Irre gefährlich: Tausende Pkw müssen in die Werkstatt

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Mit einem solchen Rückruf möchte kein Autohersteller konfrontiert werden: Möglicherweise ausfallende Bremsen gefährden die Sicherheit von Tausenden Pkw-Fahrern und anderen Verkehrsteilnehmern. Das zwingt Mercedes-Benz jetzt zum Handeln.
Mercedes-Benz M-Klasse ML 350 4MATIC im Schnee.
Modelle wie der Mercedes-Benz ML 350 4MATIC müssen wegen eines neuen Rückrufs in die Werkstatt.Bildquelle: Mercedes-Benz

Uff, dieser Rückruf hat es in sich. Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) hat eine neue Rückruf-Aktion publik gemacht, die fast eine Million Autos von Mercedes-Benz betrifft. Defekte Bremsen könnten im schlimmsten anzunehmenden Fall dazu führen, dass die Sicherheit nicht mehr gewährleistet ist. Die Folge: Mercedes muss alle betroffenen Fahrzeuge in die Werkstatt beordern und dort gründlich überprüfen.

Neuer Rückruf: Diese Pkw von Mercedes-Benz sind betroffen

Konkret sind weltweit 993.407 Fahrzeuge betroffen, heißt es in einer Mitteilung des KBA. In Deutschland müssen 69.797 Pkw in die Werkstatt. Sie wurden zwischen 2004 und 2015 gebaut. Konkret geht es um Fahrzeuge der ML-, GL- und R-Klasse. Bei allen Autos sei Korrosion (Rost) am Bremskraftverstärker möglich. Sie führe unter Umständen dazu, dass die Verbindung zwischen Bremspedal und Bremssystem unterbrochen wird. In der Folge komme es dann zum Ausfall der Betriebsbremse.

Mercedes hat das angelaufene Rückrufprogramm bereits offiziell bestätigt. Der Hersteller aus Stuttgart spricht aber nur eingeschränkt von einem Komplettausfall des Bremssystems. Bei betroffenen Modellen könne Rost „zu einer Undichtigkeit des Bremskraftverstärkers führen, wodurch sich die Bremskraftverstärkung reduzieren könnte“, heißt es in einer schriftlichen Mitteilung. Und weiter: „In der Folge würden sich die für eine Verzögerung des Fahrzeuges erforderlichen Betätigungskräfte des Bremspedals erhöhen sowie sich der Bremsweg gegebenenfalls verlängern.“

Tipp: Auf akustische Störgeräusche achten

Akustisch werde der jetzt neu entdeckte Defekt unter gewissen Umständen mit wahrnehmbaren Zisch- und Strömungsgeräuschen bei der Betätigung der Bremse begleitet. Zudem versucht Mercedes zu beruhigen, dass es nur in seltenen Fällen zu dem vom KBA beschriebenen Ausfall der Bremsanlage komme. Die gute Nachricht ist zudem, dass laut KBA derzeit noch keine Vorfälle mit Sach- und/oder Personenschäden bekannt sind, die mit dem jetzt angelaufenen Rückruf in Verbindung stehen.

Beim KBA wird der neue Rückruf von Mercedes-Benz unter der Referenznummer 011819 geführt. Bei Mercedes-Benz lauten die passenden Codes zu der Rückruf-Aktion 4290005 und 4290006.

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