Luxus pur: Das sind die IAA-Neuheiten von Mercedes-Benz

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Mercedes-Benz präsentiert sich auf der IAA in München in Höchstform. Nicht nur hinsichtlich der Leistung seiner Neuvorstellungen, sondern auch mit Blick auf die Quantität. Denn nicht weniger als vier weitere neue Elektroautos stehen im Fokus des Messeauftritts.
Mercedes-Benz EQE 350 in der Frontansicht parkt an einer Ladesäule.
Eine von mehreren Neuheiten von Mercedes-Benz auf der IAA 2021: der neue EQE.Bildquelle: Mercedes-Benz

Lange mussten sich die Macher der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) wegen der Coronapandemie gedulden, jetzt ist die Messe zurück. Nicht mehr in Frankfurt (Main), sondern in München. Dafür mit einem überarbeiteten Konzept, das neben dem Auto auch andere Mobilitätsformen bedient. Als einer der ersten großen Automobilhersteller hat Daimler seine Neuheiten aus dem Hause Mercedes-Benz und Maybach präsentiert. Und das wenige Tage nach der offiziellen Vorstellung des Top-Modells unter den Plug-in-Hybriden von Mercedes-AMG, dem GT 63 S E Performance.

Mercedes-AMG EQS 53 4Matic+: Leistung satt ohne Verbrenner

Dass Mercedes-AMG auch Autos bauen kann, die komplett elektrifiziert sind, stellt der Hersteller jetzt erstmals mit dem Modell EQS 53 4Matic+ unter Beweis. Die Basisversion bietet über zwei Elektromotoren 484 kW (658 PS) und lässt sich optional auch mit einem AMG Dynamic Plus Paket bestellen. Dann sind sogar 560 kW (761 PS) an Bord. Das maximal abrufbare Drehmoment liegt abhängig von der gewählten Version bei 950 Nm oder 1.020 Nm, die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h gelingt laut Hersteller in 3,8 beziehungsweise 3,4 Sekunden. In der Spitze fährt das erste Elektroauto von Mercedes-AMG über seinen Allradantrieb 220 respektive sogar 250 km/h.

Die Reichweite des EQS 53 gibt Mercedes-AMG nach WLTP-Standard mit 526 bis 580 Kilometern an. Im Alltag dürften aber eher 400 bis 450 Kilometer die Regel sein. Die nutzbare Akku-Kapazität liegt bei 107,8 kWh. Eine Wiederaufladung an AC-Ladesäulen ist mit 11 kW möglich, optional auch mit 22 kW. An DC-Ladesäulen sind sogar bis zu 200 kW erreichbar. Den Stromverbrauch gibt der Hersteller mit durchschnittlich 21,5 bis 23,9 kWh pro 100 Kilometer an. Vergleichsweise viel, aber wer flott unterwegs ist, verbraucht eben auch mehr Energie.

Mercedes-AMG EQS 53 4MATIC+ fährt in eine Kurve ein.
Luxus-Stromer mit Leistung satt: der Mercedes-AMG EQS 53 4MATIC+.

Auf den Markt kommt das 2,6 Tonnen schwere Luxus-Geschoss nicht vor 2022. Einen Preis gibt es noch nicht. Er dürfte aber irgendwo zwischen 150.000 und 200.000 Euro liegen. Mit Performance-Paket vielleicht sogar noch darüber. Das Design orientiert sich übrigens in weiten Teilen am klassischen Mercedes-Benz EQS, der zu Preisen ab 106.000 Euro zu haben ist.

Auf den EQS folgt der Mercedes-Benz EQE

Mercedes-Benz selbst stellt auf der IAA den neuen EQE in den Vordergrund. Während der schon vorgestellte EQS vor allem Geschäftskunden anspricht, soll der ab Mitte 2022 erhältliche Mercedes-Benz EQE auch im Privatkunden-Umfeld für Aufsehen sorgen. Zum Marktstart ist vorgesehen, neben dem Modell EQE 350 mit Hinterradantrieb und 215 kW (292 PS) noch ein zweites, noch nicht näher spezifiziertes Modell auf den Markt zu bringen. Performance-Varianten mit rund 500 kW (680 PS) sind in Planung.

Die Reichweite soll über die verbaute Batterie mit einer Kapazität von circa 90 kWh bei bis zu 660 Kilometern nach WLTP-Standard liegen. Eine Wiederaufladung an DC-Ladesäulen ist mit bis zu 170 kW möglich. Für AC-Ladungen ist serienmäßig ein 11-kW-Lader verbaut. Gegen Aufpreis steht auch ein 22-kW-Lader zur Verfügung. Den Stromverbrauch auf 100 Kilometern gibt der Hersteller mit durchschnittlich 15,7 bis 19,3 kWh an. Der Radstand des EQE fällt im Vergleich zum EQS 90 Millimeter kürzer aus. Trotzdem soll im Innenraum der knapp fünf Meter langen elektrischen E-Klasse ähnlich viel Platz zur Verfügung stehen wie im größeren Schwestermodell EQS.

Mercedes-Benz EQE 350 fährt auf der Straße.
Neuer Stromer für anspruchsvolle Kunden: der Mercedes-Benz EQE.

Während ein Preis für den Mercedes-Benz EQE noch nicht feststellt, ist schon jetzt sicher, dass er im Mercedes-Werk in Bremen vom Band laufen wird. Dort produziert der Hersteller auch schon den Mercedes-Benz EQC. Zu erwarten ist, dass der EQE mindestens 70.000 Euro kostet. Tendenziell sogar noch ein bisschen mehr.

Mercedes-Maybach EQS: Luxus der Extraklasse

Wenn es um Luxus geht, führt wiederum an einem Maybach kein Weg vorbei. Und auch hier will Mercedes-Benz mit einer elektrifizierten Form des EQS für Aufsehen sorgen. Das Auto dürfte mindestens knapp 200.000 Euro kosten, wenn er eines Tages in den Handel kommt. Frühestens im Laufe des Jahres 2023 dürfte das der Fall sein. Überraschend: Es handelt sich nicht um eine Limousine, sondern um ein SUV-Modell. Hier folgt Daimler vermutlich dem Nachfragetrend, der nicht nur in Deutschland, sondern auch auf Märkten wie den USA, Russland und China klar auf großen, vergleichsweise bulligen Fahrzeugen liegt.

Mercedes-Mayback EQS concept Front-Seitenansicht.
Luxus-SUV von Mercedes-Benz: der Mayback EQS.

Während erste Fotos des Maybach EQS einen überaus wuchtigen Grill zeigen, hält sich Mercedes-Benz zu den technischen Daten des Fahrzeugs noch bedeckt. Eine Zahl hat der Hersteller aber schon verraten: Die Reichweite nach WLTP-Standard soll bei rund 600 Kilometern liegen. Zum Ziel rollt man dabei auf riesigen 24-Zoll-Leichtmetallrädern im Maybach-Bowl-Design mit fünf kurzen Speichen und flächigem Mittelteil sowie Maybach-Schriftzug. Wer im Innenraum Platz nehmen darf, soll sich über eine luxuriöse, loungeartige Atmosphäre freuen dürfen. Ganz so, wie man es von anderen Maybach-Fahrzeugen kennt.

Mercedes-Benz EQG concept: Kompakter Geländewagen kommt ebenfalls als Elektroauto

Und dann wäre da noch das Mercedes-Benz EQG concept. Auf der IAA zeigt Mercedes-Benz mit diesem Modell zum ersten Mal, wie die elektrifizierte G-Klasse aussehen soll. Und das seriennah, wie es seitens des Herstellers heißt, obwohl der EQG wohl erst 2023 oder vielleicht sogar erst 2024 auf den Markt kommt. Das markante, kantige Design der bereits seit 1979 erhältlichen G-Klasse bleibt dabei erhalten. Ebenso die typischen Rundscheinwerfer.

Mercedes-Benz Concept EQG Frontansicht.
Traditioneller Geländewagen von Mercedes-Benz: die G-Klasse wird zum EQG.

Statt der üblichen Reserveradabdeckung findet sich an der Hecktür eine verschließbare Box mit weiß beleuchteten Akzenten, deren Gestaltung an eine Wallbox erinnert. Hierin könnte beispielsweise das Ladekabel bequem erreichbar untergebracht werden. Zu einem Preis von vermutlich mindestens 130.000 Euro ist bei der Einführung des Offroaders zu rechnen. Details zu den technischen Details sind noch nicht bekannt. Dafür liegt die Markteinführung einfach noch in zu weiter Ferne.

Bildquellen

  • Mercedes-AMG EQS 53 4MATIC+ IAA Vorstellung: Mercedes-AMG
  • Mercedes-Benz EQE 350 Seitenansicht: Mercedes-Benz
  • Mercedes-Mayback EQS concept: Mercedes-Benz
  • Mercedes-Benz Concept EQG: Mercedes-Benz
  • Mercedes‑AMG GT 63 S E Performance: Plug-in-Hybrid der Extraklasse: Mercedes-AMG
  • Mercedes-Benz EQE 350 Vorstellung: Mercedes-Benz

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