Im Smartphone-Markt ist gerade viel Bewegung. Die Marktanteile, die Huawei mittlerweile nicht mehr besetzt, teilen sich Xiaomi, Samsung, Apple und einige chinesische Marken wie Oppo, OnePlus und Realme untereinander auf. Alte Marken wie LG, Sony oder Motorola spielen hingegen kaum noch eine Rolle. Jetzt schickt sich eine neue Marke namens Nothing an, den Markt zu betreten. Und sie hat einige gute Voraussetzungen zum Start.
OnePlus-Gründer als Chef
Die neue Marke ist gar nicht so neu. Denn es gibt sie schon seit ziemlich genau einem Jahr. Es handelt sich dabei um Nothing. Chef und Gründer von Nothing ist Carl Pei. Er ist einer der Gründer der mittlerweile stark etablierten Marke OnePlus. Die Chinesen, die das Wort Flaggschiff-Killer in alle Munde gelegt haben, sind mittlerweile stark mit Oppo verbandelt und teilen sich mit dem chinesischen Partner Teile der Produktion und Entwicklung.
Bisher hat Nothing lediglich ein einziges Produkt auf den Markt gebracht. Die Kopfhörer Ear 1 sind mit einem extravaganten durchsichtigen Gehäuse und einem ebensolchen Ladecase ausgestattet. Dazu gibt es ein paar schlaue Funktionen wie die Lokalisierung der Kopfhörer. Mit 99 Euro sind die In-Ear-Hörer im mittleren Preissegment einzuordnen und konkurrieren unter anderem mit den Samsung Galaxy Buds Pro (Test).
Nothing: Vom Kopfhörer zum Smartphone?
Doch was hat ein Kopfhörer-Hersteller mit Smartphones zu tun? Außer, dass der Gründer aus dem Bereich kommt, streut er jetzt auch noch selbst die Saat für die Gerüchte zu einem Einstieg. Denn vor wenigen Tagen twitterte er: „zurück auf Android“ und lobte Android 12. Dazu kommt, dass der MWC 2022 kurz bevor steht und auch Nothing dort wohl vor Ort sein wird. Alles gemeinsam lässt nun die Spekulanten auf die Bühne treten. Vermutet wird ein preisbewusstes, transparentes, stylisches und gut ausgestattetes Smartphone.
Unsere Einschätzung dabei: Es braucht nicht viel, dass dieses Szenarium eintritt. Carl Pei weiß, wie er unter anderem per Social Media viel Aufmerksamkeit auf seine Firma lenken kann und hat in der Tech-Szene eine treue Fangemeinschaft. Dass er den ehemaligen Dyson-Designer Adam Bates an Bord von Nothing geholt hat und in der Vorstellung von vier in der Entwicklung befindlichen Produkten spricht, gehört ebenfalls auf die Haben-Seite. Man darf also gespannt sein, welche Produkte es am Ende tatsächlich sein werden.