Keine Pornos mehr: Telekom & Co. müssen diese Seite sperren

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Der Verkehr im Netz dürfte bedeutend weniger werden – gemeint ist der Datenverkehr. Denn: Eine der größten Pornoseiten im Netz wird bald in Deutschland nicht mehr aufrufbar sein. Fünf große deutsche Anbieter müssen die Seite sperren. Doch es gibt Umwege.
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Bei MediaMarkt gibt es Gaming-Laptops zu super Preisen.Bildquelle: JoshuaWoroniecki / Pixabay

xHamster wird in Deutschland gesperrt. Das hat die Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) einstimmig entschieden. Die Begründung: Auf der Seite sind pornografische Angebote frei zugänglich – ohne dass sichergestellt ist, dass Kinder und Jugendliche keinen Zugang dazu erhalten. Das verstößt gegen den Jugendmedienschutz-Staatsvertrag (JMStV) und ist damit gesetzeswidrig.

Schon im März 2020 hatte die zuständige Landesanstalt für Medien NRW das Unternehmen hinter xHamster, das Unternehmen Hammy Media Ltd., dazu aufgefordert, die Seite gesetzeskonform zu gestalten und eine Altersüberprüfung vorzunehmen. Das ist nicht erfolgt. Nun müssen als erstes die fünf größten deutschen Internetanbieter den Abruf der Seite „de.xhamster.com“ blockieren. Darunter sind die Telekom, Vodafone und 1&1. Die entsprechenden Bescheide seien durch die zuständigen Landesmedienanstalten bereits zugestellt. xHamster gehört zu den fünf größten Pornoseiten in Deutschland und versteckt sich hinter einem komplexen Firmengeflecht.

Die KJM betont, dass es ihr nicht um eine Zensur des Internets oder gegen Pornos generell geht. Ein Porno-Angebot für Erwachsene sei so lange kein Problem, wie es technische Schutzvorkehrungen gebe, um Kinder von dem Angebot fernzuhalten. „Da xHamster das nicht tut, greifen wir als letztes Mittel auf Sperrverfügungen zurück. Wir schützen Kinder, nicht das Geschäftsmodell der Pornoindustrie“, sagt Dr. Marc Jan Eumann, Vorsitzender der KJM.

Sperren lassen sich umgehen

Wann und wie die Sperren umgesetzt werden, ist offen. Die vermutlich einfachste Sperre wäre ein Eintrag in den DNS-Servern der Anbieter. Diese lösen eine Domain in IP-Adressen auf, damit die Computer wissen, wo die Daten liegen. Allerdings nutzen viele Internetkunden schon heute nicht die DNS-Server ihres Anbieters, sondern unabhängige Server. Alternativ wäre es möglich, die betroffenen IP-Adressen im Netz zu blockieren. Diese ließen sich durch xHamster aber schnell wechseln – es wäre ein ewiges Katz-und-Maus-Spiel. Auch ein Filter im Netz wäre denkbar – aber aufwendig.

Alle Verfahren lassen sich durch die Verwendung von VPN-Verbindungen umgehen. Das ist auch der KJM bekannt. Sie argumentiert aber, dass man durch die Sperren dennoch eine Hürde einziehe, die Kinder und Jugendliche bewusst umgehen müssen und können. Gerade jüngere Kinder könnten so nicht aus Versehen mit den Inhalten in Kontakt kommen. Eumann vergleicht das Vorgehen wie mit dem Zugang zu Alkohol: Ganz verhindern wird man ihn nie, man könne nur die Hürden höher legen.

Video: Wer steckt hinter der Pornoplattform xHamster? 

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4 KOMMENTARE

  1. Nutzerbild Karsten Frei

    Die Zensurkeule schlägt jetzt voll durch. Das Ende vom Internet, so wie wie es kennen, voll im Gange.
    Mehr Werbung, alles wird auf Identifizierung umgestellt, ungeliebte Medien werden blockiert.
    Bald wird man für Internetzugang sein Perso brauchen.
    RIP freies Internet.

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  2. Nutzerbild kottxxx

    Leider richtig und gültig bis zum Ende meiner Tage in DE.
    Nun sind die Filmchen auf xhamster.com für mich noch zu sehen, aber nicht mehr downloadbar. Hat xhamster seine FAQ Anfang 03.2022 geändert, gibt es hier eine Empfehlung diesen Service noch weiter zu nutzen?

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  3. Nutzerbild Danie

    Stellt endlich die Kindersicherungen in den elektronischen Geräten auf standardmäßig an. Wenn Erwachsene die dann entsperrt lassen und die Kids auf solche Inhalte kommen sind wirklich die Eltern schuld. Sind Sie ja eigentlich jetzt schon, aber immer schön die Verantwortung weg schieben und Sinnlose Verbote durchführen weil man selber zu dumm oder faul ist.

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  4. Nutzerbild Tanja

    Wenn die Kinder schützen wollen, dann sollen sie endlich anfangen, Missbrauchstäter konsequent zu verfolgen. Neugierige Jugendliche, die freiwillig nach Pornos suchen, müssen nicht „geschützt“ werden. Da ist das größte Problem Gewaltpornografie, und auch die sollte man besser verfolgen, anstatt sie zu sperren.

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