Schon im vergangenen Dezember sorgte eine Meldung zu iOS 17 in der iPhone-Welt für Furore. Damals sagte der üblicherweise gut informierte Bloomberg-Reporter Mark Gurman, dass Apple an einer nützlichen Funktion für sein Smartphone arbeitet. In einem Interview mit MacRumors hat er nun weitere Details zu den Plänen des Unternehmens aus Kalifornien veröffentlicht. Es geht wieder einmal um das sogenannte Sideloading, also das Installieren von Apps außerhalb von Apples eingezäuntem App-Store-Garten.
Sideloading in iOS 17: Neue Details zu Apples Plänen
Was in der Vergangenheit beispielsweise nur mit einem Jailbreak möglich war, könnte in Zukunft ganz offiziell von Apple unterstützt werden. Der Digital Markets Act der EU sorgt dafür, dass der iPhone-Hersteller Alternativen zum App Store anbieten muss. Die Umsetzung dieser Vorgaben soll laut Gurman Teil von iOS 17 sein.
Der Reporter erwartet jedoch, dass diese Funktionen ausschließlich in Europa verfügbar sein werden. Üblicherweise ist es so, dass Apple neue Features zunächst in den USA startet. Einige Beispiele sind Apple Pay oder Apple Card. Während der mobile Bezahldienst mittlerweile in vielen Ländern verfügbar ist, gibt es die iPhone-Kreditkarte weiterhin nur in Apples Heimat.
Des Weiteren geht Gurman davon aus, dass das Feature kein großes Aushängeschild von iOS 17 sein wird. Er sagt, dass er überrascht wäre, wenn Apple die Neuheit im Rahmen der WWDC Anfang Juni ankündigt.
Auch zur Aktivierung des Sideloadings in iOS 17 hat er eine Vermutung. Er geht davon aus, dass Nutzer ein besonderes Profil installieren müssen. Dies war in der Vergangenheit etwa nötig, um Beta-Versionen von Apples Betriebssystem zu erhalten. Da die Zielgruppe für das Feature vermutlich eher technikversierte Nutzer sind, sind derartige Hürden keine Überraschung.
Laut Gurman soll es trotz der damit möglichen Installation von Apps außerhalb des App Stores einen Prüfungsprozess geben. Er spekuliert, dass Entwickler von Apple zur Kasse gebeten werden, um Teil dieses Programms zu sein.
Weitere Software-Neuheiten fürs iPhone
Im selben Interview spricht der Bloomberg-Reporter auch von anderen Bereichen, die in iOS 17 überarbeitet werden sollen. So sollen die Wallet-App und „Wo ist?“ Verbesserungen erhalten. Von den Gerüchten aus anderen Quellen, die von Änderungen am Kontrollzentrum sprachen, ist er hingegen nicht beeindruckt. Auf Twitter reagierte er zu diesen Berichten mit einem: „Viele der Details, die ich von diesem Nutzer gesehen habe, sind nicht wahr“.