Katastrophe: Beliebter E-Bike-Hersteller ist pleite, verkaufte Fahrräder nutzlos

3 Minuten
Das ging schnell. Noch vor wenigen Tagen gewährte ein Gericht einem der aktuell beliebtesten E-Bike-Hersteller Zahlungsaufschub. Nun folgt die Insolvenz. Der Bankrott hat weitreichende Folgen, denn verkaufte E-Bikes werden nutzlos. Doch es gibt eine Lösung.
Katastrophe, mitten im E-Bike-Boom: Beliebter Hersteller ist pleite, verkaufte Fahrräder nutzlos
Katastrophe, mitten im E-Bike-Boom: Beliebter Hersteller ist pleite, verkaufte Fahrräder nutzlosBildquelle: VanMoof

Als im Jahr 2009 der E-Bike-Markt noch in den Kinderschuhen steckte, verstand das niederländische Unternehmen VanMoof, dass die Zukunft für viele Radfahrer elektrisch sein wird. Aus dem kleinen Hersteller in Holland wurde ein international tätiges Unternehmen mit Standorten auf der ganzen Welt. Die E-Bikes von VanMoof sind für viele Radfahrer elegant und das Design überzeugt. Hinzu kommt: Sie lassen sich per App steuern, orten und auch öffnen sowie abschließen. Doch genau das wird jetzt zum Problem. Denn: VanMoof ist insolvent und diejenigen, die ein E-Bike des Herstellers haben, könnten es schon bald nicht mehr nutzen.

Rettung gescheitert

Vor wenigen Tagen berichteten wir darüber, dass VanMoof vor dem Ruin steht. Der E-Bike-Hersteller nahm keine Bestellungen mehr an, der Chef verschwand und man bat am Gericht in Amsterdam um Zahlungsaufschub. Doch Geld auftreiben ließ sich offenbar nicht mehr. Nun folgt die Insolvenz. Wie uns VanMoof mitteilt, hob das Gericht von Amsterdam am 17. Juli das Zahlungsaufschubverfahren von VanMoof Global auf und erklärte die Gesellschaften für insolvent.

Neues E-Gravel-Bike: So fährt sich das Holzrad

„Treuhänder beurteilen weiterhin die Situation von VanMoof und untersuchen die Möglichkeiten eines Neustarts aus dem Konkurs durch den Verkauf von Vermögenswerten an einen Dritten, damit die Aktivitäten von VanMoof fortgesetzt werden können“, sagt uns ein Sprecher. Doch ob das gelingt, ist alles andere als sicher. „Zu diesem Zeitpunkt wird es keine weiteren Kommentare geben“, so der Sprecher gegenüber inside digital. Wer ein E-Bike von VanMoof hat, hat jetzt auch ein Problem.

So kannst du dein E-Bike retten

Der E-Bike-Hersteller aus den Niederlanden verkaufte zu seinen Fahrrädern auch gerne für knapp 600 Euro eine dreijährige Versicherung für Diebstahl und Wartung gleich mit. Käufer, die sich dafür entschieden haben, dürfen bald in die Röhre schauen. Das Problem: Da VanMoof keine E-Bikes von der Stange baut und damit keine Standardkomponenten benutzt, dürfte es künftig schwer sein, an Ersatzteile zu kommen.

Mehr noch. Besitzer eines E-Bikes von VanMoof benötigen eine App, um etwa ihr Fahrrad aufzuschließen. Doch sollte VanMoof auch hier den Stecker ziehen, wird nicht nur die App gelöscht. Ohne App lässt sich das E-Bike nicht mehr aufschließen. Es droht der Super-GAU und ein teures E-Bike wäre dann nur noch Schrott. Es gibt aber schon eine Lösung, wenn nicht gleich für jedes VanMoof-Modell. Der E-Bike-Konkurrent Cowboy hat eine App veröffentlicht, mit der Betroffene ihren digitalen Fahrradschlüssel umziehen können. Hier kommst du zu der Anwendung.

Mitreden

7 KOMMENTARE

  1. Nutzerbild Rob Neelissen

    sorry aber scheinbar keine Ahnung hier: das Bike lässt sich sehr wohl ohne App aufschließen. das ist für mich hier nur reine angstmacherei. sehr schade, weil gerade *jetzt* brauchst das niemand. ein Happy S3 und X3 fahrer

    Antwort
    • Nutzerbild Karsten Frei

      Der Blasius ist der Clickbait-König.
      Anhang der Überschrift erkennt man bereits, wer der Autor ist.
      Ein 100% Clickbait-Artikel.
      Somit nicht ernst nehmen.

      Antwort
  2. Nutzerbild Kurt Krömer

    Angebot& Nachfrage: ein findiger Unternehmer wird noch alle Ersatzteile aus der Konkursmasse aufkaufen und teuer weiterverkaufen. Und wisst ihr was: kennen wir Ossis alles aus der DDR. Da wurde auch privat rumgeschraubt, bis es ging. Und die App? Nun es gibt Moofer, um die Teile zu bedienen, nun die Nikey App… allet wird jut, wie der Berliner so schön sagt. Wer allerdings als Hipster das Ding nur fahren wollte und bei Latte schlürfen den Werkstattbesuch absitzen wollte- nu, der muss sich jetzt wirklich kümmern

    Antwort
  3. Nutzerbild Maik

    so ein Quark der Artikel

    Antwort
  4. Nutzerbild Bolli

    Ich habe mich bei dieser guten Nachricht nass gemacht.
    🚙🚙🏎️🏎️

    Antwort
  5. Nutzerbild Karsten Frei

    Eine ganz normale und gewöhnliche Geschäftsstrategie heute.
    Die Firma folgt einem Muster, solange Hype groß ist, wird etwas auf den Markt gebracht, was teuer und exklusiv ist. Sobald die Nachfrage nachlässt und Garantieansprüche und Betriebskosten steigen, wird Insolvenz angemeldet und der Hersteller gibts nicht mehr.
    Das Geschäftsmodell zieht sich durch alle Branchen, ob Windräder, Stromspeicher, E-Bikes spielt keine Rolle.

    Antwort
  6. Nutzerbild Karsten Frei

    Und so funktioniert echter Journalismus, man recherchiert, bietet Lösungen und gibt Ratschläge, und schürt keinesfalls die Panik.
    https://www.heise.de/news/VanMoof-ohne-Herstellerserver-Alternativ-Apps-ausprobiert-c-t-3003-9222187.html

    Antwort

Und was sagst du?

Bitte gib Dein Kommentar ein!
Bitte gibt deinen Namen hier ein