In einer Pressemitteilung haben die Koreaner das LG X power3 vorgestellt. Es besitzt den größten Akku aller LG-Smartphones und damit zeigt LG schon, wohin der Hase läuft. Der Vorgänger LG X power2 hatte ebenfalls einen vergleichsweise großen Akku und wurde 2017 zur Referenz am Markt, was das Durchhaltevermögen anbelangt. Was das LG X power2 noch drauf hatte, zeigt der Test ausführlich.
LG X power3 – die technischen Daten
Die technischen Daten des LG X power3 sind klar der absoluten Einsteigerklasse zuzuordnen. Ein Mediatek-Prozessor, das 5,5 Zoll große Display mit HD-Auflösung und die Speichergrößen von 2 und 32 GB sprechen hier Bände. Dafür sollte das Gesamtpaket wenig Energie verbrauchen. Das fördert den Anspruch wieder einen echten Akku-Spezialisten auf den Markt zu bringen. Die Frage wird jedoch sein, ob Kunden bereit sind, alleine für eine möglichst lange Laufzeit, solche Kompromisse einzugehen.
Die technischen Daten in der Übersicht:
- Display: 5,5 Zoll (ca. 14 cm) HD-Panel
- Prozessor: Mediatek MT6750, 1,5 GHz Octa-Core
- Kamera: 13 und 5 Megapixel
- Speicher: 2 GB RAM, 32 GB ROM, MicroSD Speicher-Slot für bis zu 2 TB
- Akku: 4500 mAh
- Betriebssystem: Android 8.1 Oreo
- Abmessungen: 154,7 x 78,1 x 8,9 mm
- Gewicht: 171 g
- Netzwerkunterstützung: LTE, 3G, 2G
- Verbindungstechnologien: WLAN (802.11 a/b/g/n/ac), Bluetooth 4.2, USB-B
- Farben: Moroccan Blue
Mit diesen technischen Daten wird LG keine Katze mehr hinter dem Ofen hervorlocken. Der „3D Surround Sound mit DTS:X“ und der Fingerabdrucksensor schmeicheln dem Datenblatt nur wenig. Das Alleinstellungsmerkmal soll jedoch der Akku sein und hier bietet LG einen 4.500 mAh großen Energiespeicher an. Damit lässt sich die sparsame Technik recht sicher auch sehr lange betreiben. Doch hier muss erst ein Test zeigen, wie lange das Handy im Alltag wirklich durchhält.
Das Design des LG X power3
Beim Design hält sich LG ebenso wie bei den technischen Daten zurück. Man verzichtet auf schmale Display-Ränder oder gar eine Notch. Welche Auswirkungen diese Entscheidung hat, kann nicht nur an der Optik des Handys festgemacht werden. Auch die Display-Größe im Bezug auf die Gehäuselänge spricht Bände. Das LG X power3 ist 154,7 mm lang und besitzt ein 5,5 Zoll Display. Das gerade vorgestellte und im Test überzeugende Huawei P smart 2019 bietet dagegen auf 155,2 mm Länge ein 6,21 Zoll großes Display. Damit erreicht es allein durch die Gestaltung des Gehäuses 1,8 cm mehr Display-Diagonale und ist dabei lediglich 0,5 mm länger.
Neben dem veralteten Front-Design fällt das Heck und der Rahmen nicht auf. Und das ist kein Lob. Das X power3 sieht aus, wie aus dem Jahr 2017 in die Zukunft gebeamt. Da hilft es auch wenig, dass Alexandra Produnova, Produktmanagerin bei LG Mobile Communications in Deutschland verspricht: „Bei unserem neuen Smartphone für die Mittelklasse dreht sich alles um großartige Technologie und eine Ausstattung, die höchste Anwenderfreundlichkeit garantiert.“ Das Problem: Mit dem Design und den technischen Daten befindet man sich mit dem LG X power3 nicht in der Mittelklasse des Marktes, sondern im absoluten Einsteigerbereich.
Preis und Verfügbarkeit des X power3
LG nennt knapp 200 Euro als UVP für das X power3. Damit liegen die Koreaner satte 100 Euro unterhalb dessen, was man für den Vorgänger zum Marktstart verlangt hat. Dieser Preis hielt damals jedoch nicht lange. Knapp zwei Monate nach Marktstart wurde das X power2 schon für deutlich unter 180 Euro verkauft. Ein solcher Preissturz ist auch beim LG X power3 zu erwarten. Vor allem der Vergleich mit dem Vorgänger stützt diese These. Die Unterschiede zu ihm sind nämlich marginal. Vom Display über den Prozessor bis hin zum Akku sind die gleichen oder sehr ähnliche Komponenten verbaut. Ob es wirklich so kommt, wird sich ab Ende der Woche zeigen, wenn das LG X power3 auf dem Markt erscheint.