Mit der Steam-Plattform verfügt Valve nicht nur über eine der erfolgreichsten Spieleplattformen überhaupt, sondern hat mit dem Steam Deck auch die dazu passende, mobile Konsole entwickelt. Der Erfolg dieser Kombination rief nicht nur Microsoft auf den Plan. Die Redmonder sprachen Partner wie ASUS, MSI und Lenovo an, damit diese vergleichbare Konsole für die Xbox-Spielewelt entwickelten.
Steam OS für Lenovo-Konsole
Auf diesen Weg wird auch Valve setzen. Bereits im vergangenen Jahr zeichnete sich ab, dass der Spieleentwickler mit anderen Herstellern kooperieren könnte, um das Angebot an Konsolen für Steam OS zu erhöhen. Zumal eine neue Version des Steam Decks erst dann entwickelt werden soll, wenn die aktuelle Variante technisch wirklich überholt und mit den an sie gestellten Ansprüchen nicht mehr mithalten kann.
Auf der CES 2025 präsentiert der Hersteller Lenovo mit der Legion Go S ein Handheld, das in den vergangenen Wochen bereits zu einer Reihe von Gerüchten führte. Im Gegensatz zur aktuellen Legion Go setzt Lenovo hier nicht nur auf eine einfachere Bauform. Die Controller sind nicht mehr abnehmbar, sondern fest im Gehäuse integriert. Bei der Neuauflage der Legion Go besteht die Wahl zwischen Microsofts Windows-Betriebsystem und der damit verknüpften Xbox-Spielewelt oder der von Valve fürs Gaming optimierte Linux-Distribution Steam OS und der gleichnamigen Plattform.
Beim Bildschirm hält Lenovo am 16:10-Format und an der bisherigen Diagonale von acht Zoll fest. Auch die Auflösung des LCDs bleibt mit 1.920 x 1.200 Pixeln gleich. Damit ist die Legion GO S weiterhin eine der größten mobilen Konsolen. Die Maße von 29,9 x 12,7 x 2,3 cm sind noch im Rahmen. Das Gewicht von 730 g ist jedoch schon recht hoch. Das aktuelle Steam Deck wiegt 608 g.
Legion Go S mit AMDs Z2 Go
Beim Prozessor setzt Lenovo zudem auf die neuesten AMD-Prozessoren. Die Konsole wird mit AMDs Ryzen Z2 Go bestückt. Dieser verfügt wie der Z1 Extreme, der in der bisherigen Legion Go genutzt wurde, über acht CPU-Kerne, die auf der moderneren Zen-5-Architektur basieren. Dafür ist jedoch die Grafikeinheit etwas langsamer, denn anstelle der RDNA-3- wird nun eine RDNA-2-GPU genutzt. In beiden Fällen werden jedoch zwölf Compute Units genutzt. Beim Speicher stehen zum Start 16 GB RAM und ein 512 GB großer Datenspeicher zur Verfügung.
Für das Laden und Anschließen von Peripherie stehen zwei USB-C-Ports mit USB4-Standard bereit. Somit kann die Legion Go S auch problemlos an einem Bildschirm oder einem Fernseher zu einer vollwertigen Konsole umgewandelt werden. Ein zusätzlicher Controller kann mithilfe von Bluetooth 5.3 angebunden werden. Für den Netzwerkzugriff steht WLAN 6E bereit.
Mit Windows als Betriebssystem kann die Konsole bereits für 629 Euro bestellt werden. Interessenten der Steam-Version müssen sich noch etwas gedulden. Sie soll erst im April auf den Markt kommen.