Ja, wirklich: Aldi verlangt erstmals „Eintrittsgeld“

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Ein erster Aldi führte jüngst ein neues System ein. Wer die Filiale betritt, muss eine Eintrittsgebühr in Höhe von rund 12 Euro bezahlen. Das klingt im ersten Moment zwar ziemlich abwegig, ergibt bei näherer Betrachtung jedoch Sinn.
Aldi-Filiale
Ja, wirklich: Aldi verlangt erstmals „Eintrittsgeld“Bildquelle: Jonathan Weiss / shutterstock.com

Der deutsche Lebensmittel-Discounter Aldi verlangt seit Kurzem in einer ersten Filiale eine Art „Eintrittsgeld“. Diese befindet sich zunächst in Greenwich (London), doch sollte das Konzept Erfolg haben, könnte Aldi die Maßnahme künftig ausweiten. Wer die Filiale betritt, muss eine „Kaution“ in Höhe von umgerechnet etwa 12 Euro (10 Pfund Sterling) hinterlegen. Verloren geht das Geld allerdings nicht.

Aldis kassenlose Filiale mit Eintrittsgeld

Im Jahr 2022 ging Aldi ein Wagnis ein und eröffnete einige kassenlose Testfilialen – darunter in Utrecht (Niederlande) und in Greenwich (England). Mit „kassenlos“ sind allerdings keine Self-Checkout-Kassen gemeint, die der Konzern im Jahr 2023 breitflächiger einführte. Sondern gänzlich kassenlose Läden. Das Funktionsprinzip ist in seiner grundsätzlichen Ausführung dabei recht simpel: KI-betriebene Kameras erfassen, welche Produkte von den jeweiligen Kunden aus den Regalen genommen werden und das System dahinter leitet die Abrechnung ein.

Heißt: Verbraucher können schlichtweg ihre Einkäufe mitnehmen und aus dem Laden heraustragen. Die einzige Interaktion stellt ein Check-in beim Betreten des Ladens dar – ursprünglich ausschließlich per QR-Code (generiert mittels der Aldi Shop & Go-App), seit 2023 jedoch auch kontaktlos per Karte. Nun erweitert Aldi das Check-in beim Betreten der Filiale – um eine Abbuchung in Höhe von rund 12 Euro.

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12 Euro Eintrittsgebühr?

Wer die britische Konzeptfiliale betritt und sich per QR-Code oder kontaktlos „anmeldet“, muss laut Angaben von The Sun eine Abbuchung von etwa 12 Euro in Kauf nehmen. Das Geld ist jedoch nicht für immer fort, sondern wird beim Verlassen der Aldi-Filiale mit den Einkäufen verrechnet. Wie aus den Geschäftsbedingungen hervorgeht, möchte Aldi mit dieser Maßnahme Zahlungskarten verifizieren und eine reibungslose Transaktion sicherstellen. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass der Discounter die Maßnahme zur Bestätigung der unmittelbaren Zahlungsfähigkeit nutzt. Denn eine Verifizierung eines Zahlungsmittels müsste grundsätzlich nur einmalig erfolgen.

Sollte sich der Käufer umentscheiden oder Produkte für einen niedrigeren Betrag als die abgebuchten 12 Euro erwerben, überweist Aldi den gesamten respektive Restbetrag zurück. Dieser Vorgang kann jedoch je nach Bank und Geldkarte mehrere Tage in Anspruch nehmen. Ob sich dieses Verfahren durchzusetzen vermag, wird sich zeigen.

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3 KOMMENTARE

  1. Nutzerbild Rovnav

    Sollte dieses System in Deutschland eingeführt werden, dann muss man diese Fiiiale meiden. Wenn dann überall dann ist Aldi in D tot!

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  2. Nutzerbild Test System

    Aber man wird doch sowieso schon alleine anhand der Tatsache überwacht, dass man ein bloßes Smartphone besitzt und in irgendeiner Form ins Internet angebunden ist, dass ist dann wieder Okay oder was?

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  3. Nutzerbild Torsten

    dann würde ich nie wieder ALDI betreten, gibt genug andere Läden, die günstigster sind

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