Die Temperaturen steigen, die Tage werden länger und wir Menschen sehnen uns nach einer Abkühlung. Wenn es draußen heiß wird, steigt auch die Temperatur in unseren Räumen an. Viele Verbraucher befürchten, diese warme Luft könne beim Öffnen in den Kühlschrank gelangen und so Lebensmittel schneller verderben. Die vermeintliche Lösung? Den Kühlschrank im Sommer kälter stellen, damit Lebensmittel frischer bleiben. Eine ratsame Herangehensweise ist das jedoch nicht, denn sie kann deine Lebensmittel sogar schneller verderben.
Kühlschrank im Sommer kälter stellen ist überflüssig
Viel ausschlaggebender als die Umgebungsluft deines Kühlschranks ist es, wie lange du die Tür zum Kühlschrank offenlässt. Steht dieser lange offen, kann es sich tatsächlich negativ auf die Lebensmittel darin auswirken. Dieses Problem würde jedoch genauso entstehen, wenn du deinen Kühlschrank im Sommer mehrere Grade kälter gestellt hättest. Bei zu niedrigen Temperaturen kann der Warm-Kalt-Unterschied sogar zu Kondenswasserbildung auf deinen Lebensmitteln führen, insbesondere wenn sich Eis im Kühlschrank bildet. Wenn du Pech hast, verderben sie dabei sogar schneller.
Stellst du den Kühlschrank kälter als 7 Grad Celsius ein, verbraucht dein Gerät deutlich mehr Strom, um diese im Sommer aufrechterhalten zu können. Gerade bei alten und ineffizienten Modellen belastet das deinen Geldbeutel stark, ohne dir einen tatsächlichen Nutzen zu bringen. Dazu benötigt dein Kühlschrank auch keine Assistenz, um die Temperatur im Inneren zu regulieren. Er behält von selbst das gesamte Jahr über die Temperatur bei, die du eingestellt hast. Problematischer kann die Temperaturreglung bei alten Kühlschrankmodellen sein, die du lediglich über ein Drehrad einstellen kannst. Hier ist auf den ersten Blick nicht ersichtlich, wie viel Grad es im Kühlschrank auf welcher Stufe werden. Bei Modellen mit Stufen von 1 bis 5 dürfte die richtige Stufe wahrscheinlich Stufe 1 darstellen. Hat dein Kühlschrank hingegen 6 oder 7 Stufen, dürfte die Stufe 2 die ideale Wahl sein. Solltest du über ein Thermometer verfügen, kannst du es in den Kühlschrank legen, um die genaue Temperatur im Innenraum zu überprüfen.
Lebensmittel an den richtigen Zonen des Kühlschranks verwahren
Entscheidender für die Haltbarkeit deiner Lebensmittel sind auch die Zonen deines Kühlschranks. Sie alle verfügen über geringfügige Temperaturunterschiede. Moderne Kühlschränke bieten dir hier separate Anpassungsmöglichkeiten für Gemüse- und Fleischfach. Ältere Kühlschränke weisen hingegen festgelegte Zonen auf. Üblicherweise ist das Gemüsefach, das sich am untersten in deinem Kühlschrank befindet, dabei die wärmste Zone. Direkt darüber findet sich das Fach für Fleisch und Fisch, das die kälteste Zone deines Kühlschranks darstellt. Hier herrschen in der Regel Temperaturen von 4 bis 5 Grad Celsius – während deines Kühlschranks bereits auf 7 Grad Celsius eingestellt ist. Stellst du die Temperatur noch weiter herunter, könnte dieser Bereich sogar bei um die 0 Grad Celsius enden.
Dein Fleisch könnte somit gefrieren, was sowohl hinderlich für die Zubereitung sein kann als auch in ärgerlichen Fällen zu Gefrierbrand führen kann. Umgekehrt bietet das gebildete Eis wieder ein hohes Risiko für die Bildung von Kondenswasser in deinem Kühlschrank, wenn du die Tür öffnest und die warme Umgebungsluft länger hineinströmen kann. Lebensmittel, die dieses Kondenswasser abbekommen, schimmeln dann wieder schneller. Wenn du grundsätzlich Probleme mit zu viel Feuchtigkeit im Kühlschrank hast, kann dem mit einem offenen Schälchen Salz entgegenwirken. Das Salz bindet die überflüssige Feuchtigkeit darin und klumpt, deine Lebensmittel bleiben jedoch länger frisch.