iPhone-Nutzer aufgepasst, ein neues Update mit zahlreichen Features steht zur Installation bereit. Wir geben dir einen Überblick, was dich in iOS 13.5 erwartet.
iOS 13.5 war erst als deutlich kleineres Update (iOS 13.4.5) geplant. Da Aufgrund der aktuellen Gesundheitssituation jedoch noch zwei weitere große Features ergänzt wurden, hat Apple das Update während der Entwicklung kurzerhand in iOS 13.5 umbenannt.
iOS 13.5 bringt Covid-19 Tracing API
Wie angekündigt veröffentlicht Apple mit iOS 13.5 eine Schnittstelle für Corona Tracing-Apps einzelner Staaten und Behörden. Diese soll das Aufzeichnen von physischen Kontakten ermöglichen. Hierbei tauschen Smartphones in der Nähe untereinander Datenschlüssel aus und speichern diese. Meldet sich ein Nutzer als infiziert, werden seine Schlüssel auf einen Server übertragen und die Smartphones der anderen Nutzer können diese abgleichen. Anschließend wird eine anonyme Warnung an alle gesendet, die sich in den vergangenen Tagen in der Nähe des Infizierten aufgehalten haben.
In iOS 13.5 findet sich jedoch nur die API, also eine Entwickler-Schnittstelle für die beschriebene Funktion. Das Tracing selbst wird erst durch die Installation einer entsprechenden App möglich.
In den Einstellungen unter Datenschutz -> Health -> COVID-19 Kontaktprotokoll kann die Funktion ein- und ausgeschaltet werden. Standardmäßig ist die Funktion ausgeschaltet und kann auch nur aktiviert werden, wenn eine entsprechende App installiert ist. Die deutsche App soll jedoch frühstens nächsten Monat zur Verfügung stehen. In den Einstellungen ist es außerdem möglich, Kontaktüberprüfungen einzusehen und das eigene Kontaktprotokoll zu löschen.
Wer sein Smartphone in den letzten Wochen mit einer Gesichtsmaske oder einem Mund-Nasen-Schutz entsperren wollte, musste warten bis der Face-ID Scan fehlgeschlagen ist. Erst dann gelang man zur Eingabe des Passworts. Nun erkennt Face-ID sofort, wenn das Gesicht verdeckt ist und es kann sofort und ohne Wartezeit der Passcode eingegeben werden.
Weitere Neuerungen in iOS 13.5
Neben den beiden größeren Features gibt es noch einige kleinere Änderungen in Apples neustem iOS-Update.
So kann man das automatische Hervorheben von sprechenden Personen in einem Facetime-Gruppenanruf deaktivieren. Außerdem lässt sich Musik von Apple Music in einer Instagram-Story teilen. Bisher US-Exklusiv ist die Funktion seine Notfall-Infos nach einem Notruf direkt auf dem Sperrbildschirm anzuzeigen. In Zukunft soll dies auch in weiteren Ländern möglich sein.
iOS 13.5 sowie iPadOS 13.5 stehen für alle Geräte zum Update bereit, auf denen iOS 13 läuft. Da auch wichtige Sicherheitslücken behoben wurden, sollte das Update von jedem installiert werden.
Für die Apple-Watch, den Apple-TV und den HomePod stehen ebenfalls kleinere Updates bereit.
Ältere Geräte erhalten iOS 12.4.7
Ältere Apple-Geräte wie das iPhone 6 oder das iPad Air erhalten ebenfalls ein Update. Dieses enthält jedoch nur Fehlerbehebungen und behobene Sicherheitslücken. Die Tracing-Funktion wird für ältere iPhones nicht nachgereicht.