Das vierte Quartal ist üblicherweise die wichtigste Zeit für viele Smartphone-Hersteller. Egal ob Apple, Samsung oder Xiaomi – die Weihnachtszeit sorgt für viele Verkäufe. Im Falle des iPhone-Herstellers war bereits bekannt, dass Produktionsengpässe aufgrund von Corona im Fernen Osten die Lieferungen stark reduzieren würden. Apple ging sogar so weit und warnte ganz offiziell vor diesem Problem. Wer ein iPhone 14 Pro oder Pro Max kaufen wollte, musste teilweise mehrere Wochen auf den Postboten warten. Das Weihnachtsgeschäft hatte sich damit für viele interessierte Kunden erledigt. Die vorläufigen Zahlen der Marktforscher von IDC zeigen nun, wie schlecht es wirklich war.
Egal ob Apple iPhone oder Samsung Galaxy: Rückschläge in der gesamten Branche
Wie üblich greift IDC unter anderem zum Vorjahresvergleich, um das vierte Quartal 2023 dem vierten Quartal 2022 gegenüberzustellen. Schon beim Vergleich aller Hersteller wird schnell klar, dass Lieferengpässe in Kombination mit der unsicheren Wirtschaftslage und Inflation für Probleme gesorgt haben. So wurden im vierten Quartal 2022 nur rund 300 Millionen Smartphones ausgeliefert. Dies entspricht einem Rückgang um 18,3 Prozent im Vergleich zum 4. Quartal 2021, wo es noch 367,6 Millionen Geräte waren.
Auf dem ersten Platz lag im vergangenen Quartal weiterhin Apple – trotz der Fertigungsprobleme in China. Das Unternehmen konnte laut IDC 72,3 Millionen iPhones ausliefern. Im Vorjahresquartal waren es aber noch 85 Millionen Smartphones, ein Minus von fast 15 Prozent. Am 2. Februar 2023 wird Apple die offiziellen Quartalszahlen veröffentlichen.
Noch erschreckender sah es allerdings bei der Android-Konkurrenz in den letzten drei Monaten des Jahres 2022 aus. So folgt Samsung auf dem zweiten Platz mit deutlichem Abstand hinter dem iPhone. Die Südkoreaner konnten nur 58,2 Millionen Smartphones ausliefern, im Vorjahresquartal waren es noch 69 Millionen. Das entspricht einem Rückgang um 15,6 Prozent.
Den dritten Platz kann Xiaomi mit 33,2 Millionen ausgelieferten Smartphones für sich beanspruchen. Hier zeigt sich der größte Rückschlag mit einem Minus von 26,3 Prozent im Vergleich zum vierten Quartal 2021. Auf Platz vier und fünf folgen Oppo und vivo mit 25,3 beziehungsweise 22,9 Millionen Geräten. Der Rückgang beträgt bei den beiden 15,9 respektive 18,9 Prozent.
Jahresvergleich ebenfalls komplett im Minus
Beim Blick auf das gesamte Jahr zeigt sich ebenfalls, dass Apple beim iPhone noch Glück hatte. Im Vergleich zwischen 2022 und 2021 musste das Unternehmen aus Kalifornien ein Minus von 4 Prozent verzeichnen. Damit reichte es jedoch nur für den zweiten Platz mit 226,4 Millionen ausgelieferten Smartphones im gesamten Jahr.
Spitzenreiter war Samsung mit 260,9 Millionen Geräten. Dies entspricht allerdings einem Minus von 4,1 Prozent im Vergleich zum Jahr 2021. Xiaomi, Oppo und vivo mussten aber noch deutlich stärkere Rückschläge verzeichnen.