Jetzt geht es um dein Geld: PayPal will Falschinformationen bestrafen

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Verbreitest du Falschinformationen, musst du dafür bezahlen – und zwar Geld. Was nach Zensur und Kontrolle klingt, schreibt PayPal in seinen neuen Nutzungsbedingungen. Doch was steckt hinter diesem Fall? Wir zeigen es dir im Folgenden.
PayPal auf einem Smartphone, das in einer Hand liegt
PayPal will Falschinformationen bestrafen.Bildquelle: PayPal

Bezahlen, wenn man falsche Informationen verbreitet? Das klingt nach Zensur, und das noch viel eher, wenn es von einem privaten Unternehmen kommt. Bei PayPal stand genau das nun in den neuen Nutzungsbedingungen, die der Zahlungsdienstleister auf den Weg bringen wollte. Doch was hat es damit genau auf sich?

PayPal nimmt dein Geld für Falschinformationen

In den neuen Nutzungsbedingungen von PayPal heißt es: „In Verbindung mit der Nutzung unserer Websites, Ihres PayPal-Kontos, der PayPal-Dienste oder im Rahmen Ihrer Interaktionen mit PayPal, anderen PayPal-Kunden oder Dritten dürfen Sie keine falschen, ungenauen oder irreführenden Angaben machen.“

Dem recht offen gehaltenen Wortlaut zufolge soll PayPal vorsehen, eine Strafgebühr von umgerechnet etwa 2.545 Euro zu nehmen, wenn ein Nutzer bei Interaktionen mit anderen PayPal-Nutzern falsche oder irreführende Informationen verbreitet. Das Geld soll PayPal dann einfach von deinem Account abbuchen können. Geht man einen Schritt weiter, würde dieses Privatunternehmen Nutzeraussagen kontrollieren und nach eigenem Interesse zensieren.

So interpretierte und legte auch der ehemalige PayPal-Präsident, David Marcus, die Neuerung der Nutzungsbedingungen aus. In einem Tweet kritisierte er, dass ein privates Unternehmen Nutzern Geld wegnehmen könne, wenn etwas gesagt werde, womit PayPal nicht einverstanden sei.

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Neue Nutzungsbedingungen sind ein Missverständnis

Die neuen Nutzungsbedingungen sollten ursprünglich am 3. November in Kraft treten. Diese galten allerdings nur in den USA. Doch PayPal äußerte sich bereits zu dem Fall und beteuerte, dass es sich um ein juristisches Missverständnis handle, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet. Es sei nicht beabsichtigt gewesen, diese Passage in die Nutzungsbedingungen aufzunehmen – zumindest nicht in dieser Form. Man entschuldige sich für die gestiftete Verwirrung.

Tatsächlich soll es sich um einen Fehler in der Formulierung gehandelt haben. Ursprünglich sollte die Passage darauf abzielen, zu vermeiden, dass Nutzer keine falschen Informationen zu ihrer Identität verbreiten, berichtet die Webseite The Register.

Der Vorfall hatte direkte Konsequenzen für PayPal. Der Aktienkurs des Zahlungsdienstleisters rauschte um mehr als 7 Prozent bergab.

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1 KOMMENTAR

  1. Nutzerbild Ungler

    Für mich hört sich die Aussage eher danach an, dass sich die Nutzer nicht als jemand anderes oder ein Unternehmen ausgeben, das sie nicht sind.

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