Heizen kann teuer ausfallen. Selbst mit Wärmepumpen kann man die Stromkosten für jede verbrauchte Kilowattstunde (kWh) nicht vernachlässigen. Glücklicherweise kannst du als Wärmepumpen-Besitzer deinen Strom an vielen Standorten in Deutschland besonders günstig beziehen. Möglich wird das dank sogenannter Wärmepumpen-Stromtarife, die deinen Heizstrom wesentlich günstiger anbieten als zum klassischen Stromtarif.
Wärmepumpen-Stromtarif spart dir hunderte Euro pro Jahr ein
Im Schnitt lässt sich bei einer Wärmepumpe mit speziellem Wärmestrom eine Kostenersparnis von 238 Euro im Jahr gegenüber Haushalten ohne einen solchen Sondertarif erzielen. Auf diesen Wert kam eine Finanztip-Berechnung mit 15 Musterhaushalten, die unterschiedliche Szenarien überprüfte. Im besten Fall konnten mit dem Wärmepumpen-Stromtarif sogar 588 Euro pro Jahr eingespart werden. Durch die regional unterschiedlichen Preisoptionen hätte jedoch der Haushalt im schlechtesten Musterhaushalt 81 Euro mehr für den Wärmepumpen-Stromtarif bezahlt. Es lohnt sich also, den Wärmepumpen-Sondertarif mit den lokalen Neukunden-Preisen zu vergleichen, um stets das Günstigste für dich auszuwählen. Wie bei allen Stromtarifen ist ein jährlicher Wechsel, um dauerhaft günstig Strom zu beziehen, hier besonders sinnvoll.
Im Schnitt fallen für den Wärmestrom für Heizsysteme weniger Gebühren an, da es sich dabei um Heizstrom handelt. Rund 8 Cent pro Kilowattstunde sparst du im Schnitt mit diesem vergünstigten Tarif ein. Allerdings müssen einige Bedingungen erfüllt sein, damit du von den günstigen Preisen profitieren kannst. Zum einen benötigst du für deine Wärmepumpe einen eigenen Stromzähler, der neben deinem Hausstromzähler angeschlossen werden muss. Nur so können die Abrechnungen in beiden Tarifen korrekt erfolgen. Zusätzlich musst du deinem Netzbetreiber erlauben, die Heizleistung deines Geräts zu bestimmten Zeiten zu drosseln.
Diese Option dient der Stabilisierung des Stromnetzes zu Zeiten, in denen sehr viel Strom aus dem Netz gezogen wird. Diese Regelung soll einen kostensparenden Netzausbau für Netzbetreiber ermöglichen, dafür profitieren Wärmepumpen-Besitzer von günstigeren Strompreisen. Eine Drosselung von Wärmepumpen soll jedoch nur in Ausnahmefällen geschehen. Dabei darf die Heizleistung nur auf maximal 4,2 Kilowatt gedrosselt werden, sodass sowohl Wärmepumpen als auch E-Autos weiterhin mit Strom versorgt werden könnten. Kein Haushalt muss durch diese Regelung also im Winter in einer kalten Wohnung sitzen.
Pauschaler Rabatt für Haushalte ohne zweiten Zähler
Wer keinen zweiten Zähler besitzt oder installieren möchte, der kann alternativ von einem pauschalen Rabatt als Alternative für den Wärmepumpen-Stromtarif profitieren. Dabei kannst du deine Wärmepumpe normal am Hausstromzähler laufen lassen und beziehst normalen Haushaltsstrom. Erlaubst du dem Netzbetreiber dennoch, die Heizleistung deines Heizsystems zu regulieren, zahlst du automatisch pauschal weniger Netzentgelte auf das Jahr. Der Betrag variiert dabei jedoch regional von 110 bis 190 Euro. Diese Lösung ist somit auch ideal für alle Haushalte, bei denen nur vergleichsweise teure Tarife für Wärmepumpen-Strom angeboten werden. Baust du deine Wärmepumpe erst in diesem Jahr ein, gilt automatisch die Erlaubnis für die Drosselung durch deinen Netzbetreiber. Nur bei Geräten, die vor 2024 eingebaut wurden, gilt eine Übergangsfrist bis zum 31. Dezember 2028, wenn du dafür eine Vorvereinbarung getroffen hast.