Mit einem völlig neuen Design und vielen überarbeiteten technischen Daten will Apple die Kunden locken. Das MacBook Air (2022) bietet damit Verbesserungen in fast allen Kategorien – insbesondere für diejenigen, die derzeit noch einen Mac mit Intel-Chip verwenden. Nachdem nun die ersten offiziellen Tests des neuen Notebooks veröffentlicht wurden, zeigt sich jedoch – wie auch schon beim MacBook Pro mit M2-Chip – ein Bereich, in dem Apple gespart hat. Diese Sparmaßnahmen, die im Basismodell zu finden sind, sorgen für schlechtere Performance im Vergleich zum direkten Vorgänger.
MacBook Air (2022): SSD ist langsamer als im Vorgänger
Schon bei den Tests des neuen 13-Zoll-MacBook-Pro mit M2-Chip zeigten sich Performanceeinbußen im Basismodell. Konkret ist es die SSD mit 256 GB, bei der Apple zum Rotstift gegriffen hat. Dieselbe Änderung ist nun auch im MacBook Air mit M2-Prozessor zu finden.
Auf den ersten Blick dürften viele Käufer erwarten, dass im MacBook Air mit M1- und M2-Chip dieselbe 256-GB-SSD verbaut ist. Doch es geht nicht nur um die reine Größe des Speichers, sondern auch darum, wie dieser intern aufgebaut ist.
Der Unterschied zwischen den beiden Jahrgängen ist, dass Apple beim MacBook Air mit M1 noch zwei separate Speicher-Chips mit jeweils 128 GB nutzte. Die Zugriffe können also auf zwei Chips verteilt werden – ein Vorteil, der insbesondere beim Lesen von Daten bemerkbar ist. In den neuen M2-Modellen ist es nun nur noch ein einzelner Chip. Dieselbe Veränderung bemerkten Tester bereits im Basismodell des neuen 13-Zoll-MacBook-Pro.
Dort sorgte die Änderung dafür, dass Lesezugriffe nur noch halb so schnell waren. Statt 2.900 MByte pro Sekunde im M1-Modell wurden lesend im M2 nur noch 1.446 MB/s vom Blackmagic Disk Speed Test gemessen. Die Schreibgeschwindigkeit sank von zuvor 2.215 MB/s auf 1.463 MB/s.
Wie The Verge von Apple erfahren hat, wurde exakt diese Änderung bei der SSD auch im MacBook Air mit M2-Chip vorgenommen. Entsprechend negativ wirkt sich dies also auch dort auf die Benchmarks aus.
Langsamerer Speicher im neuen MacBook: SSD-Upgrade hilft
Im Alltag kann die langsamere SSD etwa dann auffallen, wenn du zwischen vielen Anwendungen hin und her wechselst. Der Arbeitsspeicher von 8 GB reicht hier unter Umständen nicht aus, sodass das Betriebssystem auf den internen Speicher zurückgreifen muss. Aber auch Kopiervorgänge von großen Dateien können unter der geringeren Performance der SSD leiden.
Diese Einschränkungen lassen sich vergleichsweise leicht lösen, müssen aber bezahlt werden. So verschwinden die Probleme, wenn du eine SSD mit mindestens 512 GB auswählst. Apple verlangt hierfür einen Aufpreis von 230 Euro. Damit steigt der Preis des neuen MacBook Air auf 1.729 Euro.