Künstliche Intelligenz wird auch im kommenden Jahr ein die Technik bestimmendes Thema. Nach LG nutzt nun Lenovo die gerade in Las Vegas stattfindende CES, um einen eigenen Rechenkern anzukündigen, der künftig in den Notebooks steckt und für KI-Anwendungen bereitsteht, die ausschließlich lokal ausgeführt werden sollen. Dazu setzt der Hersteller gleichermaßen auf einen eigenen Assistenten, Knowledge Assistent genannt, der etwa das Auffinden von Dokumenten erleichtern soll.
Neue Prozessoren für die Lenovo-Notebooks
Vieles von dem, was Lenovo präsentiert, ist allerdings nicht gänzlich neu. Vielmehr wird einiges aus dem aktuellen Bestand mit einer Aktualisierung fit für dieses Jahr gemacht. Das gilt etwa für das Ideapad Pro i5. Der Allrounder unter den Lenovo-Notebooks wird im Inneren mit einem neuen Prozessor aus Intels Core-Ultra-Serie aufgewertet. Daneben setzt der Hersteller jetzt auch wieder in dieser Klasse auf einen dezidierten Netzteil-Anschluss. Dieser fand sich zuletzt vor allem bei den Gaming-Notebooks des Herstellers, ansonsten wurde auch bei der Stromversorgung auf USB-C vertraut. Auch ein weiteres Detail, das in die neue Version des Notebooks einzog, richtet sich vorrangig an Power-User. Im Inneren können nun zwei SSDs angeschlossen werden.
Auch bei den beiden Convertibles, dem Yoga 7i 2-in-1, das in den Größen 14 und 16 Zoll angeboten wird, und dem Yoga 9i 2-in-1, halten sich die Änderungen in Grenzen. Wie beim Ideapad Pro i5 besteht die wesentliche Neuerung bei den Laptops mit den um 360° drehbaren Displays in neuen den Intel-Prozessoren.
Lenovo setzt stärker auf Tablets
Aufgewertet wird bei Lenovo hingegen das Tablet-Angebot. Das beginnt schon beim einfachsten Modell, dem Lenovo Tab. Das kompakte Tablet soll sich weniger durch die verbaute Hardware auszeichnen, vielmehr soll es mit einem hohen Nutzwert im Alltag überzeugen. Dazu setzt der Hersteller nicht nur auf ein stabiles Metallgehäuse, sondern auch auf besondere Schutzhüllen. Diese besitzen standardmäßig einen kompakten Ständer.
Mit einer der Hüllen lässt sich das Lenovo-Tablet zudem in ein Kinder-Tablet umwandeln. Neben viel schützendem Gummi bringt diese sogar einen passend gestalteten Stift mit, der in einer eigenen Aufnahme unterhalb des Bildschirms mitgeführt werden kann.
Darüber hinaus setzt Lenovo weiterhin darauf, dass Tablets das Potenzial besitzen, um einfache Notebooks zu verdrängen. Ob das mit dem Idea Tab Pro gelingt, bleibt jedoch abzuwarten. Mit einer Tastatur und einem Stift soll sich der Flachrechner, der mit dem Dimensity 8300 auf einem SoC von Mediatek basiert, auch auf dem Schreibtisch empfehlen. Allerdings leidet Googles Android-Betriebssystem an dieser Stelle nach wie vor unter Akzeptanzproblemen.
Das gilt auch für das Yoga Tab Plus, das allerdings noch etwas mehr Leistung bietet. Und das nicht nur mit Blick auf die Kamera, die schon auf den ersten Blick mit ihren zwei Linsen hochwertigere Aufnahmen verspricht. Auch der im Inneren verbaute Prozessor, Qualcomms Snapdragon 8 Gen 3, dürfte noch etwas performanter sein. Ein für den Einsatz in Notebooks ausgelegter Snapdragon X Plus oder Elite sowie Windows als Betriebssystem wäre jedoch sicherlich die bessere Kombination gewesen, um Nutzer anzusprechen, bei denen der Fokus stärker auf dem Arbeiten liegt.
Mini-PC mit ARM-Prozessor
Doch die ARM-Prozessoren von Qualcomm finden sich an anderer Stelle bei den kommenden Lenovo-Neuheiten wieder. Das Lenovo IdeaCentre Mini X ist ein kompakter Mini-PC, bei dem die Chinesen erstmals auf den Snapdragon X Plus setzen. Dabei sorgen gleich zwei Lüfter dafür, dass sich die Abwärme nicht in dem kompakten Gehäuse staut und auch bei hoher Last ein leiser Betrieb ermöglicht wird.
Sollte die Performance nicht genügen, kann auf den IdeaCentre Tower zurückgegriffen werden. In dem klassischen Desktop-PC verbaut Lenovo Intels aktuelle Core-Ultra-Prozessoren.
