Fahrrad-Anhänger für Kinder sind schon seit Langem beliebt bei Eltern, die ihre Zöglinge sicher und umweltfreundlich herumkutschieren wollen. Mit der Marktdurchdringung von elektrisch angetriebenen Fahrrädern bekommt diese Entwicklung noch einmal einen Schub. Denn jetzt ist es viel einfacher, die Kinder auch auf längeren Strecken komfortabel mitzunehmen. Die E-Bike-Anhänger bieten einige Vorteile gegenüber dem klassischen Kindersitz oder dem Lastenrad, auf dem du die Kinder direkt transportierst.
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Die Vorteile von E-Bike-Anhängern für Kinder
Einige Vorteile liegen dabei auf der Hand. Die Kinder haben mehr Platz, Spielzeug fliegt nicht direkt auf die Straße, wenn es mal aus der Hand fällt, und der Schwerpunkt des E-Bikes wird nicht unnötig verlagert. Dazu kannst du besser aufsteigen und musst kein schweres Lastenrad kaufen, was auch schnell ins Geld gehen kann. Denn die E-Bike-Anhänger können an jedes beliebige E-Bike gehängt werden.
Jetzt hat die Stiftung Warentest einige solcher Kinder-Anhänger getestet und das Ergebnis ist auf zwei Ebenen erschreckend. Erstens kommt keines der zehn getesteten Modelle bei der Schadstoff-Bewertung auf einen grünen Zweig. Noch schlimmer: Egal, ob unter 400 Euro, wie beim Thule Coaster XT oder dem Hamax Traveller, oder den teuren Modellen über 1.000 Euro, kein Modell kommt ohne PFAS, den sogenannten Ewigkeitschemikalien aus. Das sind chemische Verbindungen, die sehr lange Zeiträume benötigen, um abgebaut zu werden. Einige davon reichern sich in der Natur an und gelangen über die Nahrungskette sogar zurück in den Menschen. Die EU erarbeitet zurzeit eine Reglementierung, die diese Stoffe zum Teil verbietet. Dazu kommen bei einigen Modellen Chlorparaffine, Naphthalin oder Benzo(ghi)perylen. Das führt dazu, dass alle Modelle im Test massiv abgewertet und für „Mangelhaft“ erklärt werden.
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Die Bewertungen ohne die Schadstoff-Abwertung
Doch damit nicht genug. Denn einige Modelle der E-Bike-Anhänger sind nicht nur schadstoffbelastet, sondern auch noch schlecht bei der Sicherheit und Haltbarkeit. Das sind die Modelle Croozer Kid Vaaya 2, Thule Coaster XT, Croozer Kid Keeke 1 3in1. Nur der Qeridoo Kidgoo 2 Fidlock Edition kommt hier auf eine sehr gute Bewertung. Mit 1,5 ist sie jedoch auch äußerst knapp und das Modell mit knapp 1.000 Euro auch recht teuer. Überrascht hat hier der Hamax Traveller mit einer guten Bewertung von 1,6 und einem Preis von 370 Euro. Damit ist der zweitgünstigste Anhänger zusammen mit dem 750-Euro-Kinderwagen Hamax Outback One die Nummer zwei in der Wertung der Sicherheit und Haltbarkeit.
Weniger problematisch sind die Bewertungen der Eigenschaften beim Fahren und Schieben. Hier kommen alle Modelle bei der Stiftung Warentest im Test auf gute oder zumindest befriedigende Bewertungen. Auch bei der Handhabung finden die Tester wenige echte Mängel. Bei der kindgerechten Gestaltung der Fahrrad-Anhänger sieht es ähnlich aus. Hier fällt nur der Hauck Dryk Duo aus dem Rahmen und bekommt eine schlechte Note von 3,6. Der Rest der Modelle ist für die Tester mindestens befriedigend.
Wer bei den Schadstoffen beide Augen zudrückt und wirklich einen solchen Kinderwagen fürs E-Bike kaufen möchte, sollte ein Auge auf einige wenige Modelle richten. Bei den Einsitzern kann sich der Thule Chariot Lite1 durchsetzen, der wie seine beiden Konkurrenten 750 Euro kostet. Bei den Zweisitzern bietet sich der Qeridoo Kidgoo 2 Fidlock Edition für knapp 1.000 Euro an. Der zweitplatzierte Thule Chariot Cab2 kostet satte 300 Euro mehr. Preis-Leistungs-Empfehlung ist hier der Hamax Traveller für 370 Euro, der sich auf Platz drei schiebt.
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