Jeden Monat: Bürger müssen bald bis zu 22 Euro mehr zahlen

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Schon in wenigen Monaten kommt eine Beitragserhöhung auf die meisten Bürger zu. Die Mehrbelastung wird sich schätzungsweise auf bis zu 265 Euro pro Jahr belaufen. Das entspricht monatlich rund 22 Euro. Eine andere Lösung scheint zumindest kurzfristig nicht möglich zu sein.
Geld, Euro

Bürger müssen bald bis zu 265 Euro mehr zahlen

Energie, Gastronomie, Gebühren. In den vergangenen Jahren schossen die Preise in beinahe sämtlichen Bereichen des alltäglichen Lebens in die Höhe. Und obgleich die Inflation mittlerweile deutlich zurückging, gilt das nicht für die Preise – im Gegenteil. So fordern die Öffentlich-Rechtlichen nach wie vor eine weitere Erhöhung des Rundfunkbeitrags, obwohl diese von den Ländern bereits ausgeschlossen wurde. Dafür werden die Kosten für das Deutschlandticket nun ohne Zweifel von aktuell 49 Euro auf 2025 58 Euro anwachsen. Und jetzt soll auch an anderer Stelle eine Preiserhöhung von bis zu 265 Euro erfolgen.

Bereits in wenigen Monaten ist es soweit

Ab Januar 2025 müssen gesetzlich Krankenversicherte mit einem deutlichen Anstieg der Beiträge rechnen. Das geht aus einer Einschätzung des GKV-Schätzerkreises (Gesetzlichen Krankenversicherungen) hervor, von der das Bundesamt für Soziale Sicherung kürzlich berichtete. In einer entsprechenden Prognose für das Jahr 2025 ist von einer drastischen Erhöhung des Zusatzbeitragssatzes um 0,8 Prozentpunkte auf 2,5 Prozent die Rede. Nach Angaben des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) entstünde dadurch eine Mehrbelastung von jährlich bis zu 265 Euro für die Verbraucher. „Diese Entwicklung ist nicht überraschend. Denn sie ist auch eine Folge von falschen politischen Entscheidungen“, so Thomas Moormann, Leiter Team Gesundheit und Pflege im vzbv. Beitragssatzerhöhungen würden die finanziellen Probleme der Kassen nicht lösen, sondern sie nur verschieben – und zwar einseitig zulasten der Beitragszahler.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach scheint die Lage ähnlich einzuschätzen. In einem Statement des SPD-Politikers heißt es: „Die Prognose des Schätzerkreises zeigt die Notwendigkeit der von der Bundesregierung eingeleiteten Strukturreformen. Das deutsche Gesundheitswesen ist das teuerste in Europa, weil es in vielen Bereichen nicht effizient ist. […] Es fehlt an Vorbeugemedizin und an Digitalisierung. Auch in der stationären Versorgung gibt es große Defizite. Für Krankenhäuser steigen die Ausgaben in diesem und im kommenden Jahr im Rekordtempo – das ist eine wesentliche Ursache für die steigenden Krankenkassenbeiträge.“

Krankenhausreform soll Probleme lösen

Laut Lauterbach ließen sich die prognostizierten Erhöhungen größtenteils auf die steigenden Ausgaben für Krankenhäuser zurückführen. Wohl aus diesem Grund beschloss der Bundestag am Donnerstag eine Krankenhausreform. Diese umfasst sowohl Anpassungen bei der Behandlungsqualität in Kliniken und bei der medizinischen Versorgung in ländlichen Regionen. Als auch zahlreiche finanzielle Aspekte. Die Reform soll zum Januar 2025 in Kraft treten und 2029 abgeschlossen sein.

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Ob die neue Krankenhausreform den Beitragssatzerhöhungen langfristig entgegenwirken kann, wird sich zeigen müssen. Denn das deutsche Gesundheitswesen scheint auch abseits von Krankenhäusern finanziell alles andere als effizient zu arbeiten. Als Beispiel lassen sich hier die schätzungsweise 20 bis 50 Millionen Euro benennen, die jährlich in die Finanzierung homöopathischer Mittel investiert werden – obgleich diese nach aktuellem Kenntnisstand keinen medizinischen Nutzen haben. Anfang des Jahres wagte Lauterbach einen Vorstoß, der zu einem Verbot der Förderung führen sollte. Später wurde eine entsprechende Passage jedoch wieder aus dem Gesetzentwurf entfernt.

Bildquellen

  • Betrügerische E-Mail zum Rundfunkbeitrag: AlexBuess / ShutterStock.com
  • Bürger müssen bald bis zu 265 Euro mehr zahlen: martaposemuckel / Pixabay

9 Kommentare

  1. Bolli
    Wer Vollkasko Regulierung wünscht, muß sie auch bezahlen!! Aber zahlen auch alle , wirklich alle in das System ein ?? Ja, manche glauben auch heute noch an den Weihnachtsmann. 😎😎😇😇
  2. Gerhard Bierwisch
    Bei den Kassen gäbe es eine andere Lösung wie wäre wenn jeder einzahlen würde und für die hartzer und Ausländer weniger gemacht wird oder gar nix teilweise wieso müssen Leute die in 2 3 Monaten eh weg sind alles gemacht bekommen das nötigste minimum is ja dann wohl gut genug oder ?
  3. Eisblume
    Es wäre doch sinnvoll aus so vielen Krankenkassen nur noch drei Kassen zuzulassen. Eine für Arbeiter , eine für Angestellte und für Privatpatienten. Da da wäre zumindestens dieser riesige Wasserkopf an Verwaltung geringer. Und jeder Ausländer und jeder Flüchtling bekommt nur so viel dass er gerade so zurechtkommt. wir haben 47 Jahre gearbeitet sind jetzt Rentner und müssen alles selbst bestreiten .Und den meisten die arbeiten gehen geht es ähnlich . Es werden in diesem Staat nur die Faulen belohnt. Ich verstehe den Staat nicht.Kein Wunder das die ganzen Flüchtlinge mit unendlichen Geldern angelockt werden. Ich dachte Fachkräfte brauchen wir ,aber da liege ich wahrscheinlich falsch..... Wo soll das noch hinführen.
    • Bolli
      Über Patientenversorgung in England haben sicher viele ungläubig den Kopf geschüttelt. ( und wir haben gedacht so etwas trifft uns nie ) Aber es dauert nicht mehr lange und wir haben die gleichen Zustände. Das System knirscht gewaltig. So kann es nicht weitergehen. 😇😇😎😎
  4. Coxen76
    Wenn ich diese Bla bla lese wird mir schlecht.Es ist doch ganz einfach warum die Beiträge steigen. Wenn immer mehr Leute die Kassen belasten aber nix einzahlen dann kommt das bei raus. Es ist kein Geld mehr in den Kassen deswegen wird der Bürger auch wieder zur Kasse gebeten. So einfach ist das. Und nicht wieder dieses Bla bla
  5. Monika Mikulasch
    Ich hätte da auch noch eine Idee! Warum zahlen wir Milliarden an die WHO während unser Gesundheitssystem zusammen bricht!? Deutschland ist zur Geld-Melkkuh für die halbe Welt geworden und unsere Regierung sorgt dafür das auch ja unsere Wirtschaft zusammen bricht!!! Ich bin "nicht Rechts", doch wundert es mich nicht wenn immer mehr AFD und PSW wählen.
  6. Hildegard Jäger
    Herr Lauterbach beschwert sich über billige Mallorcaflüge? Er sollte sich lieber um die Gesundheitheitsreform kümmern, und das auch andere Berufsgruppen zur Kasse gebeten werden und nicht nur Geringverdiener, Rentner, die sind selbst am Limit. Ist doch eine einfache Rechnung. Der Staat schmeisst das Geld für andere Staaten zum Fenster hinaus und wir sollen immer weiter bluten. Das kann es doch nicht sein. Wieso bezahlen wir 1 Milliarde an Indien für Umweltschutz? Die fliegen zum Mond+ Wieso für Südamerika als Entwicklungshilfe, warum Millionen für den Libanon? Projekte in Afrika, dass sich einem die Nackenhaare sträuben. Wenn ich alles hier schreiben würde, welche verfehlte Politik seit Jahren das Land in den Abgrund fährt, der Platz wäre nicht da. Und die Politiker, die jetzt am Ruder sind, sind eine Katastrophe. Das haben wir nicht verdient. Ich habe zwei Kinder alleine gross ziehen müssen, wegen fehlender Kinderbetreung trotzdem Vollzeit im öffentlichen Dienst! Nach 30 Jahren eine Betriebsrente von 150 Euro. Bis heute nach 53 Jahren fehlen wieder Kinderbetreuung? Wie peinlich. Mein Sohn wird 55 Jahre. Und das wollte ich noch sagen, von der gesetzlichen und der Betriebsrente muss ich Abgaben für Pflege und Krankenversicherung zahlen. Meine Mutter musste von ihrer Rente Beiträge zahlen für meinen Vater, der schon 1973 verstorben war. Nein schön ist das nicht.
  7. U.Schulz
    Man kann hinsehen wo man will- nichts funktioniert mehr, was für Deutsche und Deutschland " normal und Norm" war. Ich wünsche diesem Sauhaufen mal 1/4Jahr im Osten zum Mindestlohn zu arbeiten, dann reden wir weiter. So was Arogantes und Anmaßend wie diese Möchtegernregierung ist mit keinem bestehenden System zu vergleichen. So viel Inkompetenz und Dummheit/ Aroganz auf einem Haufen.Ich möchte mit meinen 70 Jahren nur noch davonlaufen und schreien. Wann endlich steht das Volk auf? Oder geht es euch im Westen noch zu gut??????
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