Tele Columbus ist der zweitgrößte Kabelanbieter in Deutschland, auch bekannt unter der Marke Pyur. Der Anbieter will in Zukunft alle Kabelanschlüsse, für die es keinen Vertrag gibt, deaktivieren. Tele Columbus versorgt nach eigenen Angaben mehr als drei Millionen Kabelhaushalte mit Kabel-TV-Empfang. Dabei würden insgesamt rund 40 Prozent aufgrund der Gesetzesänderung vom Sammelinkasso auf Einzelverträge umgestellt werden, heißt es vom Anbieter. Sofern Haushalte betroffen sind, werde man diese mehrfach auf verschiedenen Wegen informieren.
Pyur will Kabel-TV-Anschlüsse abschalten
Tele Columbus macht aber auch klar: Anschlüsse, die ungerechtfertigt genutzt werden, will man deaktivieren. Die Intensivierung der Abschaltung habe bereits in Berlin-Hellersdorf, Heilbad Heiligenstadt und Gera begonnen und wird auf weitere Städte und Gebiete ausgeweitet. Je nach Anschluss und Netztyp setzt der Kabelanbieter auf verschiedene Maßnahmen, um das Signal zu unterbinden. Neben der Signalunterbrechung hat Tele Columbus auch die Versiegelung durch Plomben erprobt. Dieses Verfahren werde nun verstärkt eingesetzt. Offen heißt es von Tele Columbus: „Die Deaktivierung erfolgt nicht schlagartig.“ Kabelanschlüsse ohne Vertrag will man jedoch sukzessive abschalten. Nach unseren Informationen sollen die Plomben möglicherweise sogar im Zuge von Haustürbesuchen gesetzt werden, sodass dir als Nutzer letztmals die Möglichkeit einer Buchung gegeben wird. Auch Sicht der Verbraucherzentrale ist das sogar zulässig.
Die Kosten für den Einzelabschluss orientieren „sich regional an den heute üblichen Kabelentgelten“. Buchbar ist das Produkt BasisTV bis hin zur Pyur TV-Box. Die verbindet klassisches Fernsehen mit Video-Streaming und Premium-Funktionen, darunter Neustart, Timeshift oder dem nachträglichen Anschauen von Sendungen der letzten sieben Tage. Interessant: Nachdem Pyur für den normalen Kabelanschluss ohne Extras lange Zeit nur den Standardpreis von 16,99 Euro monatlich nannte, finden Nutzer nun auch andere Preise – etwa 10 Euro pro Monat. Entscheidend sind hier die Rahmenvereinbarungen zwischen Tele Columbus und deinem Vermieter. Was für deine Wohnung gilt, erfährst du in der Verfügbarkeitsabfrage des Anbieters. Taucht deine Adresse dort nicht auf, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass dein Kabelanschluss von Vodafone stammt.
Zur Erinnerung: Am 1. Juli endet das Nebenkostenprivileg in Deutschland. Dein Vermieter darf dann die Kosten für einen Kabelanschluss nicht mehr auf in den Nebenkosten abrechnen. Die meisten Vermieter haben den Kabelanschluss deswegen gekündigt. Willst du weiter Kabel-TV nutzen, musst du einen eigenen Vertrag abschließen und unterschreiben. Alternativ kannst du auch die Empfangsart wechseln und per Satellit, Internet oder Antenne schauen.
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Bei mir in der Wohnung setzen die ganz bestimmt keine Sperre.
Zugang gibt es nur mir Richterlicher Anordnung.
🤔 was für ein Pech… meine FritzBox hängt an der Internetbuchse an meiner Kabeldose…. dennoch kann ich ohne ohne Kabel-Vertrag über die Fritzbox Kabel-TV am VLC am Rechner glotzen. Sollen sie doch die TV- und Radio-Buchse verplomben… glotzen kann ich weiterhin 😅
So einfach machen die Anbieter es einem wahrscheinlich nicht, es einfach so gratis weiter zu nutzen. In der Regel bauen sie nämlich einfach im Hausverteiler (meistens im Keller vorzufinden) in die Zuleitung zu den Wohnungen ohne Vertrag einen Frequenzfilter ein, der genaue jene Frequenzen/Übertragungskanäle blockiert, auf denen die Kabel-TV-Sender liegen, nicht aber die Internetsignale. Das ist je nach Gebiet und Ausbaustufe unterschiedlich, liegt aber bei den meisten Anschlüssen mit DOCSIS 3.1 bei ca. 326 bis 566 MHz bzw. auf den Kanälen S24 bis S41 + E21 bis E32