, muss mit einer Stilllegung seines Pkw rechnen. Denn das KBA überwacht den Rückruf genau und arbeitet zu diesem Zweck mit den örtlichen Zulassungsstellen zusammen.

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