Seit wenigen Tagen ist es in den USA möglich, bei Amazon auch Autos zu kaufen. Das Angebot ist zunächst auf 48 Bundesstaaten in den USA beschränkt. Darunter sind die zwölf größten Städte der USA wie New York, Los Angeles, Chicago, Dallas oder Houston. Aber auch kleinere Städte wie Jacksonville, Milwaukee, Portland oder Springfield. Zum Start sind nur Autos von Hyundai zu haben, Kooperationen mit weiteren Herstellern sollen im Jahr 2025 folgen. Modelle von BMW und Nissan sind beispielsweise schon zu sehen, aber bisher nicht auswählbar. Den Hyundai IONIQ 5 (Test) gibt es bei Amazon beispielsweise ab 41.800 Dollar, den Hyundai Kona Electric (Test) ab 32.675 Dollar. Aber auch Autos mit Verbrennungsmotor sind Teil des Angebots.
Amazon verkauft Autos – und nimmt Gebrauchtwagen in Zahlung
Über das Auto-Portal von Amazon, das sich gegenwärtig noch in einem Beta-Status befindet, ist es möglich, das gewünschte Pkw-Modell auszuwählen. Amazon listet dann Händler auf, die das gesuchte Fahrzeug inklusive der gewünschten Ausstattung vorrätig haben. Ferner ist ein „Trade-in“ möglich. Käufer haben bei Bedarf also auch die Möglichkeit, den Wert ihres aktuellen Fahrzeugs zu ermitteln und mit dem Kaufpreis für den Neuwagen verrechnen zu lassen. Für die Ermittlung des Gebrauchtwagenwertes arbeitet Amazon nach eigenen Angaben mit einem „unabhängigen Dritten“ zusammen.
Bei der Bezahlung ist es möglich, auf einen Schlag den vollen Preis zu bezahlen oder eine Finanzierung über monatliche Raten zu wählen. Das gekaufte Auto wird nach digitaler Unterzeichnung der entsprechenden Verträge aber nicht nach Hause geliefert. Ein Abholen bei einem örtlichen Händler ist fester Bestandteil des Angebots. Gebrauchtwagen sind bisher nicht erhältlich, das könnte sich aber in Zukunft noch ändern. Laut „Handelsblatt“ winkt bei einer Autobestellung bis Mitte Januar ein Amazon-Gutschein im Wert von 2.300 US-Dollar.
Autokauf im Internet wird immer bedeutender
Der Schritt, Autos im Internet zum Kauf anzubieten, ist nicht neu. Auch die Pkw-Hersteller selbst setzen immer stärker auf den Onlinevertrieb. Tesla zum Beispiel, aber auch Marken wie Nio, Volvo oder Polestar. Vor diesem Hintergrund erscheint es nur logisch, dass auch Amazon von dem sich ändernden Kaufverhalten beim Pkw-Kauf profitieren möchte. Gleichwohl bleibt festzuhalten: In der jetzt von Amazon gestarteten Form handelt es sich weniger um einen eigenen Verkauf von Pkw, sondern eher um eine Pkw-Vermittlung hin zu den Händlern in den Städten vor Ort. An jedem Autokauf dürfte Amazon prozentual beteiligt werden.
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