Die in den vergangenen Tagen vorgestellten Updates in Form von iOS 16, iPadOS 16, watchOS 9 und macOS 13 Ventura bieten mehr als nur die großen Neuheiten. Während der neue Lockscreen für das iPhone oder Stage Manager für iPads mit M1-Chip und Mac im Rampenlicht stehen, gibt es noch viele andere neue Features, die den Alltag vereinfachen sollen. Welche Kleinigkeiten Apple in Smartphone, Tablet, Mac und Apple Watch versteckt hat, erfährst du hier.
iOS 16 & Co: Neuheiten für Kamera und Fotos
Ein Detail, das Apple in der Keynote nur kurz erwähnt hatte, betrifft die Kamera fürs iPhone in iOS 16. So kannst du nun unter anderem direkt bei aktivierter Kamera Texte übersetzen lassen. Dazu genügt es, den Sucher auf den fremdsprachigen Text zu bewegen. Tippst du auf den Hinweis in der App, kannst du die Übersetzung direkt einblenden lassen.
Ähnliches gilt auch bei der Darstellung von fremden Währungen. Hier kannst du zum Beispiel beim Fotografieren eines Preises im Ausland ganz einfach in Euro umrechnen lassen. Neben Währungen unterstützt die App auch das Konvertieren von Gewichten und anderen Einheiten. Du weißt nicht, wie viel 10 Oz sind? iOS 16 verrät dir, dass dies 283,5 Gramm entspricht.
Apple hat die Kamera-App aber nicht nur um eine automatische Text-Erkennung erweitert. So spricht das Unternehmen aus Kalifornien außerdem davon, dass der Porträtmodus nun auch Objekte im Vordergrund verschwommen darstellen kann. Damit wird der künstliche Effekt noch natürlicher. Im Kinomodus spricht man außerdem davon, dass Profilaufnahmen verbessert wurden. Des Weiteren soll die Erkennung von Haaren und Brillengläsern besser sein.
Auch an der Galerie-App „Fotos“ hat Apple in iOS 16 gearbeitet. So sind das versteckte Album und die zuletzt gelöschten Bilder nun mit Face ID oder Touch ID geschützt. Wer eine große Fotobibliothek besitzt, kennt vermutlich das Problem mit doppelten Bildern. Die neuen Betriebssysteme bieten eine integrierte Erkennung dieser Bilder. Auf Wunsch kannst du diese zusammenführen lassen, um Platz zu sparen.
Apropos Kamera und Face ID: Neuere iPhone-Modelle unterstützen mit iOS 16 auch die Möglichkeit, dein Gesicht nicht länger nur in einer vertikalen Orientierung zu erkennen. Face ID auf dem iPhone arbeitet damit genauso wie auf dem iPad Pro. Es erkennt dich auch dann, wenn du das Smartphone in einer beliebigen Orientierung vor dein Gesicht hältst.
Verbesserungen für Spiele-Fans
Apple spricht mit den neuen Betriebssystemen verstärkt die Gaming-Fans an. So unterstützt man nun unter anderem einige Lenkräder und Pedale von Logitech – konkret spricht Apple vom G920 und G29. Einige Tester der bereits verfügbaren Entwickler-Beta haben außerdem festgestellt, dass der Pro Controller und die Joy-Cons vom Nintendo Switch ebebfalls unterstützt werden. In macOS Ventura gibt es in den neuen Systemeinstellungen sogar einen eigenen Menüpunkt für die Spiele-Controller.
Musik-Fans dürfen sich in iOS 16 und iPadOS 16 auf einige Verbesserungen in Apples Music-App freuen. So kannst du nun die Sortierung von Wiedergabelisten direkt auf dem Handy oder Tablet ändern. Außerdem kannst du Künstler zu deinen Favoriten hinzufügen, um etwa bei Neuheiten direkt informiert zu werden.
iOS 16 und iPadOS 16: Neuheiten in den Einstellungen
In den Einstellungen von iOS 16 und iPadOS 16 finden sich außerdem Hinweise auf ein neues Update-System. So will Apple in Zukunft kleinere Updates, zum Beispiel im Fall von kritischen Sicherheitslücken, direkt einspielen können, ohne dass ein vollständiges System-Update notwendig wird. Die Beschreibung in den Einstellungen legt nahe, dass dies in einigen Fällen auch ohne einen Neustart des Geräts möglich ist.
Eine weitere Neuheit in den Systemeinstellungen von iPad und iPhone ist die offensichtlichere Konfiguration von verbundenen AirPods. Sind Apples Kopfhörer mit einem Gerät verbunden, werden diese mit einem eigenen Menüpunkt in iOS 16 und iPadOS 16 angezeigt.
Ein kleiner Helfer versteckt sich in den Einstellungen der Wi-Fi-Netze. Hier kannst du dir nun beim Antippen eines aktiven Netzes das aktuelle Wi-Fi-Passwort anzeigen lassen und kopieren. Des Weiteren kannst du auf dem iPhone und iPad auch zuvor genutzte Netze anzeigen lassen und diese auf Wunsch konfigurieren oder entfernen.
Eine weitere kleine Neuheit hat Apple der virtuellen Tastatur in iOS 16 spendiert. Auf Wunsch kannst du haptisches Feedback aktivieren. Beim Tippen auf dem Keyboard vibriert dein Smartphone also ein wenig.
Für diejenigen, die lieber mit dem Apple Pencil auf dem iPad schreiben, gibt es auch Neues zu berichten. So kannst du Texte, die du beispielsweise in der Notizen-App verfasst hast, auf Wunsch begradigen lassen. Die Handschrifterkennung soll dir außerdem auch das Zeichnen von Emojis erlauben. Diese werden dann automatisch vom System umgewandelt. Offenbar ist diese Funktion aber noch nicht Teil der ersten Beta.
Apple Watch: Gute Nachrichten für WhatsApp-Fans
Eine Neuheit von watchOS 9 für die Apple Watch könnte unter anderem WhatsApp-Nutzer aufhorchen lassen. Seit einiger Zeit bietet iOS bereits die native Unterstützung derartiger Anrufe mit Hilfe des sogenannten CallKit. Nun erhält auch die Smartwatch diese Möglichkeiten. Damit wird es in Zukunft möglich sein, VoIP-Anrufe direkt am Handgelenk und ohne Hilfe eines iPhones annehmen oder starten zu können.
Gute Nachrichten gibt es auch für diejenigen, die nur ein iPhone, aber keine Apple Watch besitzen. War für das genaue Fitness-Tracking bislang eine Smartwatch nötig, kann iOS 16 nun auch die Sensoren im iPhone dafür nutzen, um deine tägliche Aktivität zu erfassen. Die anderen beiden Ringe für Stehen und Training gibt es jedoch weiterhin nur, wenn du eine Apple Watch trägst.
Entwickler können schon heute die ersten Beta-Versionen von iOS 16, iPadOS 16, macOS Ventura, watchOS 9 und tvOS 16 testen. Eine öffentliche Beta soll laut Apple im Juli erscheinen.