Das Huawei Mate 40 Pro ist ein typisches Mate-Smartphone: Es ist groß, gespickt mit Hightech-Bauteilen und der Technologieträger des Konzerns im Smartphone-Bereich. Das alles strahlt es auch nach außen. Das Kamera-Design des Vorgängers wurde noch etwas selbstbewusster. Ein dunkler Ring schmückt die Rückseite, in dem die drei Kameras eingebettet sind. Das Heck glänzt bei richtigem Lichteinfall in allen Farben und verliert damit ab und an sein mattes Finish. Eine gelungene Optik.
Fans von flachen Bildschirmen werden dem Huawei Mate 40 Pro wenig abgewinnen können. Denn das Panel krümmt sich um 88 Grad um die Längskanten in den Rahmen. Das Horizon-Display, so nennt es zumindest Huawei, löst dabei mit 2.772 x 1.344 Pixeln auf und bietet eine Diagonale von 6,76 Zoll. Damit schafft es 456 ppi. Die Bildwiederholfrequenz liegt bei 90 Hertz. Richard Yu, Präsident Huaweis, begründet den Verzicht auf ein 120-Hertz-Display mit dem sparsameren Verbrauch. „Es wäre“, so der Huawei-Chef, „aber auch kein Problem 120 Hertz zu verbauen“. Huawei hat ein Always-On-Display vorgesehen, das auf EOD (Eyes On Display) baut. Das Telefon weiß, wann du darauf schaust und aktiviert dann das „Always on Display“. Sind deine Augen nicht darauf gerichtet, stellt es sich automatisch aus.
Rechts neben dem Display schauen zwei kleine Buttons aus dem Gehäuse. Sie sind für die Lautstärke zuständig. Das ist doch ganz normal, denkst du dir? Ja, aber nicht mehr seit dem Mate 30 Pro. Dort hatte Huawei die Buttons weggelassen und durch virtuelle Pendants eingetauscht. Du kannst sie aber auch beim Mate 40 Pro benutzen, wenn du magst.
Kirin 9000 – Huawei Mate 40 Pro mit 5G-SoC
Der im 5nm-Verfahren produzierte neue Kirin 9000 von HiSilicon, der Prozessor-Sparte Huaweis, kann 5G und das als SoC. Damit ist der Prozessor der erste auf der Welt, der alle diese Charakteristika in einem System on a Chip vereint. Huawei teilt ihn in einen Hochleistungskern, drei mittlere Kerne und vier Grundkerne ein. Damit soll die CPU laut Huawei 30 Prozent schneller sein als beim Kirin 990, die GPU 50 Prozent schneller.
Der Prozessor wird von 8 GB Arbeitsspeicher und 256 GB internem Speicher begleitet. Per NM-Karte kann zweiterer auch erweitert werden. Auch die 5G-Geschwindigkeit schraubt Huawei nach eigenen Angaben nach oben und ist doppelt so schnell als noch beim Mate 30 Pro.
Schnell ist auch das Zauberwort beim Akku laden. Mit Kabel sind rechnerisch 65 Watt, kabellos rechnerisch 50 Watt drin. Der Akku ist dabei 4.400 mAh groß und kann seine Energie auch per kabellosem Laden an andere Geräte abgeben. So können über den Rücken des Smartphones beispielsweise Kopfhörer geladen werden.
Die Kamera des Huawei Mate 40 Pro
Huawei legt wieder viel Wert auf seine „Ultra Vision Cine Camera“. Hinter dem Wortungetüm steckt eine Dreifachkamera mit einem Ultra Vision Wide Angle aus dem P40 Pro, einem Periskop-Modul mit 5-fachem optischen Zoom, ebenfalls bekannt aus dem P40 Pro, und eine Cine Camera, die im 2:3–Format Videos und Ultraweitwinkel-Fotos erstellt. Sie ist jedoch speziell für Videos optimiert. Die Video-Produktion nennt Huawei „XD Fusion HDR„, was aber auf alle Kameramodule zugreift. Für Videos gibt es mit Steady-Shot noch eine digitale Videostabilisierung und mit Tracking Shot eine Fokusverfolgung von Personen. Sie funktioniert zwischen 2 und 7 Meter Entfernung und stellt automatisch auf eine Person scharf, egal, wohin sie sich bewegt.
Die Kameras in der Übersicht:
- Frontkamera: 13 MP Selfie-Kamera (f/2.4) + 3D-Tiefensensor
- Hauptkamera: 50 MP Ultra Vision Kamera (Weitwinkel, f/1.9)
- 20 MP Ultraweitwinkelkamera (f/1.8)
- 12 MP Telefoto-Kamera (5 x Optischer Zoom, f/3.4, OIS)
Auf der Front gibt es einen 3D-Tiefensensor, der jedoch in die Selfie-Kamera mit Gestensteuerung integriert ist. Ihn flankiert eine Ultraweitwinkelkamera. Die Software stellt dabei automatisch auf normale Selfies, wenn das Mate 40 Pro hochkant gehalten wird. Quer wird auf Ultraweitwinkel umgestellt. Du kannst aber auch frei bestimmen, welche Brennweite genutzt werden soll.
Software – Keine Google Services, aber neue Funktionen
Die Software basiert wie bei Huawei gewohnt auf Android. EMUI 11 überzieht den Open-Source-Kern der Software mit einem eigenen Mantel. Darin sind allerhand Funktionen, wie die Gestensteuerung über Handbewegungen und die EOD-Funktion, des Huawei Mate 40 Pro enthalten.
Die Google Services sind nicht integriert. Doch auch mit dem eigenen Ökosystem will Huawei ein gutes Software-Paket geschnürt haben. Und bei diesem gibt es auch Weiterentwicklungen. So zeigte man erstmals in diesem Umfang die neue Petal Search Funktion, die eine frappierende Ähnlichkeit mit Google Lens hat. Mithilfe der Kamera können Dinge, Personen oder Daten auf einem weiten Feld gesucht werden. So reicht ein Foto eines Logos, um die zugehörige App in der App Gallery zu finden oder auch ein Textausschnitt, um beispielsweise ein Lied im Browser zu suchen.
Dazu verkündet Huawei, dass man mit Petal Maps an den Start gehen wird. Ab dem 22. Oktober wird es die eigene Karten-App in der Beta geben. Wann sie als finale Version auf den Handys landen wird, lässt Huawei derzeit jedoch noch offen.
Huawei Mate 40 Pro – Die Preise und die Vorbesteller-Aktion
Das Huawei Mate 40 Pro kommt Mitte November 2020 in Deutschland in den Farben Black und Mystic Silver zu einem Preis von 1.199 Euro in den Handel. Wie schon von Huawei gewohnt, wird es wieder eine Vorbesteller-Aktion geben, in der es die FreeBuds Pro im Wert
von 179 Euro und sechs Monate Huawei Music (9,99 Euro im Monat) kostenlos dazu gibt. Dafür musst du bis zum 9. November dein Mate 40 Pro vorbestellen.