Die Bundesnetzagentur sammelt über eine sogenannte Funkloch-App, die du auch auf deinem Handy installieren kannst, wo die Handynetze in Deutschland besonders gut oder eben besonders schlecht sind. Die App läuft kontinuierlich im Hintergrund auf deinem Smartphone und liefert so ein Bild, wie gut dein Netzbetreiber dort ist, wo du dich aufhältst. Das RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) hat die Daten der App jetzt ausgewertet. Herausgekommen ist eine Deutschlandkarte mit zahlreichen Funklöchern. Die Auflösung ist mit einem Durchmesser von 400 Meter pro angezeigtem Messpunkt extrem klein und zeigt so schnell unversorgte Dörfer und Orte.
Landkreis Bad Dürkheim hat das schlechteste Handynetz
Der Karte kannst du entnehmen, wo du mit Telekom, Vodafone und O2 in der Praxis Empfang mit 5G, LTE oder wenigstens GSM hast. Dort, wo es keine Messpunkte gab, hat die RND auch keine Wertungen vorgenommen. Die besten Netze haben alle drei Anbieter – wenig überraschend – in Städten. Wenn du aber die Städte verlässt, gibt es gravierende Unterschiede, wie eine Auswertung der Karte zeigt. So hat der rheinland-pfälzische Landkreis Bad Dürkheim über alle Anbieter hinweg bei 7,1 Prozent der Messpunkte keinen Empfang. Auch im Landkreis Waldshut (Baden-Württemberg, 6,1 Prozent) in Neustadt an der Weinstraße (6,2 Prozent), dem Landkreis Südliche Weinstraße (6,0 Prozent) und in Landau in der Pfalz (5,2 Prozent, alle Rheinland-Pfalz) musst du bei allen Anbietern mit vielen Funklöchern rechnen.
Doch wie sieht es bei den einzelnen Anbietern aus?
O2-Netz: Hier sind die meisten Funklöcher
- Landkreis Tirschenreuth (Bayern), 8,6 Prozent
- Landkreis Waldshut (Baden-Württemberg), 7,6 Prozent
- Landkreis Freundenstadt (Baden-Württemberg), 7,1 Prozent
- Landau in der Pfalz (Rheinland-Pfalz), 7,1 Prozent
- Landkreis Berchtesgardener Land (Bayern), 6,4 Prozent
Telekom-Netz: Hier sind die meisten Funklöcher
- Landkreis Südliche Weinstraße (Rheinland-Pfalz), 9,0 Prozent
- Landkreis Bad Dürkheim (Rheinland-Pfalz) 8,6 Prozent
- Landkreis Waldshut (Baden-Württemberg), 7,3 Prozent
- Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge (Sachsen), 6,7 Prozent
- Stadtkreis Baden-Baden (Baden-Württemberg), 6,4 Prozent
Vodafone-Netz: Hier sind die meisten Funklöcher
- Landkreis Bad Dürkheim (Rheinland-Pfalz) 8,1 Prozent
- Wilhelmshaven (Niedersachsen), 8,0 Prozent
- Landau in der Pfalz (Rheinland-Pfalz), 5,8 Prozent
- Landkreis Mecklenburgische Seenplatte (Mecklenburg-Vorpommern), 5,0 Prozent
- Landkreis Südliche Weinstraße (Rheinland-Pfalz), 4,5 Prozent
Auch wenn die Landkreise sich in Teilen überschneiden und so zumindest eine gewisse repräsentative Darstellung haben, sollte man dennoch bei der Bewertung nicht vergessen, dass es sich um nutzergenierte Daten handelt. Die Daten sagen lediglich aus, an wie viel Prozent der Messpunkte es keinen Empfang gab. Das ist aber keine Aussage darüber, auf wie viel Prozent der Fläche es in den jeweiligen Landkreisen kein Netz gibt. Klar scheint aber, dass alle Netzbetreiber vor allem in Bayern und Baden-Württemberg Probleme haben, ihre Netze entsprechend dicht und ohne Funklöcher zu bauen. Das wundert aber auch nicht, da ausgerechnet in diesen beiden Bundesländern immer wieder Bürgerinitiativen Mobilfunkmasten verhindern. Rheinland-Pfalz wiederum hat zusätzlich mit der Topografie und zahlreichen Mittelgebirgsketten zu kämpfen.
Na dann kommt mal ins Vogtland, da ist das O2-Netz besonders löchrig und unzuverlässig. Auf der B92 um 08626 Adorf, Rebersreuth, Leubetha, Elstertal muss ich jeden Tag zur Arbeit hin und zurück. In dem Bereich ist jeden Tag das Internet Radio weg. Schreibt man das über die o2 App bekommt man nur die selbe Antwort:Es konnten keine Fehler gefunden werden, alle Dienste arbeiten einwandfrei, ein Witz. Und da ich viel im oberen Vogtland unterwegs bin könnte ich hier noch zig andere Stellen nennen wo das genau so schlimm ist, o2 interessiert es einfach nicht, Hauptsache große Sprüche klopfen, willkommen im sehr guten Netz, da ist wahrscheinlich in Entwicklungsländern besseres Netz als hier im Vogtland und Deutschland im allgemeinen, schlimm.
Und ob sich o2 um solche Beiträge wie hier überhaupt kümmert, kann man eigentlich bezweifeln. Traurig ist das im 21.Jahrhundert.
es wäre nett, wenn man sich schon die Mühe macht, die Kommentare auch zu veröffentlichen.
Du hast deinen Kommentar um 7:55 Uhr eingestellt, ich habe ihn um 8:26 Uhr freigegeben. Diesen hast du um 9:10 Uhr geschrieben. Andere Kommentare von dir liegen mir hier nicht vor. Um welchen geht es?