Kabelfernsehen: Diese Änderung betrifft Millionen Mieter mit Kabelanschluss

3 Minuten
Für Millionen TV-Zuschauer ist es eine seit Jahrzehnten geübte Praxis: Das TV-Signal kommt ohne weiteren Vertrag aus der Kabeldose in der Wohnung. Doch damit ist dieses Jahr Schluss, Millionen Mieter müssen sich umstellen.
Eine TV-Fernbedienung
Eine TV-FernbedienungBildquelle: PublicDomainPictures / Pixabay

Das Kabelfernsehen steht vor einem Paradigmenwechsel: Ab diesem Sommer darf es nicht mehr über die Miete der Wohnung abgerechnet werden. Für Eigentümer gilt das nicht unbedingt. Doch jeder Mieter muss jetzt handeln, sofern sein Vermieter nicht großzügig die TV-Kosten übernimmt und nebenbei die reguläre Miete erhöht. Die Änderung beim sogenannten Nebenkostenprivileg ist eine gesetzliche Vorgabe. Ab Juli ist es verboten, Kabelfernsehen in den Nebenkosten der Miete zu „verstecken“. Das betrifft aber nur die Ausweisung in den Nebenkosten. Berechnet dein Vermieter seine Miete so, dass er die laufenden Kosten in deiner Kaltmiete übernehmen kann, wäre das wohl zulässig.

Mieter müssen nicht mehr für ungenutztes Kabel zahlen

Das Aus des Nebenkostenprivilegs freut primär jene Mieter, die das Kabelfernsehen ohnehin nicht nutzen, weil sie kein lineares Fernsehen mehr sehen oder sich schon für einen anderen Empfangsweg entschieden haben. Willst du kein Kabelfernsehen mehr nutzen, musst du nichts machen. Du musst weder bei deinem Vermieter noch bei deinem Kabelanbieter kündigen. Die Kosten für Kabel-TV werden dir spätestens ab Juli schlichtweg nicht mehr berechnet.

Willst du hingegen weiterhin wie bisher Kabelfernsehen schauen, musst du einen Vertrag mit deinem Kabelanbieter abschließen. In den meisten Fällen ist das Vodafone oder Tele Columbus/Pyur. Es gibt aber auch zahlreiche kleinere Anbieter sowie Netze der Wohnungswirtschaft. Wenn du nicht weißt, wer dein Kabelanbieter ist: Dein Vermieter oder die Verwaltung sollte es wissen. Allerdings: Es ist unwahrscheinlich, dass direkt im Juli dein Fernseher schwarz bleibt, wenn du keinen Kabelvertrag abschließt. Allerdings bist du rechtlich ein Schwarzseher und dein Kabelanbieter hat das Recht, das Signal abzuschalten.

Das sind die Alternativen zum Kabelfernsehen

Es gibt aber auch moderne Alternativen zum Kabel-TV. Einerseits bieten Vodafone mit Giga TV und Pyur mit dem neuen Pyur TV HD Kabel-TV in der nächsten Generation an. Je nach Anbieter gibt es hier Neustart-Funktionen, Streaming– und Timeshift-Funktionen. Und es gibt Alternativen zum Kabel. Über Anbieter wie waipu.tv, Magenta TV und Zattoo kannst du das TV-Programm streamen – egal wo du bist und egal auf welchem Gerät. Und per Satellit kannst du TV ohne laufende Kosten empfangen, allerdings weitestgehend auch nur in SD. HD+ bietet aber HD-Inhalte an und bringt dann auch Restart- und Timeshift-Funktionen mit. Last not least gibt es auch noch das gute alte Antennen-Fernsehen DVB-T2.

Unser Rat: Vodafone & Co versuchen, dir das klassische Kabelfernsehen für 8 Euro monatlich und (deutlich) mehr zu verkaufen. Zattoo bietet TV per Stream schon für 6,49 Euro monatlich an. HD+ kostet 6 Euro. Und andere Streaming-Dienste kosten ab etwa 10 Euro monatlich, bieten aber mehr als rein lineares Fernsehen. Nutze die Änderung, um deinen TV-Empfang auf den Stand der Zeit zu bringen.

Mitreden

2 KOMMENTARE

  1. Nutzerbild Heinz Multhaup

    Sehr gut

    Antwort
  2. Nutzerbild misterR

    Wurde auch Zeit, ich muss das bezahlen um euch das nicht nutze. DVBT2 ist kostenlos, werbefrei, und deutlich flüssiger/fps.

    Die privatsender interessiert mich nämlich nicht weil da ständig nur spam-videos zwischen den Filmen laufen, kein Interesse.

    Antwort

Und was sagst du?

Bitte gib Dein Kommentar ein!
Bitte gibt deinen Namen hier ein