In weiten Teilen Deutschlands werden auch an diesem Wochenende die Temperaturen wieder über die 30-Grad-Marke steigen. Tagsüber ist das für die meisten Menschen kein Problem. Im Freibad, in einem anderen Gewässer oder unter der Gartendusche ist Abkühlung schnell gefunden. Nachts sieht es aber schon anders aus. In tropischen Nächten, wo die Temperatur nicht unter 20 Grad sinkt, fällt vielen das Schlafen schwer. Abhilfe können Klimageräte schaffen. Sie werden entweder an der Wand montiert (Splitgeräte) oder einfach auf Rollen in das entsprechende Zimmer gestellt (Monoblöcke). Die Stiftung Warentest hat jeweils fünf derartige Geräte getestet – und fällt ein eindeutiges Urteil.
Die besten Kühlgeräte laut Stiftung Warentest (6/2021)
- Daikin FTXJ35MW / RXJ35M (gut)
- Toshiba RAS-13PAVPG-E / RAS-13PKVPG-E (gut)
- Mitsubishi Electric MSZ EF35VGKW / MUZ EF35VG (gut)
Monoblöcke im Test – Alle fallen quasi durch
Der Vorteil bei Monoblöcken ist schnell erklärt: Sie sind (in der Regel) mobil einsetzbar, lassen sich also je nach Bedarf in verschiedenen Räumen nutzen und im Herbst und Winter schnell wieder im Keller verstauen. Und sie sind deutlich preiswerter als Splitgeräte. Die Wärme pusten sie durch einen Abluftschlauch aus dem Fenster. Aber sind sie auch wirklich gut? Erfüllen sie den ihnen zugedachten Zweck?
Die Stiftung Warentest sagt: Nein! Denn ausgerechnet in der Disziplin „Kühlen“ erhielten alle fünf von den Testern in der aktuellen Ausgabe (6/2021) auf die Probe gestellten Monoblöcke nur ein „ausreichend“. Das Problem: Es strömt aufgrund ihrer Bau- und Funktionsweise (Unterdruck!) permanent auch warme Luft von draußen in das zu kühlende Zimmer. Das mindert den Kühleffekt.
Splitgeräte besser – aber gute Klimageräte oft teuer
Besser zum Kühlen eignen sich Splitgeräte. Sie kommen ohne einen Abluftschlauch aus, weil sie aus einem Innen- und einem Außengerät bestehen. Das macht allerdings die Installation aufwendiger. Sie müssen (!) von einem Kälteklimafachbetrieb installiert werden. Und in Mietwohnungen geht das natürlich nur mit dem Okay vom Vermieter. Der Vorteil der Splitgeräte: Sie kühlen Räume schneller und brauchen weniger Strom. Doch gute Geräte kosten ein Vielfaches dessen, was ein Monoblock kostet. Ist ein Monoblock schnell für 300 bis 500 Euro angeschafft, kostet ein gutes Splitgerät gerne schon mal 2.500 Euro – plus Kosten für die Montage.
Du fragst dich, wer den Testsieg einfahren konnte? Für die Tester der Stiftung Warentest kühlt der Daikin FTXJ35MW / RXJ35M am besten und erreichte in der Endnote ein „gut“ (2,1). Eine ähnlich gute Kühlleistung erbringt der Comfee MSAF5-12HRDN8 Set. In der Gesamtnote reichte es hier aber nur zu einem „ausreichend“ (3,6), weil Umwelteigenschaften (ausreichend) und Handhabung (befriedigend) weniger zu überzeugen wussten.
Monoblock oder Splitgerät kaufen?
Zum Vergleich: Der Testsieger von Daikin brauchte für das Kühlen eines Testraums nur etwa sechs Minuten. Ein Monogerät von De’Longhi erreichte die Zieltemperatur erst nach einer Dreiviertelstunde. Trotzdem können Monoblöcke für Schlafzimmer und Arbeitsräume noch zu gebrauchen sein. Dann nämlich, wenn es keine großen Wärmequellen gibt – etwa große Fenster, durch die ungehindert die Sonne scheinen kann.
Die besten Monoblöcke laut Stiftung Warentest (06/2020 & 06/2021)
- De’Longhi Pinguino PAC N 90 ECO Silent (befriedigend)
- Midea Europe Comfee MPPH-09CRN7 (ausreichend)
- AEG ChillFlexPro AXP26U338CW (ausreichend)
Und was auch niemand unterschätzen sollte: Monoblöcke verbrauchen zum Teil extrem viel Strom. Für drei von fünf Modellen weist die Stiftung Warentest in 10 Jahren Kosten von über 1.000 Euro aus; sogar mehr als 1.400 Euro bei einem Modell von Koenic. Beim Splitgerät von Daikin sind es nur 376 Euro.
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Ein Monoblock Klimagerät kann durchaus relativ effizient eingesetzt werden, das setzt jedoch etwas DIY voraus.
Das Problem das durch den Abluftschlauch nach draußen ein Unterdruck in der Wohnung entsteht kann man einfach mit dem Umbau auf ein Zweischlauch System beseitigen.
Dafür benötigt man nur einen Pappkarton der als Airbox dient, und einen zweiten Zuluftschlauch.
Den Pappkarton passend an die Kontur des Monoblock anpassen und mit Schaumstoff abdichten (ich hab ihn bei mit abnehmbar mit Klett festgezurrt.
Dann wird eine Fensterabdichtung mit 4 Reißverschlüssen benötigt um beide Schläuche nach draußen zu bringen.
Wenn man nun zusätzlich den Abluftschlauch noch mit einer Mikrofaserdecke o.ä. Und Kabelbinder isoliert, erreicht man eine ziemlich gute Kühlleistung.
Es strömt keine warme Luft von draußen mehr in den Raum da kein Unterdruck entstehen kann und der Abluftschlauch heizt auch nicht den Raum zusätzlich.
Für mich eine günstige und einfach umsetzbare Lösung.
Es gibt tatsächlich auch Monoblockanlagen mir zwei Schläuchen ab Werk, leider sind die meist teurer.
Wer nun einfach den einzelnen Abluftschlauch durch ein offenes Fenster ohne Abdichtung hängt braucht sich nicht über mangelnde Effizienz und Leistung der Anlage beschweren, das kann halt nicht gut funktionieren.
> in 10 Jahren Kosten von über 1.000 Euro
> aus; sogar mehr als 1.400 Euro bei einem
> Modell von Koenic. Beim Splitgerät von
> Daikin sind es nur 376 Euro.
Ok. Also nach nur 20 Jahren haben sich die Mehrkosten für das Splitgerät gerechnet.