Der ICE L soll die Flotte der Deutschen Bahn um weitere Schnellzüge erweitern. Das „L“ steht für „low floor“ und deutet auf die erste, größere Neuerung hin. Der ICE L bietet nämlich einen stufenlosen Einstieg, was für alle Reisenden mit Rollstuhl, Kinderwagen, Fahrrad oder großen Koffern einen deutlichen Komfort-Gewinn darstellt.
Fakten zum neuen ICE L
Der ICE L wird im Gegensatz zu den bisherigen ICE-Zügen erstmals vom spanischen Hersteller Talgo gefertigt. In einer ersten Bestellung hat die Deutsche Bahn 23 der neuen Schnellzüge bestellt und sich die Option auf 77 weitere Züge gesichert. Der erste Zug soll im Oktober 2024 auf der Strecke Berlin – Amsterdam unterwegs sein. Neun Monate später sollen alle bisherigen Züge der Linie ausgewechselt sein. In den kommenden Jahren kommen weitere Verbindungen zu touristischen Zielen wie nach Sylt und Oberstdorf hinzu.
Im Gegensatz zu den bisherigen ICE-Baureihen kommt beim ICE L eine normale Lok und kein integrierter Triebkopf zum Einsatz. Dadurch kann der Zug einfacherer auf Verbindungen im Ausland eingesetzt werden und – mit einer Diesellok bespannt – auch auf Strecken ohne Oberleitung unterwegs sein.
Ferner soll der neue ICE L keine bestehenden ICE-Züge ersetzen, sondern die alten Intercity-Züge aus den 1980er-Jahren. Mit einer Geschwindigkeit von 230 km/h ist man mit dem neuen Zug schneller unterwegs. Die alten IC-1 schaffen maximal 200 km/h, die neuen IC-2 sogar nur 160 km/h.
ICE L angeschaut: Wir haben den neusten Zug der Deutschen Bahn ausprobiert
Doch genug der Theorie. Wie reist es sich in dem neuen Schnellzug? Auf der InnoTrans 2022 war der erste Wagen des ICE L vor Ort und wir konnten uns ein erstes Bild über die neuen Komfort-Features machen.
Über den stufenlosen Einstieg erreichen wir mühelos das innere des Wagens. Dort erwarten uns große Gepäck-Fächer auf beiden Seiten. Auch über den Sitzen sind durch den kompletten Wagen Gepäckablagen angebracht, auf denen auch große Koffer Platz finden. Die Sitze der zweiten Klasse sind in der gewohnten zwei-zwei-Konfiguration angeordnet. Es stehen 2er-Sitze mit Klapptischen und 4-er Sitze mit Tisch zur Verfügung. Auffällig ist die kurze Wagenlänge von rund 13 Metern und die daraus resultierende geringere Anzahl an Reisenden pro Wagen. Da der neue ICE L jedoch über 17 Wagen verfügt, finden insgesamt trotzdem 562 Reisende im Zug Platz.
Wir setzen uns in den Wagen der zweiten Klasse. Die Sitze sind mit einem Stoffbezug bespannt und komfortabel. Besonderes Highlight sind die großen Kopfstützen auf beiden Seiten, welche insbesondere bei längeren Fahrten mehr Komfort bieten. Neben einem ausklappbaren Tisch sind die Sitze zudem mit einem Tablet-Halter ausgestattet. Mit diesem wird dein Tablet zu einem Bildschirm, wie man ihn aus Flugzeugen kennt. Dank der hohen Position kann man sich zurücklehnen und bequem Filme aus dem ICE-Portal oder eigenen Streaming-Apps genießen. Mobilfunkdurchlässige Scheiben und WLAN helfen beim Surfen und Streamen. Erstmals in der zweiten Klasse steht zudem jedem Fahrgast eine eigene Steckdose zur Verfügung.
Kleinkind-Abteil, Fahrradwagen und mehr
Neben einem normalen Großraum-Wagen der zweiten Klasse hat der neue ICE L noch mehr zu bieten. So soll es ein großzügiges Kleinkind-Abteil, einen Rollstuhl-Bereich und ein Fahrrad-Bereich im Zug geben. Auch Bordgastronomie und eine erste Klasse sind selbstverständlich vorhanden.
Der neue ICE L hat viel zu bieten. So bietet der neue Schnellzug erstmals barrierefreies Reisen im Fernverkehr, durchdachte Features für mehr Komfort für alle Reisenden und eine höhere Reisegeschwindigkeit auf den geplanten Routen.
Tango stand jahrelang als Sardinen Büchse rum in Lichtenberg. Kein Fortschritt was hat unsere Industrie zu bieten. Nehmt den rus ice, der Fahrt wenigstens auch bei Kälte und Wärme. Und lässt ihn auch als ausgestatteter Nachtzug ausgestTtet fahren. Schlafen, Büro
1. Schade, dass man das nicht in Deutschland bauen kann. 2. Für die Bahn sind die 5 unterschiedlichen Bahnsteighöhen wohl ein Hobby. Wie man da mit Gepäck, Kinderwagen oder Rollstuhl reinkommen soll ist denen egal. Besserung nicht in Sicht. – Diese Kiste bietet ebenerdigen Einstieg.