Ein sperriger Begriff prägte in den vergangenen Monaten immer wieder unsere Berichterstattung: Nebenkostenprivileg. Es ist ab heute Geschichte. Denn: Das Privileg für TV-Kabelanbieter, die Gebühren für einen Kabelanschluss ohne Einverständnis der Mieter über die Nebenkosten abzurechnen, existiert nicht mehr. Damit entfällt eine seit Jahrzehnten gelebte Praxis, bei der dein Vermieter einen Rahmenvertrag für die ganze Wohnanlage abgeschlossen hat und du die Kosten für das Kabelfernsehen über die Miet-Nebenkosten zahlen musstest – egal, ob du Kabel-TV nutzt oder nicht. Bis zu zwölf Millionen Haushalte soll das betreffen.
Kabelfernsehen: Das ändert sich ab heute
Ab heute benötigst du einen eigenen TV-Vertrag mit dem Kabelanbieter, der dein Wohnhaus versorgt – sofern du Kabelfernsehen nutzen möchtest. Ob du Kabel-TV nutzt oder nicht, kannst du sehr einfach herausfinden. In diesem Text haben wir dir gezeigt, wie das geht. Auch die Verfügbarkeitsabfragen der beiden größten Anbieter, Vodafone und Pyur, sind ein Indiz für die Nutzung von Kabelfernsehen.
Über diese beiden Links kannst du dann auch direkt deinen TV-Vertrag bestellen. Dazu solltest du den jeweiligen Basis-Tarif nutzen. Nutzt du Tarife wie Giga TV, dann zahlst du mehr, bekommst du einen zusätzlichen Empfänger, bekommst aber auch mehr Leistung – etwa die Privatsender in HD-Auflösung. Wer aber einfach nur so weiter fernsehen will wie bisher, der braucht das nicht.
Und wenn keinen Vertrag abschließe?
Die Kabelnetzbetreiber drohen unisono damit, alle TV-Anschlüsse, für die es keinen Vertrag gibt, abzuschalten. Das passiert aber nicht von heute auf morgen. Techniker müssen dazu in jedes Gebäude und die Leitungen physisch abklemmen. Schlimmstenfalls müssen die Techniker sogar in deine Wohnung, sofern du das zulässt. Das wird dauern und ist wohl auch nicht in jedem Fall möglich. In einigen Fällen gibt es auch noch offizielle Schonfristen. Offiziell giltst du, wenn du Kabel-TV nutzt, ohne dafür zu zahlen, als Schwarzseher. Zumindest Vodafone will das aber offenbar nicht strafrechtlich verfolgen lassen.
Welche Alternativen habe ich?
Das klassische Kabelfernsehen, so sagt es sogar der größte Kabel-TV-Betreiber Vodafone, ist etwas für Puristen. Die Privatsender gibt es nicht in HD, du kannst keine Sendungen neu starten, keine Sendungen anhalten und auch nichts aufnehmen. Willst du diese Funktionen aber nutzen, wäre die Abschaltung des Kabel-TV der richtige Zeitpunkt, die Empfangsart zu wechseln.
Du sparst ab sofort monatlich einen individuell unterschiedlichen Betrag für das Kabelfernsehen in der Miete. Wie hoch dieser Betrag ist, kannst du deiner Nebenkostenabrechnung entnehmen. Üblicherweise sind es 7 bis 10 Euro.
Für einen vergleichbaren Betrag bekommst du bei diversen TV-Streaming-Anbietern einen Zugang, der dir die genannten Funktionen bietet und oftmals auch das mobile Sehen auf Tablet und Handy zulässt. Welche Alternativen es gibt, haben wir im nachfolgenden Ratgeber zusammengestellt. Einen Vergleich der größten Streaming-Anbieter findest du hier.
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