Lufthansa macht beliebtes Gratis-Extra kostenpflichtig

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Lufthansa dreht ein weiteres Mal an der Preisschraube. Dieses Mal werden die Konditionen im Economy Light Tarif verschlechtert. Denn in diesem preiswerten Tarif soll nach den Vorstellungen von Lufthansa möglichst nichts mehr inklusive sein. Jetzt auch hinsichtlich des Sitzplatzes.
Check-in bei Lufthansa am Flughafen.
Bei Lufthansa musst du im Light-Tarif beim Check-in in Zukunft mit einer Änderung leben.Bildquelle: Oliver Roesler / Lufthansa

Lufthansa sorgt in diesen Tagen zum wiederholten Mal für Aufsehen. Nachdem zunächst bekannt wurde, dass die Kranich-Airline die Maskenpflicht an Bord nicht mehr mit allen Mitteln gegenüber den Passagieren durchsetzen möchte, kommt es jetzt zum nächsten Paukenschlag. Ein bisher kostenloses Extra im günstigsten Tarif der Economy Class kostet auf Flügen in Europa künftig Geld.

Lufthansa macht Economy Light Tarif deutlich unattraktiver

Konkret geht es um den Tarif Economy Light. Der ist zwar im Vergleich zu anderen Tarifen recht preiswert, es gibt dafür aber fast keine Inklusivleistungen. Eine Umbuchung oder Erstattung ist in diesem Lufthansa-Tarif nicht möglich. Ein Gepäckstück bis 23 Kilogramm fliegt zudem nur gegen eine Gebühr mit, immerhin ist aber ein Handgepäckstück bis 8 Kilogramm inklusive. Auch eine Sitzplatzreservierung ist im Light-Tarif nicht inbegriffen. Bisher konnte man sich aber wenigstens einen Tag vor Abflug beim Online-Check-in einen Wunsch-Sitzplatz aussuchen. Genau dieses Extra wird in Zukunft aber ebenfalls gestrichen.

Wer im Economy Light Tarif von Lufthansa durch Europa fliegt, kann sich ab dem 21. Juni nicht mehr aussuchen, ob er am Gang, am Fenster oder auf dem unbeliebten Mittelsitz Platz nehmen darf. Vielmehr teilt das Check-in-System von Lufthansa dem Reisenden automatisch einen Platz zu, der sich nicht mehr kostenlos ändern lässt. Gleiches soll zeitgleich auf Flügen der Lufthansa-Tochter Swiss gelten. Voraussichtlich im Herbst soll Austrian Airlines, ebenfalls Teil der Lufthansa Group, folgen.

Wunsch-Sitzplatz beim Check-in kostet künftig 25 Euro extra

Stattdessen kostet eine Sitzplatzänderung bei Lufthansa während des Check-in-Prozesses im Light-Tarif zukünftig happige 25 Euro pro Flug. Bisher teilte Deutschlands größte Fluggesellschaft auf ihrer Homepage auch im preiswertesten Angebot der Economy Class mit: „Selbstverständlich können Sie beim Check-in auch alle noch verfügbaren Sitzplätze weiterhin kostenfrei auswählen.“ Das ist ab Mitte Juni Geschichte.

Nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa soll es einige wenige Ausnahmen nur auf Flügen nach Italien geben. Und zwar, wenn Kinder zwischen 2 und 12 Jahren oder Behinderte begleitet werden. Auch Gruppen und Familien, die mit einer gemeinsamen Buchungsnummer reisen, will Lufthansa eigenen Angaben zufolge auf Flügen nicht voneinander trennen.

Andere Economy-Tarife von der Änderung nicht betroffen

Abseits des Light-Tarifs, also in den Tarifen Economy Classic und Economy Flex, bietet Lufthansa die kostenlose Sitzplatz-Auswahl beim Online-Check-in auch in Zukunft an. In diesen Tarifen haben Lufthansa-Passagiere also auch in Zukunft die Möglichkeit, ab 23 Stunden vor geplantem Abflug zwischen noch verfügbaren Sitzplätzen nach den eigenen Wünschen frei zu wählen.

Die Reservierung eines Wunschsitzplatzes schon zum Zeitpunkt der Buchung kostet in der Economy Class übrigens auch in Zukunft Geld. Aktuell werden dafür abhängig von verschiedenen Faktoren zwischen 12 und 110 Euro pro Flug fällig.

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4 KOMMENTARE

  1. Nutzerbild Ralf Berg

    Nein!

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  2. Nutzerbild Dietmar Hoffmann

    Sie merken es nicht…
    Völlig Schmerzfrei..
    Der ehemalige zahlende FlugGAST verkommt entgültig zum Beförderungsfall!
    In der Economy nur noch geduldet.
    Lufthansa?
    Nein danke!!!

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  3. Nutzerbild FranCo Birkemeyer

    Ich habe mich mal sehr mit LUFTHANSA identifiziert und IMMER anderen Alternativen vorgezogen… Schade!

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  4. Nutzerbild Peter Beyer

    Es tut nur weh den selbstgemachten Absturz des einst so stolzen Kranichs zu beobachten. Das Management hat spätestens seit Anfang der Caronakrise alles falsch gemacht: Absage von A 380,Piloten,Bodenpersonal. Dafür Millionen vom Staat, also vom Steuerzahler. Andere Fluglinien haben auch die Caronakrise verschmerzen müssen, allerdings den Kopf hochgehalten und den Blick in die Zukunft und nicht den Kranichkopf in den Sand gesteckt.

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