Kapitulation bei E-Autos: Nächster Hersteller zieht die Notbremse

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Das Geschäft mit Elektroautos läuft derzeit bei vielen Herstellern schlecht. So auch bei Porsche. Der traditionsreiche Hersteller aus Stuttgart muss sich deswegen neu aufstellen und plant wieder verstärkt auf Verbrenner zu setzen.
E-Auto parkt und lädt an einer Ladesäule bei Nacht.

Porsche hat Probleme, weil sich E-Autos schlecht verkaufen. Das hat jetzt Konsequenzen.

Porsche hatte mit E-Autos große Ziele. Egal, ob Porsche Taycan oder Porsche Macan, die Luxus-Stromer sollten den Aufbruch in eine neue Ära bereiten. Doch es kam anders als geplant. Viele Käufer machten um die schnittigen E-Boliden einen großen Bogen. Und das hat jetzt Folgen: Der Vorstand der Volkswagen-Tochter hat laut einer Mitteilung von Donnerstagabend „umfangreiche Maßnahmen zur Stärkung der kurz- und mittelfristigen Ertragskraft der Gesellschaft beschlossen“. Klingt etwas kryptisch, doch hinter den Kulissen in Stuttgart wurden knallharte Entscheidungen getroffen.

Porsche will wieder mehr Verbrenner statt E-Autos produzieren

Eine davon: Porsche will wieder mehr Sportwagen mit Verbrennungsmotor vom Band laufen lassen. Neben reinen Benzinern auch Autos mit Plug-in-Hybrid-Antrieb. Im Fahrzeug- und Batteriegeschäft seien „umfangreiche Maßnahmen“ in Vorbereitung, weil das Geschäft mit E-Autos schlechter läuft als erwartet. Teil der nun getroffenen Vorkehrungen sollen auch Anpassungen in der Unternehmensorganisation sein.

Für das Jahr 2025 rechnet Porsche mit einer Belastung des operativen Ergebnisses in Höhe von rund 800 Millionen Euro. Trotz eines geringeren Absatzes soll sich der Umsatz auf stagnierendem Niveau in Höhe von 39 bis 40 Milliarden Euro bewegen. Auch beim Umsatz rechnet das Management von Porsche mit keinen großen Ausschlägen nach oben oder unten. Sehr wohl aber bei der Marge. Lag der Anteil des Umsatzes, der als Gewinn übrig bleibt, im vergangenen Jahr noch bei 14 Prozent, soll es im laufenden Jahr nur noch 10 bis 12 Prozent sein. Das langfristige Ziel liegt eigentlich bei 20 Prozent.

PorschePorsche
Taycan GTS (2024)Macan 4S
Jahr 2024 2024
Verfügbarkeit ja ja
UVP 147.700,00 € 90.700,00 €
Systemleistung in kW 445 kW 380 kW
Systemleistung in PS 605 PS 516 PS
Reichweite nach WLTP 630 km 512 km
Ladeleistung (AC) 11 11

So lief das Jahr 2024 in Deutschland

In Deutschland wurden im vergangenen Jahr 36.097 Porsche-Modelle neu zugelassen. Damit erreichte der Luxus-Hersteller einen Marktanteil von 1,3 Prozent. Gegenüber 2023 kletterte die Zahl der Neuzulassungen hierzulande sogar um 9,9 Prozent. Nur 7.254 Porsche-Modelle, die im vergangenen Jahr in Deutschland neu zugelassen wurden, waren mit einem reinen Elektroantrieb ausgestattet. Davon entfielen unter anderem 3.891 Einheiten auf den Taycan und 2.777 auf den Macan. Auf dem deutschen Markt für E-Autos erreichte Porsche im vergangenen Jahr einen Marktanteil von 1,9 Prozent.

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