Der Automobilhersteller Tesla kämpft mit massivem Gegenwind. Schon im Januar war die Zahl der Neuzulassungen in Deutschland bei dem US-amerikanischen E-Auto-Pionier um fast 60 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen. Jetzt liegen die Zahlen auf Basis von Erhebungen des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) für Februar 2025 vor. Und dramatischer könnten sie für Tesla kaum sein. Gegenüber Februar 2024 sind die Absätze regelrecht eingebrochen. Laut KBA um rund 76 Prozent auf nur noch 1.429 neu zugelassene E-Autos.
E-Autos von Tesla in der Krise: Welche Schuld trägt Elon Musk?
Die Frage, die sich an dieser Stelle stärker als jemals zuvor stellt: Sind die rückläufigen Zahlen eng mit dem Denker und Lenker hinter Tesla, Elon Musk, verbunden? Die „rechte Hand“ von US-Präsident Donald Trump war in den vergangenen Wochen wiederholt mit bedenklichen Äußerungen und Gesten aufgefallen. Oder liegt Teslas Absturz eher an der in die Jahre gekommenen Modellpalette? Kürzlich hatte der Hersteller das neue Model Y (2025) vorgestellt, das aber noch keine Auswirkungen auf die Zulassungszahlen in Deutschland hat. Erste Modelle der Neuauflage werden voraussichtlich erst ab März ausgeliefert.
Fakt ist: Von insgesamt 77.687 im Februar 2025 neu zugelassenen Pkw entfielen 35.949 auf E-Auto-Modelle. Die höchste Zahl an Neuzulassungen vollelektrischer Autos auf Monatsbasis seit Juni vergangenen Jahres. In Summe machten Elektroautos 17,7 Prozent der Neuzulassungen aus. Ein vergleichsweise hoher Wert, der hierzulande schon lange nicht mehr erreicht wurde. Starke Zuwächse im Pkw-Geschäft waren unter anderem bei Renault (+50,6 Prozent), Ford (+22,1 Prozent), Audi (+11,3 Prozent) und Seat / Cupra (+8,7 Prozent) zu verzeichnen. Deutlich weniger Autos wurden von Fiat (-45,4 Prozent), Opel (-33,9 Prozent), Kia (-24,2 Prozent), Dacia (-17,6 Prozent) oder auch Toyota (-14,9 Prozent) zugelassen.
Auch der Verkauf von Plug-in-Hybriden zieht an
In Summe erhielten im Februar 2025 übrigens rund 203.000 Autos eine Genehmigung für den Betrieb auf deutschen Straßen. Ein Minus von 6,4 Prozent gegenüber Februar 2023. Den größten Anteil machten SUVs aus (30,7 Prozent), gefolgt von Kompaktwagen (17,3 Prozent). Während der Absatz von SUVs leicht zulegte (0,9 Prozent), ging er in der Kompaktklasse aber um 17 Prozent zurück. Auch der Verkauf von Klein- und Geländewagen sowie Minis ging zuletzt zurück.
In der oberen Mittelklasse war hingegen ein gewaltiges Wachstum auszumachen (+119,3 Prozent). Und noch etwas ist interessant zu beobachten: Die Zahl der neu zugelassenen Plug-in-Hybride legte im Februar im direkten Jahresvergleich ebenfalls stark zu: um satte 34 Prozent auf knapp 20.000 Einheiten. Zuletzt hatte die Neuvorstellung eines PHEV-Modells mit 200 Kilometern E-Reichweite für Aufsehen gesorgt.