Aus Sicht der Verbraucherschützer ist die Sache klar: Vodafone hat einseitig Preise für Festnetz-Internet-Verträge erhöht. Mit der Sammelklage will der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) die – aus seiner Sicht – zu Unrecht gezahlten Gelder zurückholen. Dazu gibt es ein Sammelklageverfahren, das der vzbv angestrengt hatte. Im November 2023 hatte man die Klage eingereicht, seit April 2024 kannst du dich ins Klageregister eintragen. Wie geht es weiter?
Termin für mündliche Verhandlung über Sammelklage gegen Vodafone steht
Die Klage soll dafür sorgen, dass du als betroffener Verbraucher dein Geld zurückbekommst. Das Gericht soll feststellen, dass Vodafone die Preise nicht einseitig hätte ändern dürfen. Es geht dabei um Vodafone-Verträge mit monatlichen Pauschalpreisen für Festnetz- bzw. Kabelanschlüsse. Diese wurden zumeist um 5 Euro monatlich erhöht – teilweise sogar innerhalb der erstmalig vereinbarten Mindestvertragslaufzeit von zwei Jahren. Die Forderung: eine Erstattung der zu viel gezahlten Beträge. Außerdem hat man beantragt, dass Vodafone die Zinsen für die Dauer des Gerichtsprozesses zahlt.
Bis es zu einem Gerichtsprozess kommt, wird es aber noch dauern. Wie der vzbv jetzt auf der entsprechenden Internetseite zur Sammelklage bekannt gab, ist ein Termin für eine mündliche Verhandlung beim Oberlandesgericht Hamm angesetzt. Dieser findet jedoch erst am 3. Dezember 2025 statt. Meist genüge ein Termin. Das Oberlandesgericht könne aber auch mehrere Termine ansetzen, so die Verbraucherschützer.
Willst du dich der Sammelklage noch anschließen, kannst du das demnach auch nach der mündlichen Verhandlung noch tun. Letzter Termin sei der 24. Dezember 2025. Die Eintragung ins Klageregister erfolgt beim Bundesamt für Justiz. Wann es dann zu einem Urteil kommt, ist offen. Angesichts der Terminierung ist damit aber wohl erst 2026 zu rechnen. Zudem können die Parteien des Rechtsstreits Rechtsmittel einlegen. Würde das Gericht der Klage stattgeben, bekommst du dein Geld von Vodafone zurück, ohne selbst klagen zu müssen. Dabei geht das, bist du dann noch Vodafone-Kunde, durchaus um viel Geld. Angenommen, du hast deine Preiserhöhung im Mai 2023 erhalten, so sind bis Ende 2025 mehr als 150 Euro an Mehrkosten bei dir aufgelaufen.
