Im Rampenlicht von iOS 14.5 steht ganz klar die Möglichkeit, beim Tragen einer Maske das eigene iPhone, in Kombination mit einer Apple Watch, entsperren zu können – wir berichteten. So muss zum Beispiel beim Einkaufen nicht länger immer wieder der Code per Hand eingegeben werden, weil Face ID aufgrund der Maske die Identifizierung verweigert. Durch die Kombination aus iOS 14.5 und watchOS 7.4 geschieht die Authentifikation über die entsperrte Smartwatch am Armgelenk.
iOS 14.5: Mehr als nur ein einfacheres Entsperren des iPhone
Doch das Update verspricht noch deutlich mehr, wenngleich nur in vielen kleinen Details. So warten bereits viele Nutzer der Dual-SIM-Fähigkeit des iPhone 12 darauf, dass beide Karten auch im 5G-Netz betrieben werden können. War man bislang auf LTE eingeschränkt, zeigt sich in der neuen Beta-Version genau diese lang ersehnte Möglichkeit.
In Punkto 5G gibt es aber noch weitere Verbesserungen. So kannst du zum Beispiel bei T-Mobile in den USA das sogenannte 5G Standalone aktivieren. Dies sorgt dafür, dass sich die Latenzzeiten verringern und in einigen Fällen auch die Reichweite des Signals steigt, da LTE nicht mehr länger als „Anker“ benötigt wird. Wie es um diese Option bei deutschen Mobilfunkanbietern bestellt ist, ist bislang nicht bekannt.
Alles zu 5G – Die Technik, Netz und Handys
Ein Feature, das für deutsche Nutzer bislang vorerst eine geringere Bedeutung hat, betrifft Apple Fitness+. Die aktuell nur in diversen englischsprachigen Regionen verfügbare virtuelle Muckibude kannst du ab iOS 14.5, iPadOS 14.5 und watchOS 7.4 dank AirPlay 2 auch auf den großen Bildschirm streamen. Ein Apple TV ist also nicht mehr zwingend nötig. Nutzt man jedoch iPhone oder iPad als Quelle, musst du dabei aber auf die Darstellung der Fitnessdaten von der Apple Watch verzichten.
iOS und iPadOS 14.5: Verbesserungen bei der Unterhaltung
Seit einiger Zeit unterstützt Apple bereits diverse Game-Controller von Sony oder Microsoft. Mit iOS und iPadOS 14.5 erweitert Apple diese Palette um die jüngsten Neuvorstellungen, sodass auch der DualSense-Controller der PS5 und das Gamepad der Xbox Series S/X mit Apples Smartphone und Tablet kompatibel sind. Die Verbindung gelingt wie gewohnt über Bluetooth.
In Punkto Unterhaltung haben Apples Entwickler auch an der mitgelieferten Podcasts-App geschraubt. Dank kleinerer Änderungen am Design ist es nun beispielsweise leichter, bereits angefangene Shows fortzuführen. Insgesamt erinnert die Aufmachung mit großen Logos der Podcasts nun stärker an das Design von Apple Music. Des Weiteren kann über die Suchfunktion nun auch in diversen Kategorien gestöbert werden.
Nutzer von Apples Erinnerungen können in der App die Listen nun nach Termin, Erstellungsdatum, Priorität und Titel sortieren. Du kannst die Listen nun außerdem an einen Drucker senden – ein Feature, das längst überfällig war.
App-Tracking-Kontrolle in den Startlöchern
Seit einigen Monaten gibt es bereits Diskussionen zwischen Apple und App-Entwicklern – allen voran Facebook – um die sogenannte „App-Tracking Transparenz“. Hierbei sollen Nutzer explizit um Erlaubnis gefragt werden, wenn eine App die Aktivitäten über Apps oder Webseiten anderer Unternehmen anhand des sogenannten „Advertising Identifier“ (IDFA) protokollieren will. Dies geschieht in Form eines Popups, ähnlich wie es schon beim Zugriff auf Kamera, Mikrofon oder Standort der Fall ist.
Apple hatte die Grundsteine für dieses Feature bereits in früheren Versionen von iOS 14 gelegt. iOS 14.5 ist damit eher die Deadline für den großen Start des Features und der damit verbundenen Aktivierung von Apples Tracking-Richtlinien.
iPadOS 14.5: Apple bessert beim Tablet nach
Während sich viele der oben angesprochenen Änderungen sowohl aufs iPhone als auch iPad beziehen, hat Apple seinem Tablet diverse Besonderheiten spendiert beziehungsweise nachgerüstet. Ein kleines Detail ist etwa der Bootbildschirm mit horizontalem Apple-Logo, wenn sich das Tablet beispielsweise im Magic Keyboard befindet.
Etwas bedeutungsvoller und deutlich hilfreicher ist jedoch ein Feature, welches bereits im iPhone seit iOS 14 verfügbar war. So kann nun auch auf dem Tablet durch einfache Beschreibungen nach Emojis gesucht werden.
iOS 14.5 und iPadOS 14.5: Viele kleine Details
MacRumors hat bei seinen Nachforschungen in der ersten Beta aber noch diverse kleinere Details festgestellt. So hat Apple etwa die Darstellung von Standorten in der Find-My-App leicht überarbeitet. So wird beispielsweise der Name eines Standorts jetzt direkt angezeigt. Kleinere Anpassungen gab es auch bei den Dialogen, die bei der Aktivierung von Siri – etwa beim Versenden von Nachrichten – erscheinen. Diese sind nun etwas kompakter als zuvor.
Siri kann des Weiteren nun per Sprachbefehl auch den Notruf alarmieren. Hier erscheint zunächst eine drei Sekunden lange Warnung, dass die Notrufnummer angerufen wird, bevor der eigentliche Anruf geschieht. Man hat also noch die Gelegenheit, den Anruf zu stoppen.
Gleichzeitig wurden auch neue Farben bei Symbolen der Beats-Kopfhörer entdeckt. Apropos Beats: Bei der Suche über die Find-My-App stehen nun neue Töne zur Auswahl parat, die beim Finden helfen sollen. Träger der Apple Watch Hermès können nun außerdem auf eine breitere Palette an Farben für ihre Zifferblätter zugreifen.
Ultra-Wideband im iPhone: Neue Hinweise auf Einsatz im Auto
Im Code von iOS 14.5 gibt es Hinweise auf diverse Neuheiten, die uns in Kombination mit Autos, CarPlay und Siri erwarten könnten. So könnte Siri in Zukunft in der Lage sein, über Verkehrshinweise zu informieren.
Außerdem ist die Rede von der Koppelung des U1-Chips mit Autos. Dank dieses Chips, der seit dem iPhone 11 unter anderem in Apples Smartphone zu finden ist, können Handy oder auch Smartwatch in Zukunft als digitaler Schlüssel fungieren. Das sogenannte Ultra-Wideband (UWB) erlaubt unter anderem eine extrem präzise und sichere Ortung, was für Schlüssel wichtig ist. Es wird vermutet, dass die nun entdeckten Hinweise mit den bereits bekannten Plänen einiger Autohersteller zu tun haben könnten. So hatte BMW erst vor einigen Wochen seinen Digital Key Plus mit der Technologie angekündigt.
Die ersten Beta-Versionen von iOS 14.5, iPadOS 14.5, watchOS 7.4 und tvOS 14.5 stehen den registrierten Entwicklern und Teilnehmern des öffentlichen Beta-Programms zur Verfügung. Beim Test der watchOS-Beta sollte jedoch beachtet werden, dass eine Rückkehr auf eine alte Version nicht ohne den Besuch eines Apple Stores möglich ist. Insbesondere die Teilnahme an dieser Vorschau sollte also gut überlegt sein, möglicherweise mit einer älteren Apple Watch, die man nur für derartige Tests verwendet.
Wann genau die finalen Updates für alle Nutzer erscheinen wird, ist derzeit unbekannt. Es könnte aber bereits im März oder April so weit sein. Bis dahin könnte sich noch einiges an der Funktionalität und am Design der neuen Features ändern.
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