Kontaktloses Bezahlen: Änderung für Millionen Kreditkarten steht an

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Kontaktloses Bezahlen ist für Millionen Kunden inzwischen selbstverständlich. Nun steht eine Änderung ins Haus, die die Giro- und Kreditkarten betrifft. Schon bald sollen komplett neue Karten auf den Markt kommen.
Eine Kreditkarte wird vor ein Bezahlterminal gehalten

Kontaktloses Bezahlen: Kommendes Jahr erfolgt eine Änderung

Der Chip-Hersteller Infineon hat eine neue, umweltfreundliche Technologie für kontaktlose Zahlungskarten entwickelt. Dabei handelt es sich um eine Zahlungskarte, die anders aufgebaut ist, als heutige Karten. Die Secora Pay Green getaufte Lösung setzt auf ein innovatives Modul, das im Vergleich zu bisherigen Zahlungskarten keine Kupferdrahtantenne benötigt. Was du vermutlich nicht weißt: Karten, die heute schon kontaktloses Bezahlen ermöglichen, haben etwa drei Meter Kupferdraht im Plastikkörper verbaut.

Kontaktloses Bezahlen: Neue Karten sparen CO2

Künftig ist die Antenne stattdessen direkt in einem Chip-Modul integriert, was die Karten deutlich ressourcenschonender macht. Dadurch können sowohl die Elektronik als auch der Kartenkörper am Ende des Lebenszyklus besser recycelt werden. Dies löst ein großes Problem bisheriger Karten, die wegen ihrer Verklebung aus mehreren Schichten schwer zu recyceln sind.

Willst du die Karte nach Ende ihrer Gültigkeit entsorgen, kannst du das Kartenmodul herausbrechen und als Elektroschrott entsorgen. Das Modul ist künftig größer als der Chip heute und besteht aus Chip und Antenne. Der Kartenkörper hingegen kann mit dieser Lösung aus verschiedenen nachhaltigen Materialien wie recyceltem Plastik, Holz oder sogar Papier besteht. Die Folgen liegen auf der Hand: weniger Plastikmüll. Auch der CO2-Ausstoß bei der Produktion ist laut Infineon geringer. Zwar beträgt die Ersparnis pro Karte nur 60 Gramm, bei hunderten Millionen Karten die Banken weltweit pro Jahr ausgeben, ist die Ersparnis in Summe aber gigantisch.

Die neuen Karten werden Anfang kommenden Jahres auch in Europa erwartet, berichtet tagesschau.de Infineon kooperiert dabei mit führenden Kartenherstellern und Zahlungsdienstleistern wie Mastercard, um die Massenproduktion vorzubereiten. Innerhalb der nächsten fünf Jahre wird erwartet, dass weltweit bis zu 900 Millionen dieser umweltfreundlichen Karten pro Jahr produziert werden. Möglich wird die neue Technik, weil die neuen Infineon-Chips deutlich weniger Strom benötigen. Dadurch kann der Antennendraht, der Energie vom Bezahlterminal auffängt, kürzer sein.

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