Apples Entwickler-Konferenz WWDC bringt nicht nur Software-Neuheiten mit sich. Neben iOS 16 & Co. hat der iPhone-Hersteller soeben auch einige Updates an der Hardware-Front angekündigt. Die Präsentation begann mit dem neuen M2-Chip, der die Nachfolge des ersten Apple-Prozessors für den Mac, den M1, antritt. Das neue Herz für den Mac wird zunächst in zwei kommenden MacBook-Modellen zu finden sein: im MacBook Air und 13-Zoll-MacBook-Pro.
Apple präsentiert M2-Chip für MacBook Air und Pro
Im Inneren der beiden angekündigten MacBooks schlägt der neue M2-Chip, in dem nun 20 Milliarden Transistoren stecken – ein Plus von 25 Prozent im Vergleich zum Vorgänger. Diese Rechenpower soll laut Apple dafür sorgen, dass die CPU 18 Prozent schneller ist. Der integrierte Grafikchip soll sogar 35 Prozent schneller sein. Im Vergleich zu einem „aktuellen 10-Core PC-Laptop-Chip“ spricht Apple davon, dass der hauseigene Chip 1,9-Mal schneller sei.
Es handelt sich weiterhin um einen Prozessor mit acht Kernen: vier High-Performance-Kerne und vier High-Efficiency-Kerne. Die GPU verfügt nun jedoch über bis zu 10 Kerne, im M1 waren es maximal acht.
Gute Nachrichten gibt es für diejenigen, die sich mit der Größe des gemeinsamen Speichers beim M1-Chip nicht anfreunden konnten. Unterstützte das alte Modell nur maximal 16 GB, kann das neue MacBook Air und 13-Zoll-MacBook-Pro mit bis zu 24 GB geordert werden. Die Bandbreite des neuen Speichers hat Apple ebenfalls aufgebohrt, nun sind 100 Gbps möglich.
Für die Videowiedergabe hat Apple eine aktualisierte Media Engine in den M2-Prozessor integriert. Diese kann nun mehrere 4K- und 8K-Streams simultan wiedergeben. Neben H.264 und HEVC unterstützt man auch ProRes.
Ernüchterung kommt jedoch bei der SSD-Kapazität des MacBook Air und des kleinen MacBook Pro auf. Wie bei den vorherigen Modellen sind weiterhin nur maximal 2 TB möglich.
Vom Profi gelernt: MacBook Air bekommt neues Design
Während sich beim 13-Zoll-MacBook-Pro nur die inneren Werte geändert haben, hat Apple dem MacBook Air auch ein völlig neues Design spendiert. Das neue Gehäuse erinnert an das MacBook Pro und ist in vier Farben erhältlich: Mitternacht, Polarstern, Space Grau und Silber.
Vom aktuellen MacBook Pro hat man außerdem den MagSafe-Port übernommen, der unter anderem vor Unfällen schützt. Der zusätzliche Port bedeutet jedoch auch, dass die beiden Thunderbolt bzw. USB-4-Anschlüsse beim Laden frei bleiben. Du kannst diese also für den Anschluss anderer Geräte nutzen, während das MacBook Air via MagSafe lädt.
Das 13,6-Zoll-Display hat nun ebenfalls eine Notch erhalten, in der Apple eine 1080p-Webcam unterbringt. Insgesamt wächst das Display von 13,3 auf 13,6 Zoll. Mit nun 500 Nits ist es auch etwas heller als zuvor (400 Nits). Ein Lüfter ist weiterhin nicht vorhanden, das MacBook Air bleibt also unhörbar.
An der Akkulaufzeit hat sich laut Apple nichts geändert. Es sollen weiterhin 18 Stunden Videowiedergabe möglich sein. Dabei hilft möglicherweise auch der Akku, der von 49,9 auf 52,6 Wattstunden gewachsen ist.
Apple dreht an der Preisschraube
Die Preise für das neue MacBook Air (2022) beginnen bei 1.499 Euro für das Modell mit 8-Core-CPU und -GPU, 8 GB gemeinsamen Arbeitsspeicher und 256 GB SSD. Damit ist das neue Modell deutlich teurer als der weiterhin verfügbare Vorgänger. Optional kann das MacBook Air mit einem neuen „35W Dual USB-C Port Power Adapter“ geordert werden. Das MacBook Pro im 13-Zoll-Format kostet mindestens 1.599 Euro.
Die beiden MacBooks sollen laut Apple im „nächsten Monat“ erhältlich sein. Die Probleme in der Lieferkette treffen damit auch die neuen Apple-Notebooks.