Als Autofahrer in Deutschland hat man es nicht leicht. Beinahe täglich werden neue Regeln geplant, eingeführt und verworfen, während die Kosten Saltos machen – etwa bei den Kfz-Versicherungen. Und dann sollen noch neue Autos verpflichtend und flächendeckend mit zahlreichen Assistenzsystemen ausgestattet werden. Letzteres könnte den Kaufpreis in die Höhe schrauben, ist allerdings dennoch notwendig. Denn allein im Jahr 2023 gab es in Deutschland 2.533 Unfälle mit Todesfolge. Die Zahl der Unfälle mit Schwerverletzten geht derweil in die Zehntausende. Fünf Straßen sind in diesem Kontext besonders schlimm.
Die fünf gefährlichsten Straßen Deutschlands für Autofahrer
Aus einer aktuellen Untersuchung von Allianz Direct geht hervor, welche Straßen in Deutschland für Autofahrer besonders gefährlich sind – ausgehend von der Zahl der Verkehrsunfälle. Auf dem ersten Platz landete dabei die Trierer Straße in Aachen. Hier fanden im vergangenen Jahr insgesamt 63 Verkehrsunfälle statt; davon elf mit Schwerverletzten. Todesfälle gab es allerdings keine. Ähnlich sieht es auch auf der A7 in Bad Fallingbostel aus. Sogar die Zahl der Unfälle ist mit 63 dieselbe. Hier gab es jedoch weitaus weniger Schwerverletzte.
An dritter Stelle positionierte sich indes die Cuxhavener Straße in Hamburg – mit 62 Unfällen und fünf Schwerverletzten. Gefolgt von der Hammer Straße in Münster mit 59 Unfällen sowie 4 Schwerverletzten und der Kalker Hauptstraße in Köln mit 55 Unfällen und 5 Schwerverletzten.
Ort | Straße | Mit Todesfällen | Mit schweren Verletzungen | Mit leichten Verletzungen | Unfälle insgesamt | |
---|---|---|---|---|---|---|
1 | Aachen | Trierer Straße | 0 | 11 | 52 | 63 |
2 | Bad Fallingbostel | A7 | 0 | 2 | 61 | 63 |
3 | Hamburg | Cuxhavener Straße | 0 | 5 | 57 | 62 |
4 | Münster | Hammer Straße | 0 | 4 | 55 | 59 |
5 | Köln | Kalker Hauptstraße | 0 | 5 | 50 | 55 |
Todesfälle gab es auf den Top 10 der gefährlichsten Straßen Deutschlands im vergangenen Jahr allerdings nur einen: auf der Frankfurter Allee in Berlin.
Häufigste Unfallarten & -ursachen
Aus der Analyse geht ferner hervor, dass es sich bei der mit großem Abstand häufigsten Unfallart um einen Zusammenstoß mit einem anderen Fahrzeug handelt, das in eine Straße einbiegt oder diese überquert (71.067 Fälle). Darauf folgen als Ursachen Kollisionen mit anderen vorausfahrenden oder wartenden Fahrzeugen (43.230 Fälle) sowie Zusammenstöße zwischen Fahrzeugen und Fußgängern (22.495 Fälle). Bei den Top 3 der Unfallursachen positionierten sich derweil Fehler beim Abbiegen, Wenden, Rückwärtsfahren sowie Ein- oder Anfahren auf dem ersten Platz (52.307 Fälle). Gefolgt von der Nichtbeachtung der Vorfahrt (45.758 Fälle) und ungenügendem Abstand (44.154 Fälle). Zumindest Letzteres lässt sich im Alltag ohne jeglichen Mehraufwand vermeiden.
Die Analyse von Allianz Direct basiert auf Daten aus mehreren unterschiedlichen Quellen. Die Verantwortlichen nennen dabei die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt), das Statistische Bundesamt und den Deutschen Unfallatlas.