Das Jahr des faltbaren Smartphones hat spätestens auf dem MWC in Barcelona begonnen. Und Huawei zeigt direkt zu Beginn der Messe, wie ernst man es mit der neuen Handy-Generation meint. Das Mate X zeigt eindrucksvoll, was technisch möglich ist. Ein faltbares Display – das war bis vor kurzer Zeit nichts weiter als eine Zukunftsvision aus Science-Fiction-Werken wie Star Trek. Doch es geht. Das Mate X lässt sich aufklappen wie ein kleines Buch. So wird aus dem Smartphone ein Tablet. Im zusammengeklappten Zustand ist das Huawei Mate X 11 Millimeter dick. Vorne und hinten gibt es jeweils ein Display.
Kleines Display, großes Display
Der Hauptbildschirm misst 6,6 Zoll, hat ein Verhältnis von 19,5:9 und löst mit 2.480 x 1.148 Pixeln auf. Das Display auf der Rückseite ist etwas kleiner: 6,38 Zoll in der Diagonalen bieten 2.480 x 892 Pixeln Platz. Es ist deshalb kleiner, da es an einer Seite das sogenannte Grippad gibt. Eine Art Griff, mit dem man das Mate X besser in einer Hand halten kann, wenn es aufgeklappt ist.
Klappt man das Huawei Mate X auf, reduziert sich die Tiefe auf 5,5 Millimeter. Somit ist das Klapphandy flacher als ein iPad Pro, das auf 5,9 Millimeter kommt. Darüber hinaus bilden beide Displays eine Symbiose und werden Eins. Der Bildschirm gleicht mit 8 Zoll in der Diagonalen dann einem Tablet. Dabei bildet er mit einem Seitenverhältnis von 8:7,1 nahezu ein Quadrat. Die Auflösung liegt bei 2.480 x 2.200 Pixeln. Ein extra Tablet neben dem Handy wird damit obsolet. Beim Fingerabdrucksensor geht Huawei aber einen Schritt zurück. Ist dieser beim Mate 20 Pro und aller Voraussicht nach auch im P30 Pro im Display integriert, wandert er beim Mate X in den Ein- und Ausschalter.
Anwendungsszenarien des Mate X
Das Handy erlebt damit eine Reinkarnation. Und das Klapphandy kehrt zurück. Doch deutlich anders, als man es etwas von einem Motorola Razr V3 kennt. Die Szenarien, wie man ein solches Gerät nutzt, werden sich noch ergeben. Sie könnten eine Komposition aus Smartphone und Tablet bilden. So muss man das Mate X nicht auseinanderfalten, wenn man Telefonieren, Spotify öffnen und Musik hören oder eine WhatsApp-Nachricht schreiben möchte. Will man aber zwei Apps parallel laufen lassen und beispielsweise eine E-Mail schreiben, während gleichzeitig ein Video läuft, ist das im Tablet-Modus deutlich komfortabler.
Weiterhin lassen sich Filme unterwegs auch auf einem großen Bildschirm ansehen. Danach faltet man das Tablet zu einem Handy zusammen und steckt es in die Hosentasche. Für Gamer dürfte das Spielerlebnis steigen. Und auch Leser einer Zeitschrift oder eines Buches könnten an einem solchen Klapp-Smartphone Gefallen finden.
Huawei Mate X – nicht nur das Display überrascht
Zweifellos ist es der faltbare Bildschirm des Mate X, der das Gerät zu dem macht, was es ist. Huawei behandelt die weitere Ausstattung dadurch aber nicht stiefmütterlich. Die kommende Mobilfunkgeneration ist noch nicht da, dennoch beherrscht das Mate X bereits 5G. Und das nicht einfach nur irgendwie. Theoretisch sind bis zu 4,6 GB/s im Download drin – zumindest, wenn das Netz es hergibt. Darüber hinaus setzt Huawei – wie auch schon im Mate 20 Pro – auf seinen Spitzenprozessor, den Kirin 980.
Mehr Display, mehr Akku
Größeres Handy bedeutet auch: mehr Platz für einen Akku. Huawei spendiert dem Mate X gleich zwei Energieträger, die zusammengenommen eine Kapazität von 4.500 mAh aufweisen. Zudem wird das Mate X, schließt man es ans Ladegerät an, mit 55 Watt aufgepumpt. Das bedeutet: Der Akku lädt innerhalb einer halben Stunde von 0 auf 85 Prozent.
Die Kamera-Ausstattung des Mate X
Wie beim Mate 20 Pro kommen auch beim Mate X drei Kameras zum Einsatz. Hinsichtlich der Brennweiten hat Huawei noch nichts verraten. Jedoch ersetzen die drei Objektive die Frontkamera. So kann sich der Porträtierte auf Wunsch auch selbst auf dem Display auf der Rückseite sehen, während er sich fotografiert. Huawei arbeitet bei der Ausstattung erneut mit dem deutschen Traditionsunternehmen Leica zusammen.
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Preis und Marktstart
Der Preis des faltbaren Smartphones hat es in sich. Das Mate X kommt mit 8 GB Arbeitsspeicher und 512 GB internem Datendepot für 2.299 Euro in den Handel. Der Huawei-Chef kündigte das Falt-Smartphone für Mitte 2019 an. Wann genau es in den Handel kommt, steht allerdings noch nicht fest. Das Unternehmen gab ebenfalls bekannt, dass es ein “Full Cover Case” geben wird, um das – nicht gerade günstige Klapp-Smartphone – vor Beschädigungen zu schützen. Zum Preis für den Schutzmantel äußerte sich Huawei aber nicht.
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