Ist Vodafone der schlechteste DSL– und Mobilfunk-Anbieter in Deutschland? Zu dem Schluss könnte man gelangen, wenn man sich die neuesten Zahlen der Verbraucherzentrale Bundesverband ansieht. Wie die Auswertung zeigt, sind die Beschwerden explodiert. Der häufigste genannte Grund: untergeschobene Verträge.
Vodafone: Beschwerden in allen Bereichen – diese Zahlen sind besorgniserregend
„Kommen Verbraucherinnen und Verbraucher in eine Verbraucherzentrale, um sich über einen einzelnen Anbieter zu beschweren, fällt am häufigsten der Name Vodafone“, sagt der Verbraucherschutz. Das ergab eine Auswertung aller Beschwerden im Jahr 2020. Eine Zahl fällt dabei besonders auf. Unter den fünf größten Anbietern von Breitband und Festnetz entfallen 66 Prozent aller Beschwerden auf Vodafone. Und auch im Bereich Mobilfunk steht das Düsseldorfer Unternehmen schlecht da. Fast ein Drittel (32 Prozent) aller eingehenden Beschwerden richtet sich gegen Vodafone. Diese Zahlen machen fassungslos und sollten dem DSL- und Mobilfunkanbieter zu denken geben. „Vodafone führt im Telekommunikationsbereich die Beschwerderangfolge mit einem Abstand an, der in keinem Verhältnis zur Marktgröße steht“, sagt Carola Elbrecht, Referentin im Team Marktbeobachtung Digitales der Verbraucherzentrale.
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Darüber beschweren sich Kunden
Probleme mit dem Internet- oder Festnetzanschluss gehören zwar zu den Top 3 Gründen für die Verbraucherbeschwerden. Der Hauptgrund für die Wut der Verbraucher sind aber die Haustürgeschäfte der Drückerkolonnen und die untergeschobenen Verträge. Ob nicht genehmigte Geldabbuchungen, fingierte Unterschriften oder Verträge, die man nie abgeschlossen hat: Manche Verbraucher schildern der Verbraucherzentrale, wie sie resignieren, weil sie mehrfach versucht haben, sich gegen untergeschobene Verträge durch Vodafone zur Wehr zu setzen.
So funktioniert die miese Abzocke bei Vodafone
Wir haben vergangenes Jahr mit einem ehemaligen Vodafone-Mitarbeiter gesprochen. Er packte aus und verriet uns, welchen miesen Tricks der Anbieter nutzt, um Kunden abzuzocken. Der Telekommunikationsanbieter macht dabei offensichtlich vor gar nichts Halt. Ein Fall zeigt, dass man sogar die Unterschrift einer seit acht Jahren toten Frau fälscht, um einem Witwer einen Vertrag unterzuschieben.