Immer mehr Werbung: Künftig auch im Auto?!

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Die Autokonzerne suchen seit Längerem nach zusätzlichen Verdienstmöglichkeiten bei ihren Autos. Stellantis scheint dabei verstärkt auf Werbung setzen zu wollen und testet Einblendungen bei seiner Marke Jeep. Die Käufer sind davon wenig begeistert.
Werbung im Jeep

Werbung im Jeep

Die digitalen Möglichkeiten in aktuellen PKW sorgen für mehr Sicherheit auf der Straße. Sensoren überwachen das Auto in jeder Situation und melden Gefahren frühzeitig. Auf den immer größer werdenden Bildschirmen finden sich jedoch neben zeitnahen Informationen zu den Geschehnissen auf der Straße auch zahlreiche Angebote zur Unterhaltung der Fahrzeuginsassen. Und das scheint die Fantasie der Hersteller zu beflügeln. Das Display im Auto könnte künftig noch für einen weiteren Zweck genutzt werden: Werbung.

Werbung bei jedem Stopp

Die Stellantis Gruppe, zu der unter anderem die Marken Jeep, Chrysler, Dodge, Fiat, Peugeot oder auch Citroën zählen, sorgt in den USA insbesondere bei Fahrern der Geländewagen von Jeep für Ärger, wie Techstory berichtet. Diese erklären unter anderem auf Reddit, dass bei jedem Anhalten auf dem integrierten Bildschirm Werbebotschaften ausgespielt werden.

Zwar werden lediglich Anzeigen präsentiert, die die Fahrer von zusätzlichen Angeboten rund um ihr Auto, etwa einer Verlängerung der Garantie, überzeugen sollen. Doch selbst bei sehr kurzen Stopps, etwa um sich auf der digitalen Karte der Richtung zu vergewissern, wird demnach Werbung eingeblendet, die manuell weggedrückt werden muss. Dabei empfinden die Betroffenen die Einblendungen nicht nur als solche störend, sondern insgesamt unangebracht. Bei den unter der Marke angebotenen Modellen handelt es sich schließlich um höherpreisige Fahrzeuge und keine schlichten Kleinwagen.

Hersteller suchen nach weiteren Einnahmen

Gänzlich neu ist die Idee, Autokäufer zusätzlich zur Kasse zu bitten, allerdings nicht. Denn diese stecken in einem ähnlichen Dilemma. Aufgrund gestiegener Preise wird bereits beim Basismodell ein hohes Niveau bei der Ausstattung erwartet. Die Bereitschaft, gegen Aufpreis weitere Optionen hinzuzufügen, sinkt dagegen.

Stellantis ist nicht allein auf der Suche nach neuen Einnahmemöglichkeiten rund ums Auto. BMW und Mercedes-Benz haben etwa mit Abo-Modellen experimentiert. Während die Bayern einen zusätzlichen Obolus für das Freischalten der Sitzheizung einforderten, musste an den Konzern aus Stuttgart für die maximale Leistung ein Aufpreis gezahlt werden.

Auf Verständnis seitens der Käufer sollten die Hersteller jedoch nicht hoffen. Von der Werbung geplagte Jeep-Besitzer sollen bereits nach Möglichkeiten für die Installation von Werbeblockern gesucht haben. Der Sicherheit der Fahrzeuge wären Apps von vermutlich zumindest in Teilen eher zweifelhaften Drittanbietern jedoch nicht unbedingt zuträglich.

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